Messier 109

Mitten im Bild liegt schräg eine Spiralgalaxie mit einem markanten Zentralbalken. Auch einige kleine bläuliche Galaxien sind im Bild. Links, in der Mitte und rechts sind drei etwa gleich helle Sterne mit Zacken in einer Linie angeordnet.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Die schöne Galaxie ist der 109. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog heller Nebel und Sternhaufen. Sie ist unter dem Kasten des Großen Wagens zu finden, im nördlichen Sternbild Große Bärin. Auf Teleskopansichten verleiht der markante Zentralbalken der Galaxie die Erscheinung des griechischen Buchstaben Theta (θ). Er ist ein häufig verwendetes mathematisches Symbol für Winkel.

Natürlich umfasst M109 einen sehr kleinen Winkel am irdischen Himmel. Sie ist etwa 7 Bogenminuten oder 0,12 Grad breit. Die Entfernung der Galaxie wird auf 60 Millionen Lichtjahre geschätzt. In dieser Entfernung entspricht dieser kleine Winkel einem Durchmesser von gewaltigen 120.000 Lichtjahren.

M109 (auch NGC 3992) ist das hellste Mitglied des Ursa-Major-Galaxienhaufens, der nun anerkannt wurde. Sie wird von drei gezackten Vordergrundsternen begleitet. Diese bilden eine schräge Linie im Bild. Die drei kleinen, verschwommenen, bläulichen Galaxien im Bild sind von links nach rechts UGC 6969, UGC 6940 und UGC 6923. Sie sind möglicherweise Begleitgalaxien der größeren Galaxie M109.

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Roter Kobold-Blitz mit Polarlicht

Über Sturmwolken und vor einem Polarlicht leuchtet ein orangefarbener Roter Kobold. Es ist eine Blitzart, die erst vor Kurzem bestätigt wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Walter Lyons (FMA Research), WeatherVideoHD.TV

Was ist da am Himmel? Es ist eine selten beobachtbare Blitzart: ein Roter Kobold. Sie wurde vor erst 25 Jahren bestätigt. Die aktuelle Forschung zeigt, dass Rote Kobolde auf mächtige positive Wolke-zu-Boden-Blitze folgen können. Sie beginnen als 100-Meter-Kugeln aus ionisierter Luft, die aus einer Höhe von etwa 80 Kilometern hinabschießen. Dabei erreichen sie 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Diesen Kugeln folgt rasch eine Gruppe aufwärts schießender ionisierter Kugeln.

Dieses Bild wurde vor wenigen Tagen über der Mitte im US-amerikanischen South Dakota fotografiert. Es zeigt einen hellen Roten Kobold. Vielleicht ist es sogar das erste Farbbild, das einen Roten Kobold zusammen mit einem Polarlicht zeigt. Ferne Sturmwolken kreuzen den unteren Bildrand. Im Hintergrund sind Streifen eines farbenprächtigen Polarlichtes zu sehen. Rote Kobolde bestehen nur den Bruchteil einer Sekunde. Am besten sind sie zu beobachten, wenn man ein mächtiges Gewitter von der Seite zu sieht.

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Der Rote Rechtecknebel von Hubble

Der rote Nebel im Bild hat die Form eines Rechtecks. Er zeit markante Diagonalen und Querstreben.

Bildcredit: ESA, Hubble, NASA; Neubearbeitung: Steven Marx, Hubble-Vermächtnisarchiv

Wie entstand der ungewöhnliche Rechtecknebel? In der Mitte des Nebels befindet sich ein alterndes Doppelsternsystem. Es liefert sicherlich die Energie für den Nebel, erklärt aber nicht seine Farben – zumindest bis jetzt.

Die ungewöhnliche Form des Roten Rechtecks entsteht wahrscheinlich durch einen dicken Staubwulst. Er drückt den an sich kugelförmigen Ausfluss zu Kegelformen zusammen. Diese laufen an den Spitzen zusammen. Wir sehen den Wulst von der Seite. Daher bilden die eingrenzenden Ränder der Kegelformen scheinbar ein X.

