Doppelsternhaufen im Perseus

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Bildcredit und Bildrechte: Fabian Neyer

Beschreibung: Dieses liebliche Sternenfeld umfasst etwa sieben Vollmonde (ungefähr 3,5 Grad) im heroischen nördlichen Sternbild Perseus. Knapp rechts neben der Mitte befinden sich h und Chi Persei, ein berühmtes Paar offener oder galaktischer Sternhaufen. Beide Haufen sind auch als NGC 869 (rechts) und NGC 884 katalogisiert, zirka 7000 Lichtjahre entfernt und enthalten Sterne, die viel jünger und heißer sind als die Sonne. Die Haufen sind nur wenige Hundert Lichtjahre voneinander entfernt. Beide sind 13 Millionen Jahre jung, basierend auf dem Alter ihrer Einzelsterne, ein Zeichen, dass sie wahrscheinlich in derselben Sternbildungsregion entstanden sind. Der Doppelsternhaufen, ein stets lohnenswerter Anblick im Fernglas, ist an dunklen Orten sogar mit bloßem Auge sichtbar. Was mit dem Fernglas jedoch nicht sichtbar ist, aber häufig auf Teleskopbildern der Region dargestellt wird, sind blasse Wolken rötlichen ionisierten Wasserstoffs, die überall auf dieser außergewöhnlichen kosmischen Himmelslandschaft zu finden sind. Das Bild ist ein Farbkomposit, das Schmalband-Daten enthält, um die Emissionen der Wasserstoffwolken zu verstärken. Oben links im weiten Sichtfeld befindet sich NGC 957, ein weiterer, kleinerer offener Sternhaufen, dessen Alter und Entfernung ähnlich sind, und der möglicherweise mit dem berühmten Doppelsternhaufen im Perseus verbunden ist.

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Der Blizzard von 1938 auf der Oberen Halbinsel Michigan

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Bildcredit: Bill Brinkman; mit freundlicher Genehmigung von Paula Rocco

Beschreibung: Ja darf denn ein Blizzard so was? Beim Jahrhundertsturm 1938 auf der Oberen Halbinsel Michigan erreichten einige Schneewehen die Höhe von Strommasten. In zwei Tagen fiel fast ein Meter unerwarteter Neuschnee bei einem Sturm, der morgen vor 76 Jahren begann. Als der Schnee fiel und orkanartige Winde diesen zu unglaublichen Höhen aufhäufte, wurden viele Straßen nicht nur unpassierbar, sondern auch unversorgbar. Menschen saßen fest, Autos, Schulbusse und ein Zug blieben stecken, es wütete sogar ein gefährliches Feuer. Zum Glück starben nur zwei Menschen, obwohl einige Studenten tagelang in einer Schule festsaßen. Das oben gezeigte Bild wurde von einem Einheimischen kurz nach dem Sturm fotografiert. Obwohl der ganze Schnee irgendwann wegschmilzt, führen wiederholte Schneestürme wie dieser zum Aufbau dauerhafter Gletscher in schneereichen Regionen unseres Planeten Erde.

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Mikromond über Supermond

Das Bild zeigt den Mond in Erdnähe und in Erdferne, zwei Bilder wurden übereinander montiert, der Mond in Erdnähe hinten ragt über den Mond in Erdferne hinaus.

Bildcredit: Stefano Sciarpetti

Beschreibung: Haben Sie den großen, schönen Vollmond letzten Donnerstag gesehen? Das war eigentlich ein Mikromond! In dieser Nacht erreichte der kleinste Vollmond des Jahres 2014 seine volle Phase nur Stunden vor Erreichen des Mond-Apogäums – des Punktes auf der elliptischen Mondbahn, der am weitesten von der Erde entfernt ist. Letztes Jahr in der Nacht des 22. Juni fand ein voller Supermond in der Nähe des Perigäums statt, des erdnächsten Punktes der Bahn. Die scheinbare Größe des Mikromondes vom 15. Januar ist im oben gezeigten Kompositbild zum Vergleich über dem Supervollmond vom 22. Juni zu sehen – es sind zwei digital überlagerte Teleskopbilder aus Perugia in Italien. Der Unterschied der scheinbaren Größe stellt einen Entfernungsunterschied von weniger als 50.000 Kilometern zwischen Apogäum und Perigäum dar, ausgehend von der Durchschnittsentfernung des Mondes von etwa 385.000 Kilometern. Wie lang müssen wir auf den nächsten Mikro-Vollmond warten? Bis 5. März 2015, wenn sich die volle Mondphase wieder nur Stunden vom Mondapogäum entfernt ereignen wird.

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Baryonische akustische Schwingungen von SDSS-III

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Illustrationscredit: Zosia Rostomian (LBNL), SDSS-III, BOSS

Beschreibung: Wie groß erscheinen Dinge, wenn sie weit entfernt sind? Wenn man durch das Universum späht, kann die Antwort uns auch etwas über seine gemittelte Gravitationsgeschichte und somit seine Zusammensetzung mitteilen. Um das zu erreichen, vermaß die Baryon Oscillation Spectroscopic Survey (BOSS) des Sloan Digital Sky Survey-III (SDSS-III) leichte wiederkehrende Dichtesteigerungen in Galaxiendichten, die bis zu sechs Milliarden Lichtjahre entfernt sind (Rotverschiebung 0,7), als das Universum etwa halb so alt war wie jetzt. Diese Dichtewellen sind als baryonische akustische Oszillationen (Schwingungen) (BAO) bekannt und gehen voraussichtlich vom frühen Universum bei einer bekannten Größenordnung aus. Die BOSS-Messungen dieser Größenordnung lassen auf einen großen Anteil an Dunkler Energie im Universum schließen, und stützt so frühere Hinweise auf diese ungewöhnliche Zusammensetzung. Die oben gezeigte künstlerische Darstellung zeigt verstärkte BAOs im fernen Universum.

