Orionnebel: Der Hubbleblick

Der Orionnebel ist bildfüllend abgebildet, die Höhlung breitet sich nach unten aus. Die Fasern sind teilweise lila-rötlich, sonst braun-frau, in der Mitte um das Trapez leuchtet er gelblich.

Bildcredit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA) et al.

Nur wenige kosmische Ansichten regen die Fantasie sosehr an wie der Orionnebel. Er ist auch als M42 bekannt. Das leuchtende Gas im Nebel umgibt heiße, junge Sterne am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Die Wolke ist nur 1500 Lichtjahre entfernt.

Der Orionnebel bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit der Erforschung, wie Sterne entstehen. Einerseits ist er die am nächsten gelegene große Sternbildungsregion. Andererseits haben die energiereichen Sterne im Nebel die undurchsichtigen Gas- und den Staubwolken fortgeblasen, die uns sonst die Sicht trüben würden. So erhalten wir einen genauen Blick auf eine fortlaufende Reihe an Stadien der Sternbildung und Sternentwicklung.

Dieses detailreiche Bild des Orionnebels ist das schärfste, das je gemacht wurde. Es entstand aus Daten der Advanced Camera for Surveys des Weltraumteleskops Hubble und des 2,2-Meter-Teleskops der Europäischen Südsternwarte ESO auf La Silla. Das Mosaik enthält bei voller Auflösung eine Milliarde Pixel und zeigt etwa 3000 Sterne.

APOD-Sammlung: M42, der Orionnebel
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AR1520: Inseln in der Photosphäre

Eine riesige, ausgeprägte Sonnenfleckengruppe ist bildfüllend dargestellt, umgeben von Granulation auf der Sonnenoberfläche.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Sonnenflecken schwimmen in einem Meer aus Plasma und sind von Magnetfeldern verankert. Es sind dunkle Inseln in der Photosphäre der Sonne, so groß wie Planeten. Die Photosphäre ist die hell leuchtende Oberfläche der Sonne.

Eine Sonnenfleckengruppe wirkt dunkel, weil sie etwas kühler ist als die umgebende Oberfläche. Diese Gruppe wurde am 11. Juli auf dieser Teleskop-Nahaufnahme abgelichtet. Das Bild ist ungefähr 160.000 Kilometer breit.

Die Sonnenflecken sind mitten in der Aktiven Region AR1520. Diese überquert derzeit die Vorderseite der Sonne. Am 12 Juli brach in AR1520 eine Sonnenfackel der X-Klasse mit einem koronalen Massenauswurf aus. Dieser Ausbruch entließ etwas von der Energie, die in den gekrümmten Magnetfeldern der Region gespeichert ist.

Der koronale Massenauswurf bewegt sich in unsere Richtung. Er erreicht uns wohl heute und löst vielleicht geomagnetische Stürme aus. Es könnte also sein, dass am Wochenende am Himmel des Planeten Erde einige Polarlichter leuchten, womöglich sogar am Sonntagmorgen in der Dämmerung zusammen mit einer Konjunktion heller Planeten und dem Sichelmond.

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Das Feuerrad M101 im 21. Jahrhundert

Die Spiralgalaxie im Bild wirkt zerfleddert. Ihre Spiralarme sind stark ausgeprägt und wirken zum Rand hin hinausgeschleudert. Sie besitzen viele rötliche Sternbildungsregionen und bläuliche Sternhaufen.

Bildcredit: NASA, ESA, CXC, JPL, Caltech STScI

Einer der letzten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog ist die große, schöne Spiralgalaxie M101. Doch sie ist sicherlich nicht die unscheinbarste. Ihr Durchmesser beträgt etwa 170.000 Lichtjahre. Damit ist diese Galaxie gewaltig. Sie ist fast doppelt so groß wie unsere Milchstraße.

M101 war einer der ersten Spiralnebel, die Lord Rosse 19. Jahrhundert mit seinem riesigen Teleskop, dem Leviathan von Parsontown, beobachtete. Dieses Bild zeigt eines der größten Inseluniversen in mehreren Wellenlängen. Das Komposit ist ein starker Kontrast zu den Zeichnungen. Es entstand aus Bildern, die im 21. Jahrhundert mit Weltraumteleskopen aufgenommen wurden.

Die Bilddaten von Röntgenstrahlen bis Infrarotwellenlängen (von hohen zu niedrigen Energien) wurden farblich codiert. Sie stammen vom Röntgenobservatorium Chandra (violett), dem Galaxy Evolution Explorer (blau), dem Weltraumteleskop Hubble (gelb) und dem Weltraumteleskop Spitzer (rot).

Röntgen-Daten zeigen Gas, das mehrere Millionen Grad heiß ist. Man findet es bei explodierten Sternen sowie bei Neutronensternen und Doppelsternsystemen mit Schwarzen Löchern in M101. Bilddaten, die geringere Energien abbilden, zeigen Sterne und Staub in den prachtvollen Spiralarmen von M101.

M101 ist auch als Feuerradgalaxie bekannt. Sie liegt im nördlichen Sternbild Ursa Major und ist etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt.

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Petroglyphen von Teimareh und Sternspuren

Hinter einer Felswand mit Petroglyphen sind Strichspuren am Himmel, links kreisen die Bögen um den Himmelsnordpol.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese prähistorischen Petroglyphen sind in Stein graviert. Im Teimareh-Tal im Zāgros-Gebirge im Iran gibt es viele davon. Wahrscheinlich erzählen sie eine Geschichte von Jägern und Tieren, die sich vor 6000 Jahren oder früher in diesem Tal im Mittleren Osten befanden. Sie wurden vor Beginn der Geschichtsschreibung von Künstlern in Stein eingraviert.

