Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo
Kosmische Staubwolken verteilen sich auf dieser weitläufigen Teleskopaussicht über ein reiches Sternfeld am Nordrand der Südlichen Krone (Corona Australis). Die Staubwolken sind weniger als 500 Lichtjahre entfernt. Sie blockieren wirksam das Licht ferner Sterne der Milchstraße im Hintergrund. Das ganze Bildfeld ist etwa 2 Grad breit. In der geschätzten Entfernung der Wolke entspricht das mehr als 15 Lichtjahren.
In der Mitte befindet sich eine Gruppe hübscher Reflexionsnebel. Sie sind als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert. Die charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn kosmischer Staub das Licht heißer Sterne reflektiert. Der Staub verdeckt auch die Sicht auf einige Sterne in der Region, die gerade entstehen.
Der kleinere gelbliche Nebel NGC 6729 umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Darunter sind kleine Bögen und Schleifen, die als Herbig-Haro-Objekte bezeichnet werden. Sie entstehen um energiereiche junge Sterne. Rechts strahlt der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723. Er ist scheinbar ein Teil der Gruppe, doch seine uralten Sterne sind fast 30.000 Lichtjahre entfernt. Er liegt also weit hinter den jungen Sternen in den Staubwolken von Corona Australis.