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Kollidierende Spiralgalaxien

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Bildcredit: Debra Meloy Elmegreen (Vassar College) et al. und das Hubble-Vermächtnisteam (AURA/STScI/NASA)

Milliarden Jahre in der Zukunft wird nur eine dieser beiden Galaxien übrig bleiben. Bis dahin werden die Spiralgalaxien NGC 2207 und IC 2163 einander langsam auseinanderreißen, dabei Gezeiten aus Materie bilden, aber auch Schichten aus komprimiertem Gas, Spuren aus dunklem Staub sowie Sternbildungsausbrüche und Ströme abgetriebener Sterne. Astronomen prognostizieren, dass NGC 2207, die größere Galaxie links, sich wahrscheinlich IC 2163, die kleinere Galaxie rechts, einverleiben wird. Bei der aktuellen Begegnung, die vor etwa 40 Millionen Jahren ihren Höhepunkt erreichte, schwingt die kleinere Galaxie gegen den Uhrzeigersinn herum und liegt nun ein Stück hinter der größeren Galaxie. Der Raum zwischen den Sternen ist so gewaltig groß, dass die Sterne in den kollidierenden Galaxien normalerweise nicht zusammenstoßen.

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Apogäum-Vollmond

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Bildcredit und Bildrechte: Rick Baldridge

Beschreibung: Dieser große, helle, schöne Vollmond ging Mittwoch Nacht über dem Lick-Observatorium auf. Traditionell bezeichnet man den Vollmond im Jänner als Wolfsmond. Dieser Mond jedoch erreichte seine volle Phase am 16. Januar um 4:54 UT, zeitlich nur 2 Stunden vom Apogäum entfernt, dem fernsten Punkt seiner elliptischen Bahn um den Planeten Erde. Das macht ihn außerdem zum kleinsten Vollmond des Jahres 2014. Natürlich ist der Unterschied der scheinbaren Größe zwischen dem größten und dem kleinsten Vollmond schwer zu erkennen, weil der Entfernungsunterschied zwischen Apogäum und Perigäum – dem erdnächsten Punkt der Mondbahn – nur etwa 50.000 Kilometer beträgt, während der Mond durchschnittlich ungefähr 385.000 Kilometer von der Erde entfernt ist. Dieser Apogäumsvollmond war also – wenn auch nur knapp – der kleinste Vollmond der letzten 1000 Jahre. Und das wird er auch bleiben, bis 2154 ein noch kleinerer Vollmond zu beobachten sein wird.

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M83-Sternströme

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Bildcredit und Bildrechte: R. Gendler, D. Martinez-Delgado (ARI-ZAH, Univ. Heidelberg) D. Malin (AAO), NAOJ, ESO, HLAMontage und Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Die große, helle und schöne Spiralgalaxie M83 liegt ungefähr zwölf Millionen Lichtjahre entfernt nahe dem südöstlichen Ende des sehr langen Sternbildes Wasserschlange (Hydra). Diese detailreiche Ansicht des prächtigen Inseluniversums entstand aus Beobachtungen von Hubble, kombiniert mit erdgebundenen Daten der Einheiten des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte, des Subaru-Teleskops des National Astronomical Observatory of Japan sowie Fotodaten, die David Malin am Australian Astronomical Observatory machte. Die etwa 40.000 Lichtjahre große M83 ist wegen ihrer ausgeprägten Spiralarme unter dem volkstümlichen Namen „südliche Feuerradgalaxie“ bekannt. Doch der Reichtum an rötlichen Sternbildungsregionen, die an den Rändern der dicken Staubstraßen in den Armen zu finden sind, legt einen weiteren gängigen Spitznamen für M83 nahe: Tausend-Rubine-Galaxie. Beim oberen Rand dieses neuen kosmischen Porträts wölbt sich der nördliche Gezeitenstrom aus Sternen von M83 – er besteht aus den Resten einer durch Gravitation zerrissenen kleineren, verschmelzenden Begleitgalaxie. Der blasse, flüchtige Sternenstrom wurde vor mehr als einem Jahrzehnt durch Verstärkung der Fotoplatten entdeckt.

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Neptunmond Despina

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Bildcredit: NASA, JPL – Rechte am bearbeiteten Bild: Ted Stryk

Beschreibung: Despina ist ein kleiner Neptunmond. Die winzige Despina mit nur 148 Kilometer Durchmesser wurde 1989 auf Bildern der Raumsonde Voyager 2 entdeckt, die bei ihrer nahen Begegnung mit dem fernsten Gasriesenplaneten des Sonnensystems fotografiert wurden. Doch als der Amateur-Bildbearbeiter und Philosophieprofessor Ted Styrk 20 Jahre später die Daten von Voyager 2 durchschaute, entdeckte er etwas, das bis dahin niemandem aufgefallen war: Bilder, die Despinas Schatten beim Transit auf Neptuns blauen Wolkenoberflächen zeigten. Sein Kompositbild von Despina und deren Schatten ist aus vier Archivaufnahmen zusammengesetzt, die am 24. August 1989 in Zeitabständen von je neun Minuten fotografiert wurden. Despina selbst wurde künstlich aufgehellt, sodass sie leichter erkennbar ist. In der antiken griechischen Mythologie ist Despina eine Tochter Poseidons, des römischen Gottes Neptun.

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