Das Komposit wurde mit einer modernen Digitalkamera fotografiert. Am Nachthimmel wurden durch die Rotation des Planeten Erde bei der langen Belichtung Sternspuren graviert. Links befindet sich in der Mitte der Strichspuren der Himmelsnordpol. Es ist die Verlängerung der Erdachse in den Himmel. Dort zieht der Polarstern die helle, kurze, dicke Spur neben dem Nordpol.

Als diese Felszeichnungen eingraviert wurden, hätte der Polarstern einen langen Bogen am Nachthimmel gezogen. Die Erdrotation präzediert wie eine Kreisel-Achse. Daher lag der Himmelsnordpol vor 6000 Jahren bei den Grenzen der Sternbilder Drache und Ursa Major, etwa 30 Grad neben seiner aktuellen Position am irdischen Himmel.

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Morgendliche Linie aus Sternen und Planeten

Die Plejaden, Jupiter, Venus und Aldebaran stehen in einer Reihe am Morgenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie Institut für Wissenschaft)

Leute, die frühmorgens mit ihren Hunden spazieren gehen, sahen letzte Woche ein besonderes visuelles Vergnügen. Helle Sterne und Planeten standen in einer Reihe. Von links nach rechts verlaufen der offene Sternhaufen der Plejaden, Jupiter, Venus und der „Folge„-Stern Aldebaran. Der Hintergrund ist sternklar.

Das Bild entstand in der Atacamawüste im Westen von Südamerika. Am Osthorizont leuchtet schon die aufgehende Sonne. Jupiter und Venus glänzen noch den ganzen Monat in der Dämmerung auf dem gesamten Planeten Erde. Doch die Morgenplaneten haben sich schon von der Linie zu ihren fernen stellaren Himmelsgefährten entfernt.

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Fröhliche Menschen tanzen auf dem Planeten Erde

Videocredit: Matt Harding und Melissa Nixon; Musik: Trip the Light

Was tun diese Erdlinge? Sie tanzen. Viele Menschen auf der Erde erleben Phasen von Fröhlichkeit, und eine Methode, um Fröhlichkeit zu zeigen, ist Tanzen. Fröhlichkeit und Tanz überwinden politische Grenzen. Sie treten in praktisch jeder menschlichen Gesellschaft auf.

Das Video zeigt, wie Matt Harding mit dem Plan zu tanzen durch viele Länder der Erde reiste und das Ergebnis filmte. Dieses Video ist das neueste aus einer Serie ähnlicher Videos. Es ist ein Beispiel dafür, dass sich Menschen auf der ganzen Erde als Teil einer einzigen Gattung sehen und Zusammengehörigkeit empfinden. Fröhlichkeit ist oft ansteckend. Nur wenige Menschen können dieses Video sehen, ohne zu lächeln.

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Greeley-Panorama auf dem Mars

Das Panorama wurde waagrecht verkürzt. Links ist ein Kraterhang mit älteren Spuren des Rovers Opportunity. Unten ragen Solarpaneele ins Bild, die mit rötlichem Marsstaub bedeckt sind.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Cornell/Arizona State U.

Was habt ihr im Winterurlaub gemacht? Als Rover Opportunity auf dem Mars hättet ihr euch vier Monate lang auf den Nordhang von Greeley Haven gestellt, und zwar leicht geneigt, damit eure Solarpaneele möglichst viel Sonnenlicht aufnehmen konnten.

Bei seinem Winteraufenthalt setzte der meist rollende Roboter einige wissenschaftliche Aktivitäten. Er fotografierte mehr als 800 Bilder seiner Umgebung. Viele davon wurden zu diesem digital verkürzten 360-Grad-Panorama zusammengefügt und in farbverstärkt dargestellt. So wurden unterschiedliche Oberflächeneigenschaften betont.

Links verlaufen alte Spuren von Opportunity. Seine staubbedeckten Solarpaneele ragen unten ins Bild. Rechts unter dem Horizont verläuft ein Innenhang des 20 Kilometer großen Kraters Endeavour.

Nun ist der nördliche Marswinter vorüber. Opportunity rollt wieder, diesmal direkt vorwärts nach Norden. Der Rover soll ungewöhnlich helle Bodenflecken untersuchen, während er weiterhin das Innere von Endeavour erkundet. Der Krater enthält vielleicht einige der ältesten Strukturen, die je besucht wurden.

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Vulkan und Polarlicht in Island

Am Himmel leuchtet ein grünes Polarlicht, es hat die Form eines schrägen Bandes. Rechts unten leuchtet glühende Lava im Dunkeln.

Bildcredit und Bildrechte: Sigurdur H. Stefnisson

Manchmal brechen Himmel und Erde gleichzeitig aus. In Island brach 1991 der Vulkan Hekla zur gleichen Zeit aus, als oben Polarlichter leuchteten. Hekla ist einer der berühmtesten Vulkane der Welt. Er brach im vergangenen Jahrtausend mindestens 20-mal aus. Dabei richtete er manchmal große Verwüstung an. Der letzte Ausbruch ereignete sich vor zwölf Jahren und verursachte nur geringe Schäden.

Das grüne Polarlichtband trat zufällig etwa 100 Kilometer über der ausströmenden Lava auf. Ist die Erde der einzige Planet im Sonnensystem, auf dem es sowohl Polarlichter als auch Vulkane gibt?

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