Geminiden-Meteore über Chile

Das Bild zeigt die Geminiden-Sternschnuppen am dunklen Himmel über dem chilenischen Las-Campanas-Observatorium.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie-Institut)

Der jährliche Meteorstrom der Geminiden regnete in den letzten Wochen von einem Radianten im Sternbild Zwillinge auf den Planeten Erde. Diese Himmelslandschaft wurde in der Nacht von 13. auf 14. Dezember fotografiert. Das war etwa zum Höhepunkt des Stroms. Das Bild zeigt die Sternschnuppen der Geminiden am dunklen Himmel über dem chilenischen Las-Campanas-Observatorium. Das Kompositbild wurde 4 Stunden belichtet.

Im Vordergrund stehen das 2,5-Meter-du-Pont-Teleskop und das 1-Meter-SWOPE-Teleskop. Am Himmel leuchtet hinter den Meteoren der Planet Jupiter. Er ist der hellste Punkt nahe der Bildmitte. Das Zentralband unserer Milchstraße verläuft links senkrecht durchs Bild. Ganz links ist der rötliche Orionnebel. Die Meteore der Geminiden sind Staub aus der in der Bahn des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon. Sie treten mit etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein.

Kostenloser Vortrag: APOD-Herausgeber am 3. Jänner in New York City

Zur Originalseite

Tutulemma: Sonnenfinsternis-Analemma

Am Himmel einer totalen Sonnenfinsternis strahlt die 8-förmige Schleife eines Analemmas. Etwa in der Mitte ist die Sonne bei einer totalen Sonnenfinsternis vom Mond verdeckt, die Korona leuchtet. Der Himmel ist dunkel, am Horizont ist ein gelbroter Streifen.

Bildcredit und Bildrechte: Cenk E. Tezel und Tunç Tezel (TWAN)

Stellt euch vor, ihr geht jeden Tag exakt zur gleichen Zeit nach draußen macht und ein Foto, auf dem auch die Sonne zu sehen ist. Wie verändert sich die Position der Sonne? So eine Bildserie ist viel Aufwand und benötigt gute Planung. Die 8-förmige Schleife folgt der Sonne im Laufe des Jahres. Sie wird Analemma genannt.

Gestern war auf der Nordhalbkugel der Erde Wintersonnwendtag. An dem Tag erschien die Sonne am unteren Ende des Analemmas. Analemmata, die an unterschiedlichen Breiten fotografiert werden, unterscheiden sich leicht, wie auch Analemmata, die zu verschiedenen Tageszeiten entstehen.

Mit noch mehr Planung und Aufwand enthält die Serie das Bild einer totalen Sonnenfinsternis. Oben ist so ein Analemma mit totaler Sonnenfinsternis abgebildet. Es wird auch Tutulemma genannt. Den Begriff prägten die Fotografen. Er basiert auf dem türkischen Wort für Finsternis. Die Komposit-Bildfolge wurde ab 2005 in der Türkei fotografiert. Das Basisbild der Serie stammt von der totalen Phase einer Sonnenfinsternis. Sie war am 29. März 2006 im türkischen Side zu sehen. Die Venus leuchtete während der Totalität rechts unten.

Zur Originalseite

SDOs Multiwellenlängen-Sonne

Die obere Hälfte der Sonne ist dargestellt. Darauf sind keilförmig Bilder der Sonne in anderen Farben des Lichts angeordnet - rosa, grün, blau, orange, altrosa, braun, golden, türkis und grün.

Bildcredit: GSFC Wissenschaftliches Visualisierungsstudio, SDO, NASA

Heute um 17:11 UT erreicht die Sonne den südlichsten Punkt ihrer Jahresreise am Himmel des Planeten Erde. Dann ist Sonnenwende. Die Sonnenwende im Dezember ist auf der Nordhalbkugel der astronomische Winterbeginn. Im Süden beginnt der Sommer. Zur Feier des Tages zeigt diese kreative Visualisierung die Sonne in sichtbarem Licht bis hin zu extrem ultravioletten Wellenlängen. Die Grafik entstand aus Bilddaten des Solar Dynamics Observatory (SDO) in der Umlaufbahn.