Die ausgeprägten Stufen lassen vermuten, dass der Ausfluss stoßweise abgegeben wird. Die ungewöhnlichen Farben des Nebels sind weniger gut erklärbar. Laut Vermutungen stammen sie teilweise von Kohlenwasserstoffmolekülen. Diese könnten Bausteine für Leben sein.

Der Rote Rechtecknebel ist etwa 2300 Lichtjahre entfernt. Er befindet sich im Sternbild Einhorn (Monoceros). Das sehr detailreiche Bild des Nebels stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Es wurde kürzlich überarbeit. In wenigen Millionen Jahren ist der Kernbrennstoff eines seiner Zentralsterne weiter verringert. Dann erblüht der Rote Rechtecknebel wahrscheinlich zu einem planetarischen Nebel.

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Blaue Sonne explodiert

Für dieses Bild wurde die Sonne im extrem violetten Licht von Kalzium abgebildet, anschließend wurde das Bild farbinvertiert. Das verleiht der Sonne das Aussehen einer Heidelbeere.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Unsere Sonne ist keine gigantische Heidelbeere. Sie kann aber so dargestellt werden, dass sie der winzigen Frucht ähnlich sieht. Dazu bildet man sie in einer spezifischen Farbe des extremen Violettlichts ab. Dieses Licht wird als CaK bezeichnet. Es wird von ionisiertem Kalzium in der Sonnenatmosphäre abgestrahlt, das in sehr geringen Mengen vorkommt. Dann wird das Bild in Falschfarben umgekehrt.

Diese Sonnendarstellung ist wissenschaftlich interessant. Dabei tritt nämlich ein Kanal der Sonnenchromosphäre ziemlich markant hervor, in dem die Sonne eine rissige Oberfläche zeigt. Kühle Sonnenflecken erscheinen merklich heller. Die umgebenden heißen aktiven Regionen sind deutlich dunkler.

Die Sonne ist derzeit kurz vor dem Aktivitätsmaximum ihres 11 Jahre dauernden Zyklus. Letzte Woche stieß sie mächtige Eruptionen aus. In Zeiten hoher Aktivität können Ströme energiereicher Sonnenteilchen die Magnetosphäre der Erde treffen und spektakuläre Polarlichter auslösen.

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Die Richat-Struktur auf der Erde

Die 50 Kilometer gro0e Guelb er Richat (Richat-Struktur) in der Sahara in Mauretanien ist vom Weltall aus leicht sichtbar.

Bildcredit: NASA / GSFC METI Japan Space Systems und das U.S. / Japan ASTER Science Team

Was ist das bloß? Die Guelb er Richat (Richat-Struktur) in der Sahara in Mauretanien ist vom Weltall aus leicht sichtbar. Sie ist fast 50 Kilometer groß. Früher hielt man die Richat-Struktur für einen Einschlagkrater. Doch ihre flache Mitte und das Fehlen von Impaktiten legt eine andere Entstehung nahe.

Eine Entstehung der Richat-Struktur durch eine Vulkaneruption scheint ebenfalls unwahrscheinlich, weil es keine Kuppe aus Eruptiv- und Vulkangestein gibt. Heute geht man davon aus, dass das geschichtete Sedimentgestein der Richat-Struktur durch angehobenes Gestein entstand und von Erosion geformt wurde.

Dieses Bild wurde von den ASTER-Instrumenten an Bord des Satelliten Terra in der Umlaufbahn aufgenommen. Warum die Richat-Struktur fast kreisförmig ist, bleibt ein Rätsel.

