Komet Hale-Bopp über dem Valparolapass

Über dem Valparolapass in den italienischen Dolomiten leuchtet der Komet Hale-Bopp vor einem sternklaren Himmel, der von unten durch Licht beeinträchtigt ist. Seine beiden mächtigen Schweife sind gut erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: A. Dimai (Col Druscie Obs.), AAC

Komet Hale-Bopp war der große Komet des Jahres 1997. Er wurde viel heller als alle ihn umgebenden Sterne. Sogar über hellen Stadtlichtern war er zu sehen. Abseits von Großstädten jedoch bot er einen ziemlich spektakulären Anblick.

Dieses Bild des Kometen Hale-Bopp entstand über dem Valparolapass in den Dolomiten in der italienischen Gemeinde Cortina d’Ampezzo. Der blaue Ionenschweif des Kometen Hale-Bopp besteht aus Ionen aus dem Kometenkern. Er wird vom Sonnenwind hinausgetrieben. Der weiße Staubschweif besteht aus größeren Staubteilchen aus dem Kern. Sie werden vom Druck des Sonnenlichts angetrieben und ziehen auf der Bahn hinter dem Kometen her.

Beobachtungen zeigten, dass der Kern des Kometen Hale-Bopp etwa alle 12 Stunden um seine Achse rotierte. Nächstes Jahr gelangt ein Komet ins innere Sonnensystem, der die Spitzenhelligkeit von Hale-Bopp noch weit übertreffen könnte.

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Saturn bei Nacht

Das Bild ist eindeutig Saturn, doch durch die ungewöhnliche Beleuchtung sieht es fremd und schaurig aus. Die Sonde befindet sich auf der Nachtseite des Planeten und blickt von unten auf die nicht beleuchtete Ringebene.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Cassini-Bildgebungsteam

Dieses Bild von Saturns Schattenseite zeigt einen Glanz, der nur selten zu sehen ist. Am 17. Oktober 2012 fotografierte die Raumsonde Cassini bei ihrem 174. Umlauf die Nachtseite des Ringplaneten. Der Blick fällt aus einem Winkel von 19 Grad unter die Ringebene. Die Entfernung beträgt etwa 800.000 Kilometer. Die Sonne steht fast genau hinter dem Planeten.

Das Mosaikbild entstand aus 60 Einzelbildern. Sie wurden mit Infrarot-, Rot- und Violettfiltern fotografiert. Aus diesen Bildern entstand eine kontrastverstärkte Falschfarbensicht. Die von hinten stark beleuchteten Ringe sind vom Planeten aus gesehen hell. Doch vor dem Gasriesen sind sie als Silhouette zu sehen und daher dunkel. In der Mitte werfen sie ein zartes, schauriges Licht auf die Wolkenoberfläche. Dahinter wirft Saturn seinen eigenen dunklen Schatten auf die Ringe.

Ein ähnliches Cassinibild aus dem Jahr 2006 zeigt auch den Planeten Erde als blassen blauen Punkt in der Ferne. Diese Szenerie zeigt die eisigen Monde Enceladus beim Ringsystem und Tethys links unter den Ringen.

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Orion über El Castillo

Über der Stufenpyramide El Castillo in Chichén Itzá leuchtet das Sternbild Orion auf der Seite liegend am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de America, TWAN) Credits: D. Flores und B. Pichardo (Inst. Astronomia UNAM), P. Sánchez und R. Nafate (INAH)

Heute ist Dezembersonnenwende. Es ist ein Tag, an dem die Welt nicht endet … nicht einmal im Maya-Kalender. Betrachtet zur Feier des Tages dieses Bild, auf dem Orion über El Castillo aufgeht.

El Castillo ist die Zentralpyramide in Chichén Itzá, einem der großen Maya-Zentren auf der Halbinsel Yucatán. Sie ist auch als Tempel des Kukulkan bekannt. Das Bauwerk ist 30 Meter hoch und an der Basis 55 Meter breit. Es wurde von der präkolumbianischen Zivilisation zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert als Serie quadratischer Terrassen errichtet. Man kann es als Kalender verwenden. Es ist für astronomische Ausrichtungen bekannt.