Der Hintergrund wurde in sichtbaren Wellenlängen fotografiert. Keilförmige Segmente zeigen die Sonnenscheibe in immer kürzeren ultravioletten und extrem ultravioletten Wellenlängen. Die Filter der Falschfarbenbilder sind im Uhrzeigersinn angeordnet. Sie reichen von 170 Nanometern Wellenlänge (altrosa) bis 9,4 Nanometer (grün). Bei kürzeren Wellenlängen nehmen Höhe und Temperatur der Regionen in der Sonnenatmosphäre zu.

Die Photosphäre der Sonne leuchtet in sichtbaren Wellenlängen hell. In Ultraviolett wirkt sie dunkler, doch Sonnenflecken leuchten, und helles Plasma folgt den Schleifen von Magnetfeldlinien. Dieses Video zeigt, wie die Filter der Animation von SDOs Sonnenansicht in mehreren Wellenlängen um die Sonnenscheibe wandern.

Zur Originalseite

Titans Seenland

Die Karte zeigt das Gebiet um den Nordpol des Saturnmondes Titan in goldenen Farben. Die Gewässer auf Titan sind blau und schwarz dargestellt.

Bildcredit: Cassini-Radarkartierung, JPL, USGS, ESA, NASA

Saturns großer Mond Titan wäre in unserem Sonnensystem einzigartig, er wäre die einzige Welt mit stabilen flüssigen Seen und Meeren auf der Oberfläche … wäre da nicht der Planet Erde. Diese kolorierte Karte zeigt in der Mitte Titans Nordpol. Sie zeigt Körper aus Methan und Ethan in Blau und Schwarz. Die Gewässer sind bei frostigen Oberflächentemperaturen von -180 Grad C (93,15 Kelvin) noch flüssig.

Die Karte basiert auf Radar-Daten der Raumsonde Cassini. Sie wurden bei den Vorbeiflügen zwischen 2004 und 2013 gewonnen. Der annähernd herzförmige See rechts über dem Pol ist Ligeia Mare. Er ist der zweitgrößte bekannte flüssige Körper auf Titan. Er ist sogar größer als der Obere See auf der Erde.

Unter dem Nordpol befindet sich Punga Mare. Das ausgedehnte Meer rechts unter Punga ist das (hoffentlich schlafende) Kraken Mare. Es ist Titans größtes bekanntes Meer. Links über dem Pol ist die Mondoberfläche mit kleineren Seen übersät. Die Seen sind bis zu 50 Kilometer groß.

Zur Originalseite

Ein farbenprächtiger Mond

Der Ausschnitt der Mondoberfläche zeigt oben den Krater Kopernikus und unten den Krater Tycho. Die Farben wurden extrem verstärkt, die Mondoberfläche wirkt sehr farbig.

Bildcredit und Bildrechte: László Francsics

Der Mond leuchtet normalerweise in zarten Grau- und Gelbtönen. Diese farbige Mondlandschaft wurde bei Vollmond mit einem Teleskop fotografiert. Kleine messbare Farbunterschiede wurden extrem verstärkt.

Es stellte sich heraus, dass unterschiedliche Farben echten Unterschieden der chemischen Zusammensetzung auf der Mondoberfläche entsprechen. Blaue Farbtöne zeigen titanreiche Regionen. Dagegen zeigen orange oder rötliche Farben Orte mit relativ wenig Titan und Eisen. Das vertraute Meer der Ruhe (Mare Tranquillitatis) ist die blaue Region am rechten Bildrand.

Links unten ist der 85 Kilometer große Strahlenkrater Tycho. Von dort aus laufen weiße Linien über die orangefarbenen südlichen Mondberge. Oben strömen dunklere Strahlen aus dem Krater Kopernikus ins Regenmeer (Mare Imbrium) links oben. Ähnliche farbige Bilder von Raumsonden wurden mit den Gesteinsproben der Apollo-Missionen kalibriert. Mit diesen Bildern wird die Zusammensetzung der ganzen Mondoberfläche erforscht.

Zur Originalseite

Lichtsäulen über Finnland

Über niedrigen Häusern in einer verschneiten Straße steigen weiße bis violette Lichtsäulen auf. Rechts steht eine Zeile Birken.

