Der Pferdekopfnebel in Infrarot von Hubble

Der sonst dunkle Pferdekopfnebel leuchtet hier rosarot vor einem dunklen Hintergrund, weil er in Infrarotlicht abgebildet wurde. Dunkle Staubwolken leuchten in Infrarotlicht.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STSci/AURA)

Diese prächtige interstellare Staubwolke treibt durch den Kosmos. Sie wurde von Sternenwinden und Strahlung geformt, bis sie eine erkennbare Gestalt hatte. Passenderweise heißt sie Pferdekopfnebel. Sie ist in den weiten, komplexen Orionnebel M42 eingebettet.

Das detailreiche Bild zeigt ein vielleicht lohnendes Objekt. Man kann es aber mit einem kleinen Teleskop nur schwer erkennen. Es wurde kürzlich vom Weltraumteleskop Hubble zum 23. Jahrestag seines Starts in Infrarotlicht aufgenommen.

Die dunkle Molekülwolke ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Sie ist als Barnard 33 katalogisiert. Sie ist hauptsächlich deshalb zu sehen, weil sie vom nahen, massereichen Stern Sigma Orionis von hinten beleuchtet wird.

Der Pferdekopfnebel verändert im Laufe der nächsten Millionen Jahre langsam seine auffällige Form. Vielleicht wird er von energiereichem Sternenlicht zerstört.

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Der große Wagen

Der Große und der Kleine Wagen leuchten über den Silhouetten eines Waldes. Der Große Wagen zeigt den Polarstern an der Deichselspitze des Kleinen Wagens.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Seht ihr ihn? Diese Frage wird oft gestellt, wenn jemand eine der bekanntesten Sterngruppen am Nordhimmel erkennt: den Großen Wagen. Diese Sternengruppe ist eine von wenigen, die wahrscheinlich jede Generation kannte. Sie ist wohl auch in Zukunft zu sehen.

Der Große Wagen ist kein Sternbild, sondern ein Asterismus. Er war in unterschiedlichen Gesellschaften unter verschiedenen Namen bekannt, und er ist Teil des Sternbildes Große Bärin (Ursa Major). Fünf Sterne des Großen Wagens stehen im Weltraum tatsächlich nahe beisammen. Wahrscheinlich sind sie fast gleichzeitig entstanden.

Wenn man die beiden Sterne hinten am Wagen miteinander verbindet, zeigen sie zum Polarstern oder Nordstern. Der Polarstern ist Teil des Kleinen Wagens. Die Bewegung der Sterne führt dazu, dass sich die optische Anordnung des Großen Wagens in den nächsten 100.000 Jahre langsam verändert.

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Luftleuchten, Gegenschein und Milchstraße

Grünliches Luftleuchten überzieht den Himmel über dem Las-Campanas-Observatorium in der chilenischen Atacamawüste. Rechts steigt die Milchstraße über den Magellan-Teleskopen auf, links stehen die Kuppeln des OGLE-Projekts und des du Pont-Teleskops.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie Institution)

So weit das Auge blickte, war die Nacht in der südlichen chilenischen Atacamawüste dunkel. Am 11. April entstand dieses Mosaik am Las-Campanas-Observatorium um die örtliche Mitternachtsstunde. Es wurde aus 3 Minuten belichteten Aufnahmen erstellt. Doch das Ergebnis zeigte ein grünliches, ungewöhnlich intensives Nachthimmellicht in der Atmosphäre, das dünne Wolken überzog.

Das Phänomen unterscheidet sich von Polarlichtern. Deren Energie stammt von Zusammenstößen mit geladenen Teilchen. Polarlichter sind in hohen Breiten zu beobachten. Das Nachthimmellicht entsteht jedoch durch Chemolumineszenz. Es ist eine chemische Reaktion, und sie ist rund um den Globus zu beobachten. Extreme Ultraviolettstrahlung von der Sonne liefert die Energie dafür.

Ähnlich wie bei Polarlichtern stammt der grünliche Farbton des Luftleuchtens aus einer Höhe von etwa 100 Kilometern. Das Grün stammt von den Emissionen angeregter Sauerstoffatome.

Auch der Gegenschein war in dieser Nacht zu sehen. Es ist die zarte, bläuliche Wolke rechts neben der Bildmitte. Der Gegenschein ist Sonnenlicht, das vom Staub in der ekliptischen Ebene reflektiert wird. Ganz rechts strömt die Milchstraße scheinbar aus einem Berggipfel, wo sich die Magellan-Teleskope befinden. Links seht ihr die Kuppeln des OGLE-Projekts und des du Pont-Teleskops.

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NGC 1788 und der Schnurrbart der Hexe

Rote Nebel im Sternbild Orion bilden einen Kontrast zu hellen Sternen, die von einem blauen Schimmer umgeben sind. Die bläuliche Wolke, die links ins Bild ragt, ist das Kinn des Hexenkopfnebels.

Bildcredit und Bildrechte: John Davis

Diese Himmelslandschaft zeigt ein ästhetisches Gleichgewicht zwischen interstellarem Staub und Gas in den Rändern des nebelreichen Sternbildes Orion. Links oben ragt das bläuliche Kinn des Hexenkopfnebels hoch. Es reflektiert das Licht des hellen Sterns Rigel, der als Beta Orionis katalogisiert ist.

Schnurrhaare aus Wasserstoff leuchten rot. Sie werden von ultraviolettem Sternenlicht ionisiert und verbinden scheinbar das anrüchige Antlitz mit kleineren Nebeln, zum Beispiel dem staubhaltigen Reflexionsnebel NGC 1788 rechts.

