Konjunktionsfarben

Die hellen Himmelslichter Spica, Mars und Saturn gehen zusammen hinter Bäumen unter. Ihre unscharfen Bilder ziehen farbige Spuren am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Letzte Woche begegneten sich Mars, Saturn und Spica in der Abenddämmerung des Planeten Erde als hübsche Konjunktion am westlichen Horizont. Noch immer bilden sie nach Sonnenuntergang die Ecken eines auffälligen Himmelsdreiecks. Kürzlich begegnete ihnen der Sichelmond.

Die Lichter sind alle etwa gleich hell, doch das Auge kann unterschiedliche Farben erkennen. Dieses raffinierte Strichspurfoto wurde am 12. August am Ufer des Lake Eppalock im australischen Victoria mit Teleobjektiv aufgenommen, während das Trio unterging. Das Bild war auf die Eukalyptusbäume im Vordergund fokussiert. Daher verschwimmen die Strichspuren ein wenig und zeigen stärker gesättigte Farben.

Könnt ihr erraten, welche Spur wem gehört? Natürlich ist die rötlichste Spur der Mars. Rechts daneben bildet Saturn ein blasseres Echo vom Farbton des Roten Planeten. Links zieht die heiße, bläuliche Spica ihre Spur. Sie ist der bläuliche Alphastern im Sternbild Virgo.

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Wolken am Rand des Weltraums

Über dem Meer schweben in der Dämmerung helle Federwolken. Sie werden noch von der Sonne beleuchtet, während es am Boden schon dunkel ist.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Leuchtende Nachtwolken schweben etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche am Rand des Weltraums. Dort reflektieren die Eiswolken noch Sonnenlicht, obwohl die Sonne am Boden schon unter dem Horizont steht.

Die transparenten Erscheinungen werden auch polare Mesosphärenwolken genannt. Sie treten meist im Sommer hoch im Norden auf. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen ihrem Auftreten in der niedrigen Atmosphäre und der weltweiten Klimaveränderung.

Die ruhige Ansicht zeigt leuchtende Nachtwolken über dem Meer. Die Wolken wurden letzten Monat etwa um Mitternacht bei der Küstenstadt Vaxholm in Schweden fotografiert.

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DNS: Das Molekül, das uns definiert

Animationscredit und -rechte: Drew Berry, WEHI, HHMI, DNALC

Jedes Lebewesen auf der Erde wird durch ein eigenes Molekül definiert. Welches ist eures? Dieses Molekül wird als DNS bezeichnet. Es ist ausgestreckt etwa zwei Meter lang, doch es befindet sich eingerollt in jeder Zelle eures Körpers.

Die vielen Kopien der DNS, die jeden von uns zusammensetzen, wurden alle aus einer einzigen Zelle kopiert, und euer Körper fertigt ständig neue Kopien. Diese spannende Animation zeigt den winzigen, erstaunlichen Mechanismus, der diese DNS-Kopien erstellt.

Gegen eine Gebühr ist es nun möglich, einen Teil vom Code eures DNS-Moleküls zu analysieren, doch das kann zu lebhaften Diskussionen führen, auch in Zusammenhang mit Ethik, ob ihr oder jemand anderes diesen Code besitzen, veröffentlichen, patentieren oder urheberrechtlich schützen kann.

Niemand weiß, ob DNS-ähnliche Moleküle auch Leben außerhalb der Erde definieren.

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Ein Filament über der Sonne

Die Sonne ist schwarzweiß und invertiert dargestellt, daher ist der Rand heller. Links schwebt eine riesige lange Protuberanz über der Oberfläche, rechts ist eine Sonnenfleckengruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Bret Dahl

Schwebt da eine Wolke über der Sonne? Ja, aber sie ist ganz anders als die Wolken, die über der Erde schweben. Die lange, helle Struktur links im Negativbild ist eine Sonnenprotuberanz. Sie besteht hauptsächlich aus geladenem Wasserstoff, der von den gekrümmten Magnetfeldern der Sonne hochgehalten wird.

Im Gegensatz dazu sind Wolken über der Erde viel kühler. Sie bestehen hauptsächlich aus winzigen Wassertröpfchen. Diese werden von der Luftbewegung hochgehalten, weil sie so wenig wiegen.

Diese Protuberanz wurde vor etwa zwei Wochen in der Nähe der aktiven Sonnenregion AR 1535 fotografiert. Rechts neben der Protuberanz ist eine dunkle Sonnenfleckengruppe.

Protuberanzen bleiben meist einige Tage bis eine Woche bestehen. Eine lange Protuberanz wie diese kann jedoch einen Monat oder länger über der Sonnenoberfläche schweben. Manche Protuberanzen lösen große Hyper-Flares aus, wenn sie plötzlich über der Sonne zusammenbrechen.

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M72, ein Kugelsternhaufen

Bildfüllend ist der Kugelsternhaufen M72 im Sternbild Wassermann abgebildet.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HPOW

Kugelsternhaufen bestimmten einst die Milchstraße. Damals, vor langer Zeit, als unsere Galaxis entstand, durchstreiften vielleicht Tausende Kugelsternhaufen unsere Heimatgalaxie. Heute sind weniger als 200 davon übrig.

