Rakete, Meteor und Milchstraße über Thailand

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Bildcredit und Bildrechte: Matipon Tangmatitham

Beschreibung: Kann der Nachthimmel ruhig und surreal zugleich wirken? Als ruhig könnte man auf dem oben gezeigten Panoramabild vom letzten Freitag die blassen Lichter kleiner Städte bezeichnen, die in der dunklen Landschaft im Vordergrund des Nationalparks Doi Inthanon in Thailand leuchten, sowie die zahlreichen Sterne, die über die dunkle Himmelslandschaft verstreut sind. Auch der Planet Venus und ein Band des Zodiakallichtes sind links im Bild zu sehen. Es wurden aber auch ungewöhnliche Ereignisse festgehalten. Erstens scheint das Zentralband unserer Milchstraße – ein normalerweise gewöhnlicher Anblick – hier surreal über dem Boden zu schweben. Weiters wurde rechts im Bild zufällig die Leuchtspur eines Meteors aufgezeichnet. Doch die vielleicht ungewöhnlichste Komponente ist die helle Stelle links neben dem Meteor. Dieser Fleck ist die Abgasfahne einer aufsteigenden Ariane-5-Rakete, die wenige Minuten zuvor in Kourou (Französisch-Guayana) gestartet wurde. Wie viel Glück hatte der Astrofotograf, einen Raketenstart im Bild festzuhalten? Ziemlich viel – der Zeitpunkt für das Foto wurde nicht nach dem Raketenstart gewählt. Ein glücklicher Zufall war auch, dass der Rest des Himmels so fotogen – und vielleicht surreal – war.

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Herz- und Seelennebel

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Bildcredit und Bildrechte: Leonardo Orazi

Beschreibung: Liegen Herz und Seele unserer Galaxis in der Kassiopeia? Wahrscheinlich nicht, aber dort sind zwei helle Emissionsnebel mit dem Spitznamen Herz und Seele zu finden. Der Herznebel mit der offiziellen Bezeichnung IC 1805 ist in der obigen vergrößerbaren Ansicht rechts zu sehen, seine Form erinnert an ein klassisches Herzsymbol. Beide Nebel leuchten hell im roten Licht angeregten Wasserstoffs. Mehrere junge offene Sternhaufen bevölkern das Bild und sind oben in Blau zu sehen, so auch die Mitten der Nebel. Licht braucht etwa 6000 Jahre, um von diesen Nebeln zu uns zu gelangen. Zusammen umfassen sie ungefähr 300 Lichtjahre. Untersuchungen von Sternen und Haufen wie jenen im Herz– und Seelennebel konzentrieren sich darauf, wie massereiche Sterne entstehen, und wie sie ihre Umgebung beeinflussen.

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Zur Erde fallen


Videocredit und -rechte: Red Bull Stratos, GoPro;
Musik: Wilderness is Their Home Now & Satellites (East of the River), ExtremeMusic

Beschreibung: Wie fühlt es sich an, wenn man aus großer Höhe zur Erde fällt? 2012 stellte Felix Baumgartner einen neuen Rekord für den höchsten Sprung auf. Er brach damit den früheren Sturzflug-Rekord von 31,3 Kilometern. Baumgartner sprang bei einem kommerziell organisierten Projekt von einer Ballonplattform, die 39 Kilometer über New Mexico in den USA schwebte, und zeichnete seinen gesamten Sturz auf Video auf. Baumgartner trug einen Druckanzug, der ihn mit atembarer Luft und Wärme versorgte, während er im Ballon aufstieg, und ihn später abkühlte, als durch den Sturz Reibungshitze entstand. Im freien Fall stürzte Baumgartner 36,4 Kilometer tief, ehe er seinen Fallschirm öffnete. Er erreichte dabei eine Geschwindigkeit von mehr als 1000 Kilometern pro Stunde und durchbrach die Schallmauer. Das obige Video zeigt seinen vier Minuten und 19 Sekunden dauernden freien Fall in Echtzeit. Während des waghalsigen Kunststücks trat in der zweiten Minute eine etwas unerwartete, aber potenziell gefährliche Rotation auf, die Baumgartner bewusstlos machen oder ihn zumindest desorientieren hätte können. Nach dem packenden Sturz öffnete Baumgartner die Fallschirme und landete sicher.

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Die fehlenden Krater des Asteroiden Itokawa

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Bildcredit und Bildrechte: ISAS, JAXA

Beschreibung: Wo sind die Krater des Asteroiden Itokawa? Sie fehlen – unverhofft. Der japanische Robotersonde Hayabusa näherte sie sich 2005 dem die Erdbahn kreuzenden Asteroiden und schickte Bilder einer Oberfläche, wie sie nie zuvor auf einem anderen Körper des Sonnensystems fotografiert wurde, und die vielleicht völlig frei von Kratern ist. Die wahrscheinlichste Annahme für das Fehlen der üblichen runden Dellen besagt, dass der Asteroid Itokawa ein Geröllhaufen ist – ein Haufen aus Gesteins- und Eisbrocken, die durch ihre geringe Gravitation nur lose zusammengehalten werden. Falls dem so ist, entstehen Krater vielleicht nicht so leicht – oder sie werden gefüllt, wenn der Asteroid von einem vorbeiziehenden Planeten gerüttelt oder einem massereichen Meteor getroffen wird. Aktuelle erdgebundene Beobachtungen des Asteroiden Itokawa zeigten, dass ein Teil des Inneren eine höhere mittlere innere Dichte aufweist als der andere Teil – eine weitere unerwartete Entdeckung. Die Mission Hayabusa brachte Bodenproben von Itokawa zur Erde, die Hinweise auf die urzeitliche Geschichte des ungewöhnlichen Asteroiden, aber auch unseres gesamten Sonnensystems liefern.