Bei den Mayas gab es ausgebildete Astronomen und Mathematiker, die sorgfältig die kreisförmigen Bewegungen von Sternen, Sonne, Mond und Planeten beobachteten, um die Zeit zu messen und Kalender zu erstellen.

Beim Blick durch die Wolken dieser nächtlichen Himmelslandschaft seht ihr das moderne Sternbild des Jägers Orion. Am Himmel der Mayas stellt er die Schildkröte dar. Tak sáamal.

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Die Dreiecksgalaxie M33

Bildfüllend ist eine zerfledderte Spiralgalaxie dargestellt. Es ist die Galaxie M33 im Sternbild Dreieck (Triangulum). Ihr Aussehen erinnert an ein Feuerrad.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Gendler, Subaru-Teleskop (NAOJ); Bilddaten: Subaru-Teleskop, Robert Gendler, Brigham Young University Obs., Johannes Schedler

Das kleine nördliche Sternbild Dreieck enthält die schöne Spiralgalaxie M33, die wir von oben sehen. Ihre gängigen Namen lauten Feuerradgalaxie oder einfach Dreiecksnebel. M33 ist mehr als 50.000 Lichtjahre groß.

Nach der Andromedagalaxie M31 und unserer Milchstraße ist sie die drittgrößte Galaxie in der Lokalen Gruppe. M33 ist etwa 3 Millionen Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt. Wahrscheinlich ist sie eine Begleitgalaxie der Andromedagalaxie. Forschende in diesen beiden Galaxien hätten wahrscheinlich eine spektakuläre Sicht auf das jeweils andere Spiralsternsystem.

Dieses scharfe Kompositbild ist ein Mosaik aus 25 Bildern. Es zeigt die Sicht vom Planeten Erde. Die blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen in M33 säumen die lose gewundenen Spiralarme der Galaxie. Der höhlenartige Nebel NGC 604 ist die hellste Sternbildungsregion. Sie ist vom Galaxienzentrum aus auf etwa ein Uhr zu sehen.

Wie auch M31 besitzt M33 eine Population gut vermessener veränderlicher Sterne. Diese nahe gelegene Spirale wurde daher zu einer kosmischen Messlatte auf der Entfernungsskala des Universums.

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Der ungewöhnlich komplexe planetarische Nebel NGC 5189

Der planetarische Nebel NGC 5189 im Sternbild Fliege (Musca) ist sehr komplex. Vermutlich entstand er aus einem Doppelsternsystem.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Warum ist dieser Nebel so komplex? Wenn ein Stern wie unsere Sonne vergeht, wirft er seine äußeren Hüllen ab. Meist entsteht eine einfache globale Form. Manchmal ist es eine Kugel, manchmal ein Doppellappen und manchmal ein Ring oder eine Spirale.

Im Fall des planetarischen Nebels NGC 5189 kam jedoch keine simple Form zustande. Um herauszufinden, warum, beobachtete das Weltraumteleskop Hubble in der Erdumlaufbahn kürzlich NGC 5189 eingehend.

Frühere Ergebnisse zeigen, dass es mehrere Zeiträume mit Materieabgang gab. Bei einem kürzlichen Ausfluss entstand ein heller, verzerrter Wulst. Er verläuft waagrecht durch die Bildmitte. Das steht im Einklang mit der Hypothese, dass der vergehende Stern Teil eines Doppelsternsystems ist, dessen einer präzediert. Anhand dieser neuen Daten wird die Forschung sicherlich fortgesetzt.

NGC 5189 ist etwa drei Lichtjahre groß und befindet sich ungefähr 3000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Fliege (Musca).

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Sonnensäule über Schweden

Hinter einer verschneiten Landschaft steigt eine helle Sonnensäule auf. Eiskristalle, die zu Boden flattern, erzeugen solche Lichtsäulen.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Habt ihr schon einmal eine Lichtsäule gesehen? Wenn die Luft bei Sonnenaufgang oder -untergang sehr kalt ist, können Eiskristalle entstehen. Sie segeln hinab und Sonnenlicht reflektieren. Dabei entsteht eine ungewöhnliche Lichtsäule.