Auch starke Winde von Orions hellen Sternen haben NGC 1788 geformt. Wahrscheinlich lösten sie auch die Entstehung der jungen Sterne im Inneren aus. Passend zu seiner Lage erinnert NGC 1788 an eine kosmische Fledermaus.

Die Szenerie ist am Himmel etwa drei Grad breit. Das entspricht dem Durchmesser von sechs Vollmonden.

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Sternfabrik Messier 17

Der Nebel im Bild leuchtet rötlich, rechts in der Mitte ist eine hellere Region. Über den Nebel sind die Sterne eines jungen Sternhaufens verteilt.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Farbdaten: Wolfgang Promper, Bearbeitung: Robert Gendler

Diese Sternfabrik ist als Messier 17 bekannt. Sie wurde von Sternenwinden und Strahlung geformt und liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung ist das ein Grad weite Sichtfeld fast 100 Lichtjahre breit.

Das scharfe Farbkompositbild entstand aus Daten von weltraum- und bodenbasierten Teleskopen. Es zeigt die zarten Details der Gas- und Staubwolken in der Region. Im Hintergrund leuchten die Sterne der zentralen Milchstraße.

Im Vorrat an kosmischem Gas und Staub sind die heißen, massereichen Sternen von M17 entstanden. Ihre Sternwinde und ihr energiereiches Licht und haben langsam die verbleibende interstellare Materie ausgehöhlt. Dadurch entstanden die höhlenartige Erscheinung und die gewellten Formen. M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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Mount Hood und eine Lenticularis

Über dem Mount Hood im US-amerikanischen Bundesstaat Oregon schwebt eine Lenticularis. Der Berg ist schneebedeckt, im Tal sind Lichter.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Canales

Was für eine Wolke schwebt neben diesem Berg? Eine Lenticularis. Diese Art Wolken entsteht in Luft, die über einen Berg zieht, aufsteigt und unter den Taupunkt abkühlt. Dabei kondensiert das molekulare Wasser in der Luft zu Tröpfchen. Der geschichtete Aufbau mancher Lenticularis erinnert manchmal an riesige außerirdische Raumschiffe.

Der Berg ist der Mount Hood im US-amerikanischen Bundesstaat Oregon. Lenticularis entstehen nur unter gewissen Bedingungen. In diesem Fall war es das erste Mal, dass der Astrofotograf eine Lenticularis in der Nähe des Mount Hood sah. Das Bild wurde Mitte März in der Dämmerung zwei Stunden vor Sonnenaufgang fotografiert.

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Die große Spiralgalaxie M81 und Arps Bogen

Mitten im Bild dreht sich die Spiralgalaxie M81 im Sternbild Große Bärin. Sie besitzt zwei ausgeprägte Spiralarme, ist aber keine Balkenspiralgalaxie. Ihr gelber Kern bildet einen starken Kontrast zu den blauen Spiralarmen.

Bildcredit und Bildrechte: Bernard Miller

Eine der hellsten Galaxien am irdischen Himmel ist ähnlich groß wie unsere Milchstraße. Es ist die Spiralgalaxie M81. Sie ist 11,8 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Sternbild Großer Bär (Ursa Major).

Das hoch aufgelöste Bild der Region zeigt Details im hellen, gelblichen Kern. Auch blassere Strukturen in den prächtigen blauen Spiralarmen und ausschweifenden Staubbahnen sind abgebildet. Nach rechts oben wächst eine ausgedehnte, gebogene Struktur aus der Galaxienscheibe hinaus. Sie ist als Arps Bogen bekannt.

Arps Bogen wurde in den 1960er-Jahren untersucht. Man hält sie für einen Gezeitenschweif, das wäre Materie, die durch gravitative Wechselwirkung mit ihrer großen Nachbargalaxie M82 aus M81 herausgezogen wurde.

Doch eine spätere Untersuchung zeigt, dass zumindest ein Teil von Arps Schleife wahrscheinlich in unserer eigenen Galaxis liegt. Die Farben der Schleife in sichtbarem und infrarotem Licht entsprechen den Farben der weitverbreiteten Staubwolken, die nur wenige Hundert Lichtjahre über der Ebene der Milchstraße liegen. Es sind relativ unerforschte galaktische Wolkenranken. Milchstraßensterne und Staubwolken liegen im Vordergrund dieser Ansicht.

Die Zwerggalaxie Holmberg IX, die M81 begleitet, leuchtet über der großen Spirale. Am Himmel ist dieses Bild etwa 0,5 Grad breit, das entspricht etwa der Größe des Vollmondes.

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IC 1848: Der Seelennebel

Ein markant rot leuchtender Nebel füllt das Bild, es ist der Herznebel im Sternbild Kassiopeia. Der Nebel wurde mit Filter im Licht von Wasserstoff fotografiert, dem sogenannten H-alpha-Licht.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Andersson

In der Seele der Königin Aithiopias entstehen Sterne. Genauer gesagt: Die große Sternbildungsregion Seelennebel IC 1848 befindet sich in Blickrichtung des Sternbildes Kassiopeia. Nach der griechischen Mythologie zeigt es die eitle Gattin eines Königs. Dieser regierte vor langer Zeit das Land am oberen Nil.

Der Seelennebel enthält mehrere offene Sternhaufen sowie eine große Radioquelle, die als W5 bekannt ist. Auch riesige, entleerte Blasen, die vom Sternwind junger massereicher Sterne ausgehöhlt wurden, sind zu sehen.

Der Seelennebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt. Er ist ungefähr 100 Lichtjahre breit. Meist wird er mit seinem himmlischen Nachbarn abgebildet. Es ist der Herznebel IC 1805. Die rote Farbe im Bild stammt großteils von der Emission einer speziellen Lichtfarbe, die von angeregtem Wasserstoff abgestrahlt wird.

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