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NGC 5101 und Freunde

Links unten und rechts oben sind zwei markante Galaxien, die linke untere ist von der Seite zu sehen, darunter ist eine kleinere Galaxie. Die Galaxie rechts oben sehen wir von oben.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Dieses scharfe Teleskop-Sichtfeld enthält zwei helle Galaxien. Die Balkenspirale NGC 5101 rechts oben und die fast von der Seite sichtbare Galaxie NGC 5078 sind am Himmel etwa 0,5 Grad voneinander entfernt, das ist die scheinbare Breite eines Vollmondes. Beide liegen innerhalb der Grenzen des gewundenen Sternbildes Hydra (Wasserschlange). Beide sind ungefähr 90 Millionen Lichtjahre entfernt und ähnlich groß wie unsere Milchstraße. Falls sie tatsächlich gleich weit von uns entfernt sind, beträgt die Entfernung dazwischen nur etwa 800.000 Lichtjahre, das ist knapp die halbe Entfernung zwischen der Milchstraße und der Andromedagalaxie. NGC 5078 wechselwirkt mit einer kleineren Begleitgalaxie, die als IC 879 katalogisiert ist, sie liegt links unter dem hellen Kern der größeren Galaxie. Über das ganze farbenprächtige Feld sind noch weiter entfernte Galaxien im Hintergrund verteilt. Manche sind sogar durch die von oben sichtbare Scheibe von NGC 5101 hindurch zu sehen. Die markanten gezackte Sterne liegen jedoch im Vordergrund, weit innerhalb unserer eigenen Milchstraße.

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Die Nacht verbirgt die Welt

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die Sterne traten hervor, als die Abenddämmerung auf dieser heiteren Himmelslandschaft verblasste, frei nach dem persischen Sprichwort „Die Nacht verbirgt die Welt, aber sie enthüllt ein Universum.“ In dieser Szenerie vom letzten November ging die Sonne über dem Norden von Kenia unter, und die Nacht verbarg bald das Ufer des Turkanasees, der viele Nilkrokodile beherbergt. Diese Region ist wegen ihres Reichtums an menschlichen Fossilien als Wiege der Menschheit bekannt. Eine gleißende Venus, damals der Abendstern der Welt, dominierte die sternklare Nacht. Doch auch zarte Sterne, kosmische Staubwolken und leuchtende Nebel im anmutigen Bogen unserer Galaxis, der Milchstraße waren zu sehen.

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Die Terrassen-Nacht

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Bildcredit und Bildrechte: Cui Yongjiang

Beschreibung: Am 25. Januar, lange nach Sonnenuntergang, überflutete ein ungewöhnlich intensives rotes Luftleuchten diese Himmelslandschaft mit Blick nach Süden. Die Szenerie, eine Langzeitbelichtung, wurde mit einer Digitalkamera in der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas fotografiert. Das schwelende Luftleuchten, das mit bloßem Auge bestenfalls schwach sichtbar war, entstand durch Chemilumineszenz, bei der Licht durch chemische Anregung etwa in der Höhe von Polarlichtern entsteht; es kommt auf der ganzen Erde vor. Die chemische Energie stammt ursprünglich von der extremen Ultraviolettstrahlung der Sonne. In dieser Nacht stieg das Band der Milchstraße trotz der leuchtenden Atmosphäre deutlich vom Horizont nach oben, der helle Stern Sirius ist am oberen Bildrand zu sehen. Das Luftleuchten und der sternklare Himmel spiegeln sich lieblich in den gewässerten Reisterrassen von Yuanyang.

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NGC 2683, eine von der Seite sichtbare Spiralgalaxie

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Bildcredit: Subaru -Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble; Bildmontage, Bearbeitung und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Hat die Spiralgalaxie NGC 2683 einen Balken in der Mitte? Da sie unserer eigenen Balken-Galaxis sosehr ähnelt, könnte man meinen, sie hätte einen. Da sie jedoch fast von der Seite zu sehen ist, ist es jedoch schwer zu sagen. So oder so, dieses prächtige Inseluniversum, das als NGC 2683 katalogisiert ist, liegt an die 20 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Luchs (Lynx). NGC 2683 ist auf dieser kosmischen Aussicht, bei der Daten und Bilder des erdgebundenen Subaru-Teleskops und des Weltraumteleskops Hubble kombiniert wurden, fast von der Seite zu sehen. Fernere Galaxien sind über den Hintergrund verstreut. Das gemischte Licht einer großen Population alter gelblicher Sterne bildet den markanten hellen galaktischen Kern. Sternenlicht zeichnet die Silhouetten der Staubstraßen in den gewundenen Spiralarmen nach, die vom vielsagenden blauen Leuchten junger Sternhaufen der Sternbildungsregionen in dieser Galaxie gesäumt sind.

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