Manchmal entstehen flache, sechsseitige Eiskristalle, die aus hoch schwebenden Wolken fallen. Durch den Luftwiderstand flattern diese Kristalle die meiste Zeit fast flach hinab, während sie zu Boden trudeln. Das Sonnenlicht wird von passend ausgerichteten Kristallen reflektiert. So entsteht der Lichtsäuleneffekt.

Das Bild wurde letzte Woche fotografiert. Eine Sonnensäule reflektiert das Licht eines Sonnenuntergangs über dem schwedischen Östersund.

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NGC 922: Kollision einer Ringgalaxie

Die Galaxie NGC 922 besitzt viele rötlich leuchtende Sternbildungsregionen, sie sind auf diesem Bild wie ein Bogen angeordnet und erinnern an Wellen in einem Teich, wenn ein Stein ins Wasser fällt.

Bildcredit: NASA, ESA; Danksagung: Nick Rose

Warum enthält diese Galaxie so viele große Schwarze Löcher? Das ist nicht bekannt. Sicher ist, dass NGC 922 eine Ringgalaxie ist, die vor etwa 300 Millionen Jahren durch die Kollision einer großen und einer kleinen Galaxie entstand.

Wenn ein Stein in einen Teich fällt, schlägt er kreisförmige Wellen. Auf ähnliche Weise liefen bei der urzeitlichen Kollision Wellen aus stark verdichtetem Gas vom Einschlagspunkt in der Mitte aus. Teilweise wurden diese Wellen zu Sternen verdichtet.

Oben wurde NGC 922 mit dem Weltraumteleskop Hubble abgebildet. Der komplexe Ring verläuft links. Aufnahmen von NGC 922 mit dem Röntgenobservatorium Chandra zeigen im Röntgenlicht mehrere leuchtende Knoten, es sind wahrscheinlich große Schwarze Löcher.

Die hohe Anzahl massereicher Schwarzer Löcher war etwas überraschend, denn die Gase in NGC 922 enthalten viele schwere Elemente. Das hätte die Entstehung von so massereichen Objekten verhindern sollen. Die Forschung wird sicherlich fortgesetzt.

NGC 922 ist etwa 75.000 Lichtjahre groß und ungefähr 150 Millionen Lichtjahre entfernt. Mit einem kleinen Teleskop sieht man die Galaxie im Sternbild Chemischer Ofen (Fornax) zu sehen.

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MWC 922: Der Quadratnebel

Ein helles Zentrum ist von einem roten Nebel umgeben, das eine fast quadratische Form hat. Möglicherweise sind es zwei Kegel, die wir von der Seite sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Tuthill (Sydney U.) und James Lloyd (Cornell)

Wie entsteht ein Nebel, der wie ein Quadrat aussieht? Wir wissen es nicht. Doch das heiße Sternsystem MWC 922 ist offensichtlich in einen quadratisch geformten Nebel eingebettet. Das Bild kombiniert Infrarotaufnahmen des Hale-Teleskops auf dem Mt. Palomar in Kalifornien und Bilder des Keck-2-Teleskops auf dem Mauna Kea auf Hawaii.

Wie ist der Quadratnebel entstanden? Eine führende vorläufige Hypothese lautet, dass der Zentralstern oder die Zentralsterne in einem späten Stadium der Entwicklung Gaskegel ausstießen. Bei MWC 922 schließen diese Kegel zufällig fast einen rechten Winkel ein und sind von der Seite zu sehen.

Hinweise für die Kegelhypothese sind unter anderem radiale Speichen an den Kegelwänden. Forscher vermuten, dass die Kegel aus einem anderen Sichtwinkel ähnlich aussehen wie die riesigen Ringe der Supernova 1987A. Das lässt vermuten, dass ein Stern in MWC 922 eines Tages als eine ähnliche Supernova explodiert.

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