M7: Offener Sternhaufen im Skorpion

Der Hintergrund ist orangebraun gefärbt und ist dicht mit Sternen gefüllt, dazwischen sind einige Dunkelnebel. Mitten im Bild leuchtet ein Sternhaufen mit bläulichen Sternen, nur einer ist auffallend orange.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

M7 ist einer der markantesten offenen Sternhaufen am Himmel. Er besteht vorwiegend aus hellen, blauen Sternen. Bei dunklem Himmel sieht man ihn mit bloßem Auge im Schweif des Sternbildes Skorpion.

M7 enthält insgesamt etwa 100 Sterne. Er ist ungefähr 200 Millionen Jahre alt, 25 Lichtjahre breit und zirka 1000 Lichtjahre von uns entfernt. Dieses detailreiche Bild wurde letzten Juni mit einem kleinen Teleskop in Ungarn fotografiert. Es wurde aus mehr als 60 Zwei-Minuten-Belichtungen zusammengesetzt.

Der Sternhaufen M7 ist seit dem Altertum bekannt. Schon Ptolemäus erwähnte ihn im Jahr 130 n. Chr. Auch eine dunkle Staubwolke und buchstäblich Millionen unzusammenhängender Sterne sind in Richtung des galaktischen Zentrums zu sehen.

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Drei CubeSats freigesetzt

Aus einer Vorrichtung rechts wurden drei würfelförmige Kleinsatelliten ausgestoßen, am rechten Bildrand ist die Silhouette der Erde mit blauem Rand zu sehen.

Bildcredit: Besatzung der Expedition 38, NASA

Würfel kreisen um die Erde. CubeSats sind Würfelsatelliten. Sie haben eine Kantenlänge von zehn Zentimetern. Also sind sie ungefähr so groß wie eine große Kaffeetasse. Sie werden gebaut, um beim Bau und beim Start Kosten zu sparen. Das Bild zeigt, wie letzten November drei CubeSats auf der Internationalen Raumstation (ISS) mit dem Arm des japanischen Labormoduls Kibō ausgesetzt wurden.

CubeSats werden meist von Studenten im Rahmen universitärer Forschung oder Ingenieursprojekten konstruiert. Dazu gehören Missionen wie die das Sammeln von Weitwinkelbildern der Erde oder das Testen von Radiokommunikation im Orbit. Manche dieser Satelliten überwachen das Erdmagnetfeld oder erforschen die Strahlung um die Erde. Nach Monaten oder Jahren treten CubeSats wieder in die Erdatmosphäre ein, je nachdem, in welcher Höhe sie ausgesetzt werden.

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Die Galaxie NGC 474: Schalen und Sternströme

Die beiden Galaxien im Bild sind von komplexen Höfen umgeben, die wahrscheinlich ein Hinweis auf Gezeiten bei einer engen Begegnung sind.

Bildcredit und Bildrechte: P.-A. Duc (CEA, CFHT), Atlas-3D-Zusammenarbeit

Was passiert mit der Galaxie NGC 474? Die vielschichtigen Absonderungen wirken seltsam komplex. Angesichts der relativ strukturlosen Erscheinung der elliptischen Galaxie auf weniger detailreichen Bildern ist das unerwartet. Die Ursache der Schalen ist noch unbekannt. Es sind vielleicht Gezeitenschweife, die beim Aufsaugen zahlreicher kleiner Galaxien im Laufe der letzten Milliarde Jahre entstanden sind.

Die Hüllen sind ähnlich wie Wellen in einem Teich. Die Kollision mit der Spiralgalaxie über NGC 474 ist noch im Gange. Sie verursacht Dichtewellen, die durch den galaktischen Riesen wogen. Unabhängig von der tatsächlichen Ursache zeigt das Bild eine zunehmende Einigkeit darüber, dass zumindest einige elliptische Galaxien in jüngster Vergangenheit entstanden sind.

Die äußeren Höfe der meisten großen Galaxien sind eigentlich nicht gleichförmig, sondern komplex. Das wird durch häufige Wechselwirkungen mit – und die Aufnahme von – kleineren Galaxien in der Nähe verursacht. Der Hof unserer Milchstraße ist ein Beispiel für so eine unerwartete Komplexität. NGC 474 ist etwa 250.000 Lichtjahre groß. Sie liegt ungefähr 100 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Fische (Pisces).

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Wolken und Sicheln

Am blauen Himmel in der Abenddämmerung stehen oben die sehr schmale Mondsichel und unten die Sichel der Venus. Dazwischen fliegt ein Flugzeug.