Bildcredit und Bildrechte: Thomas Kast

Was passiert hinter diesen Häusern? Oben sind keine Polarlichter zu sehen, sondern nahe gelegene Lichtsäulen. Es ist ein lokales Phänomen, kann aber wie ein fernes aussehen. An den meisten Orten der Erde kann man mit etwas Glück eine Sonnensäule sehen. So eine Säule aus Licht geht scheinbar von der Sonne aus. Sie entsteht durch flache, flatternde Eiskristalle. Diese Kristalle reflektieren Sonnenlicht aus der oberen Atmosphäre.

Normalerweise verdampfen die Eiskristalle, bevor sie den Boden erreichen. Doch bei frostigen Temperaturen können die flachen, flatternden Eiskristalle in der Nähe des Bodens eine Art leichten Schnee bilden. Er wird manchmal Eisnebel genannt.

Solche fallenden Eiskristalle können Lichter am Boden säulenförmig reflektieren. Diese Lichtsäulen sehen ähnlich aus wie Sonnensäulen. Der geistesgegenwärtige Fotograf war draußen, um Katzenfutter zu kaufen. Er fotografierte die Lichtsäulen, die von einem hellen Parkplatz im finnischen Oulu nach oben aufstiegen.

Zur Originalseite

Geminiden-Meteore über dem Vulkan Teide

Über dem Vulkan Teide auf Teneriffa leuchtet der helle Stern Rigel. Meteore der Geminiden strömen vom Himmel herab. Dahinter leuchtet das Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

In manchen Nächten regnet es Meteore. Asteroidenstaub streifte über den dunklen irdischen Himmel. Er regnete beim jährlichen Meteorstrom der Geminiden herab.

Die Geminiden erreichten vor zwei Nächten ihren Höhepunkt. Der Astrofotograf Juan Carlos Casado bildete das Weltraumwetter-Ereignis als Fotoserie ab. Er nahm etwa 2,3 Stunden lang mit einem Weitwinkelobjektiv Bilder auf. Vorne steht der schneebedeckte Vulkan Teide auf der spanischen Kanareninsel Teneriffa. Hinten liegt das ikonische Sternbild Orion. Der Stern beim Gipfel des Vulkans ist Rigel.

Die Asteroidenstaubteilchen reisen parallel zueinander. Trotzdem strömen die Meteorspuren scheinbar von einem gemeinsamen Punkt aus. In diesem Fall ist es das Sternbild Zwillinge (Gemini) über dem oberen Bildrand. Der Meteor-Radianteffekt entsteht durch die Perspektive, ähnlich wie Bahngleise, die scheinbar in der Ferne zusammenlaufen. Der Astrofotograf schätzt, dass das Kompositbild etwa 50 Geminiden zeigt. Wie viele seht ihr?

Zur Originalseite

 

Rover Yutu rollt über den Mond

Der Rover Yutu rollte von seiner Landefähre hinunter auf den Mondboden.

Bildcredit: Nationale Raumfahrtbehörde China, Xinhuanet

Ein neuer Rover beginnt den Mond zu erforschen. Er ist so groß wie ein Tisch. Die Raumsonde Chang’e 3 wurde vor zwei Wochen von der Chinas Nationaler Raumfahrtbehörde gestartet. Er landete gestern auf dem Mond und entlud den Roboter-Rover Yutu.

Der Mondrover ist nach dem folkloristischen Mond-Jadehasen Yutu benannt. Seine Mission ist für drei Monate geplant. Dabei soll er mehrere Kilometer im Einschlagskrater Sinus Iridum (lateinisch für „Regenbogenbucht“) erforschen. Auch die Kameras und Spektrometer von Yutu untersuchen Details der Oberfläche und ihre Zusammensetzung. Ein Bodenradar sondiert die tiefere Bodenstruktur.

Chang’e 3 gelang die erste sanfte Mondlandung seit der Landung der sowjetischen Raumsonde Luna 24 im Jahr 1976. Er ist der erste Mondrover seit Lunochod 2, den die UdSSR im Jahr 1973 landete. Yutu wurde gestern von seiner Landefähre fotografiert, nachdem er auf den Mond gerollt war.

Hinweis: APOD wird vom Planetarium Peking auf chinesisch übersetzt.

Zur Originalseite