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Komet PanSTARRS‘ Gegenschweifschweif

Vor einem Hintergrund im Sternbild Kepheus, der dicht mit Sternen bedeckt ist, fächert sich der breite Staubschweif des Kometen PanSTARRS (C/2011 L4) auf.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Fulle (INAF)

PanSTARRS (C/2011 L4) war früher der berühmte Sonnenuntergangskomet. Nun ist er auf einem Großteil der Nordhalbkugel die ganze Nacht über zu sehen. Er ist auf dem Weg ins äußere Sonnensystem. Dabei steigt er hoch über die Ebene der Ekliptik. Der breite Staubschweif des Kometen ist schwächer. Er wird blasser, wächst aber noch.

Dieses Weitwinkel-Teleskopbild wurde am 15. Mai vor dem Sternbild Kepheus fotografiert. Es zeigt den ausgedehnten Gegenschweif des Kometen. Der Staub zieht auf seiner Bahn (links neben der Koma) hinter dem Kometen her. Auf diesem Bild ist er breiter als 3 Grad. Der Komet ist mehr als 1,6 Astronomische Einheiten vom Planeten Erde entfernt. Somit beträgt seine Ausdehnung mehr als 12 Millionen Kilometer.

Ende Mai wandert Komet PanSTARRS wenige Grad am Himmelsnordpol vorbei.

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Der Wasserfall und die Welt bei Nacht

Über dem isländischen Wasserfall Goðafoss wölben sich ein grünes Polarlicht und die Milchstraße.Der Planet Jupiter und die Andromedagalaxi sind unter der Milchstraße zu erkennen.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Über dieser nächtlichen nordischen Landschaft wölben sich der Bogen der Milchstraße und schimmernde Polarlichter. Wie ein Echo fließt darunter Islands Goðafoss, der Wasserfall der Götter. Unter der Milchstraße leuchtet der helle Jupiter. Er ist in das nächtliche Panorama vom 9. März eingebettet. Die zarte, diffuse Andromedagalaxie (M31) ist in das Polarlichtleuchten getaucht.

Das digitale Komposit entstand aus vier Einzelbildern. Es gewann den ersten Platz beim Internationalen Erd- und Himmelsfotowettbewerb 2013. Er wurde von The World at Night veranstaltet. Das Thema war die Bedeutung des dunklen Himmels. Dieses Video zeigt alle Siegeraufnahmen. Es ist eine eindrucksvolle Dokumentation der Schönheit des Nachthimmels auf der Erde.

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Vier Eruptionen der Klasse X

Die vier Bildfelder zeigen die sehr energiereiche Aktive Sonnenregion AR1748. Sie tauchte am östlichen Rand der Sonne auf und stieß bereits vier Sonnenfackeln der X-Klasse aus.

Bildcredit: NASA, Solar Dynamics Observatory, GSFC

Diese Sonnenfleckengruppe trägt die Bezeichnung Aktive Region AR1748. Sie tauchte am Montag am östlichen Rand der Sonne auf. In weniger als 48 Stunden erzeugte sie die ersten vier Sonnenfackeln der X-Klasse im Jahr 2013. Die vier Blitze wurden vom Solar Dynamics Observatory (SDO) in extremem Ultraviolettlicht aufgenommen. Sie sind von links oben ausgehend im Uhrzeigersinn zeitlich angeordnet.

Ausbrüche werden nach ihrer höchsten Helligkeit im Röntgenbereich gereiht. Demnach sind Fackeln der Klasse X die mächtigste Klasse. Sie gehen häufig mit koronalen Massenauswürfen (KMA) einher. Das sind gewaltige Wolken aus energiereichem Plasma, die in den Weltraum ausgestoßen werden. Die KMA der ersten drei Fackeln strömten nicht zur Erde. Doch der Ausbruch der vierten Eruption am 18. Mai könnte das Erdmagnetfeld streifen.

AR1748 könnte auch vorübergehende Radioausfälle verursachen. Sie ist wahrscheinlich noch nicht vorbei. Die aktive Region kann laut Prognose immer noch starke Eruptionen hervorrufen. Sie rotiert nun über die uns zugewandte Seite der Sonne in den direkten Sichtbereich.

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