Viele Kugelsternhaufen wurden im Lauf der Äonen zerstört, wenn sie immer wieder einander oder dem galaktischen Zentrum begegneten. Die noch übrigen Relikte sind älter als jedes Fossil auf der Erde, ja sogar älter als jede andere Struktur in unserer Galaxis. Somit grenzen sie das ungefähre Alter des Universums ein. Wenn überhaupt, gibt es nur wenige junge Kugelsternhaufen in unserer Milchstraße, weil die Bedingungen für die Entstehung neuer Kugelsternhaufen nicht förderlich sind.

Das Bild oben wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Es zeigt etwa 100.000 der Sterne in M72. Der Kugelsternhaufen M72 hat einen Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren. Er ist ungefähr 50.000 Lichtjahre entfernt. Man sieht ihn mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Wassermann (Aquarius).

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Curiosity auf dem Mars: Stillleben mit Rover

Das Bild entstand aus Aufnahmen von Curiositys Navigationskamera, die digital kombiniert wurden. Unten in der Mitte steht der Rover, oben ist die Kraterwand von Gale zu sehen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech

Wie sieht der Rover Curiosity auf dem Mars aus? Um das zu zeigen, fügten NASA-Techniker* mehrere Aufnahmen der Navigationskamera digital zu einem Bild zusammen, das wie die Ansicht einer einzigen Kamera aussieht. Die Aufnahmen stammen von letzter Woche.

Neben Klumpen auf dem Mars sind viele von Curiositys wissenschaftlichen Instrumenten zu sehen und offenbar in gutem Zustand. Mitten auf dem Rover ist ein Etikett für erweiterte Realität. Es soll Smartphones Hintergrundinformation zugänglich machen.

In weiter Ferne ragt eine Wand des Kraters Gale auf. Wenn Curiosity demnächst aufbricht, hat er schon ein erstes Ziel: ein faszinierender Schnittpunkt dreier Geländearten. Er wird als Glenelg bezeichnet.

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Die Spiralgalaxie NGC 5033

Eine lose gewundene Spiralgalaxie mit vielen rosaroten Sternbildungsregionen und blauen Sternhaufen ist schräg von oben zu sehen. Ihre Schwibe macht einen leicht verkrümmten Eindruck.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Das prachtvolle Inseluniversum NGC 5033 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Galaxie leuchtet im gut abgerichteten nördlichen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Das Teleskop-Porträt zeigt markante Details der Staubbahnen beim hellen Kern der Galaxie und in den majestätischen, aber relativ blassen Spiralarmen.

Die Spiralarme sind von rosaroten Sternbildungsregionen und massereichen Sternhaufen gesäumt. Sie reichen über mehr als 100.000 Lichtjahre. Damit ist die Galaxie ähnlich groß wie unsere spiralförmige Milchstraße.

NGC 5033 ist ein gut erforschtes Beispiel einer Seyfertgalaxie. Ihr aktiver Kern ist sehr hell und veränderlich. Die Strahlung stammt wahrscheinlich von einem sehr massereichen Schwarzen Loch.

Der helle Kern und das Rotationszentrum der Galaxie sind anscheinend leicht versetzt. Das lässt vermuten, dass NGC 5033 vor langer Zeit bei einer Galaxienverschmelzung entstand.

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NGC 6888: der Sichelnebel

Von vielen eng verteilten großteils kleinen Sternen leuchtet ein stark gefaserter Nebel in blauen und türkisen Farbtönen. Es ist der Sichelnebel NGC 6888 im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: J-P Metsävainio (Astro Anarchy)

NGC 6888 ist auch als Sichelnebel bekannt. Er ist eine kosmische Blase mit einem Durchmesser von etwa 25 Lichtjahren. Diese Blase wurde von den Winden ihres hellen, massereichen Zentralsterns aufgeblasen.

Dieses bunte Porträt des Nebels entstand aus Schmalband-Bilddaten, die über der Hubble-Farbpalette kombiniert wurden. Es zeigt die Emissionen des windgeblasenen Nebels von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in roten, grünen und blauen Farbtönen.

Der Zentralstern von NGC 6888 ist ein Wolf-Rayet-Stern (WR 136). Er stößt mit einem mächtigen Sternenwind seine äußeren Hüllen ab. Dabei verschleudert er alle 10.000 Jahre eine Masse, die der Sonne entspricht. Die komplexen Strukturen im Nebel entstehen wahrscheinlich, wenn diese starken Winde mit Materie wechselwirken, die in einer früheren Phase ausgestoßen wurde.

Dieser Stern verbrennt seinen Treibstoff außerordentlich schnell. Seine Existenz neigt sich wahrscheinlich dem Ende zu. Voraussichtlich erlischt er nach einer spektakulären Supernovaexplosion. NGC 6888 befindet sich im nebelreichen Sternbild Schwan (Cygnus) und ist etwa 5000 Lichtjahre von uns entfernt.

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