Bildcredit und Bildrechte: Christoph Malin (TWAN)

Die Sichel der Venus leuchtet am westlichen Horizont am aufklarenden Himmel in der Abenddämmerung. Der Schwesterplanet der Erde lächelte am 2. Jänner bei der Konjunktion mit dem schmalen, jungen Sichelmond zwischen den tief hängenden Wolken beim unteren Bildrand.

Die hübsche Begegnung der Mondsichel mit der Venussichel war am Neujahrshimmel der ganzen Welt zu beobachten. Der doppelte Kondensstreifen in der Szene gehörte zu einem Flugzeug über Appenzell in der Schweiz. Bald verschwindet die Venus vom Abendhimmel. Sie nähert sich ihrer unteren Konjunktion am 11. Jänner. Ende Jänner kehrt sie kurz vor der Morgendämmerung als Morgenstern zum Himmel des Planeten Erde zurück. Auch der Mond ist dann wieder jung.

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Lovejoy im neuen Jahr

Vor den blassen Sternen im Sternbild Herkules, die dicht über den Hintergrund verteilt sind, zieht Komet Lovejoy mit einem langen dünnen Schweif und einer grünen Koma diagonal durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Komet Lovejoy (C/2013 R1) war 2013 ein Rivale des Kometen ISON. Er zieht noch immer über den frühen Morgenhimmel. Diese sternklare Szenerie zeigt ihn am Neujahrstag. Das Bildfeld ist etwa 3,5 Grad breit, im Hintergrund sind blasse Sterne im Sternbild Herkules.

Komet Lovejoy ist vor der Morgendämmerung an dunklen Orten nur knapp mit bloßem Auge sichtbar. Er bleibt auf der Nordhalbkugel ein gutes Ziel für Leute mit Fernglas. Diese detailreiche Aufnahme bringt Lovejoys schöne Schweife und die grünliche Koma besser zur Geltung als der Blick durchs Fernglas.

Komet Lovejoy ist kein Sonnenstreifer. Er erreichte seine größte Annäherung an die Sonne am 22. Dezember und zog seine Schleife hoch über der Ebene der Ekliptik. Nun ist Lovejoy unterwegs ins äußere Sonnensystem. Er begann das neue Jahr etwa 6,7 Lichtminuten vom Planeten Erde entfernt.

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Reflexionen des Planeten Erde

Im Visier eines Astronautenhelms spiegeln sich die Erde, Teile der Internationalen Raumstation ISS und ein zweiter Astronaut.

Bildcredit: Michael Fossum, Mission STS-121, NASA

Wenn ihr eure Reflexion in der Auslage eines Kaufhauses oder auf einer glänzenden Radkappe seht, ist das unterhaltsam und manchmal sogar ein feierlicher Moment. Diese Reflexion schwebt 300 Kilometer über dem Planeten Erde. Das Bild zeigt ein Selbstporträt des Astronauten Michael Fossum. Es entstand am 8. Juli 2006 bei einem Außenbordeinsatz.

Die Raumfähre Discovery war an die Internationale Raumstation gekoppelt. Er drehte seine Kamera, um einen Schnappschuss seines Helmvisiers zu machen. Dabei fotografierte er auch das Spiegelbild seines Kollegen, des Missionsspezialisten Piers Sellers. Man sieht ihn nahe der Bildmitte. Oben wölbt sich ein goldfarbenes Solarpaneel. Im Hintergrund krümmt sich der Horizont unseres Heimatplaneten.

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Eine Neujahrssichel

Über der Silhouette steht die junge Sichelvenus am orangefarbenen Abendhimmel über Québec in Kanada.

Bildcredit und Bildrechte: Jay Ouellet

Das ist nicht der junge Sichelmond, der nach Sonnenuntergang über dem westlichen Horizont schwebt. Es ist vielmehr die Venus in einer Sichelphase, die mit einem langen Teleobjektiv am kühlen Abend des 30. Dezember 2013 im kanadischen Québec auf der Erde fotografiert wurde.

Das gleißend helle Himmelslicht sinkt jeden Tag tiefer in die Abenddämmerung. Doch ihre scheinbare Größe wächst, und beim Blick durch ein Fernglas wird sie zu einer immer dünneren Sichel, während sie sich ihrer unteren Konjunktion nähert. Sie steht dann am 11. Jänner zwischen Erde und Sonne. An den nächsten Abenden ist auch ein junger Sichelmond zu sehen, er begleitet die Venussichel in der Dämmerung im Westen.

Die ersten historischen Beobachtungen der Phasen der Venus machte Galileo 1610 mit seinem Teleskop. Sie waren ein Indiz, das mit dem kopernikanischen Modell des Sonnensystems übereinstimmte, nicht jedoch mit dem ptolemäischen System.

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