NGC 4565, eine von der Seite sichtbare Galaxie

Wie eine Spindel wirkt die Galaxie in der linken oberen Ecke. Sie hat in der Mitte eine helle Wölbung undist von einem Staubwulst durchschnitten. Der Staubwulst läuft außen um die Galaxienscheibe und ist daher als Linie zu sehen. Rechts unten ist eine kliene, strukturlose Spiralgalaxie, die scheinbar an einer Sternenkette hängt.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Die prächtige Spiralgalaxie NGC 4565 ist von der Erde aus von der Seite zu sehen. Die helle Galaxie NGC 4565 wird wegen ihres schmalen Profils auch Nadelgalaxie genannt. Sie ist eine Station bei vielen Teleskopreisen am nördlichen Himmel im blassen, aber gepflegten Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices).

Dieses scharfe, farbenprächtige Bild zeigt den ausgebeulten Zentralkern. Er ist von einer undurchsichtigen Staubspur geteilt. Die Staubbahn säumt die dünne galaktische Ebene von NGC 4565. Das Sichtfeld enthält auch eine Auswahl an Hintergrundgalaxien. Eine davon, die benachbarte Galaxie NGC 4562, ist rechts unten.

NGC 4565 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und an die 100.000 Lichtjahre breit. Sie mit kleinen Teleskopen leicht zu sehen, daher finden manche, NGC 4565 wäre ein markantes himmlisches Kunstwerk, das Messier übersehen hat.

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MAGIC-Sternspuren

Hinter einem riesigen Spiegel aus zusammengesetzten Segmenten, die im Freien sind, ziehen zahllose Sterne dicht an dicht ihre Strichspuren. Sie spiegeln sich auch im Teleskopspiegel.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Farbige Strichspuren ziehen auf dieser surrealen Zeitraffer-Himmelslandschaft ihre gekrümmten Bahnen in der Nacht. Sie wurden am Roque de los Muchachos-Observatorium auf der kanarischen Insel La Palma fotografiert.

Die Sternspuren reflektieren die tägliche Rotation der Erde um ihre Achse. Sie spiegeln sich auch in einem der beiden MAGIC-Teleskope, das aus mehreren Spiegeln besteht. Es hat einen Durchmesser von 17 Metern. Das MAGIC-Teleskop (Major Atmospheric Gamma Imaging Cherenkov) spürt Gammastrahlen auf.

Wenn energiereiche Gammastrahlen auf die obere Atmosphäre treffen, erzeugen sie Luftschauer aus energiereichen Teilchen. Diese Luftschauer-Teilchen erzeugen das sogenannte Tscherenkow-Licht. Die Photonen der Tscherenkow-Strahlung haben mehr als die 100-Milliardenfache Energie von sichtbarem Licht.

Eine schnelle Kamera überwacht die Oberfläche aus mehreren Spiegeln. Die Kamera zeichnet die kurzen Blitze der Tscherenkow-Strahlung im sichtbaren Licht detailreich auf. So können Forschende diese Blitze mit kosmischen Quellen in Verbindung bringen, die extreme Gammastrahlen abstrahlen.

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Die Farbe von IC 1795

Ein leuchtend roter Nebel füllt das Bild, davor sind wenige kleine Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Bob und Janice Fera (Fera Photography)

Dieses gestochen scharfe kosmische Porträt von IC 1795 zeigt leuchtendes Gas und undurchsichtige Staubwolken. IC 1795 ist eine Sternbildungsregion im nördlichen Sternbild Kassiopeia. Der Nebel ist auch als NGC 896 katalogisiert. Die Details des Nebels sind in markanter roter Farbe abgebildet. Sie wurden mit einer empfindlichen Kamera bei langen Belichtungszeiten aufgenommen, teilweise mit einem Schmalbandfilter.

Der Schmalbandfilter ist nur für H-alpha-Licht durchlässig. H-alpha ist das rote Licht von Wasserstoffatomen. Junge, energiereiche Sterne regen mit ihrem Ultraviolettlicht das Wasserstoffgas an. Dabei verlassen Elektronen die Atome. Wenn ein Wasserstoffatom ein einzelnes Elektron wieder einfängt, nimmt es ein niedrigeres Energieniveau an und strahlt das charakteristische H-Alpha-Licht ab.

IC 1795 ist am Himmel nicht weit vom berühmten Doppelsternhaufen im Perseus entfernt. Er ist Teil eines Sternbildungskomplexes am Rand einer großen Molekülwolke und befindet sich auch nahe bei IC 1805, dem Herznebel. Der größere Sternbildungskomplex ist mehr als 6000 Lichtjahre von uns entfernt. Er breitet sich am Perseus-Spiralarm unserer Milchstraße aus. In dieser Entfernung ist das Bild etwa 70 Lichtjahren in IC 1795 breit.

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Saturn: Schatten einer jahreszeitlichen Sonnenuhr

Der Ringplanet Saturn liegt scheinbar auf der Seite, oben ist der Rand, die Ringe laufen als schwarzer Streifen senkrecht rechts durchs Bild, links sind die Schatten auf dem Planeten zu sehen. Das Bild ist schwarzweiß.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Saturns Ringe stellen eine der größeren Sonnenuhren dar, die wir kennen. Diese Sonnenuhr zeigt jedoch nur Saturns Jahreszeiten, nicht aber die Tageszeit. Bei Saturns letzter Tag- und Nachtgleiche 2009 warfen Saturns dünne Ringe kaum einen Schatten auf Saturn, weil die Ringebene direkt zur Sonne gerichtet war.

Wenn Saturn weiter um die Sonne zieht, werden die Ringschatten immer breiter und wandern weiter nach Süden. Diese Schatten sind von der Erde aus nicht leicht zu sehen, weil an unserer Position nahe der Sonne die Ringe die Schatten verdecken.

Dieses Bild wurde im August von der Roboter-Raumsonde Cassini fotografiert. Diese kreist derzeit um Saturn. Die Ringe sind rechts im Bild als senkrechter Balken abgebildet. Die Sonne leuchtet von rechts oben durch die Ringe und wirft faszinierend komplexe Schatten auf Saturns Südhalbkugel. Diese befindet sich links im Bild.

Cassini erforscht seit 2004 Saturn, seine Ringe und Monde. Voraussichtlich bleibt sie bis 2017 in Betrieb, dann ist die maximale Ausbreitung der Saturnschatten zu beobachten.

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NGC 7635: Der Blasennebel

Mitten in einem Feld von orange-braunen dunklen Nebeln leuchtet ein helles, blaues Feld, in diesem zeichnet sich ei Gebilde ab, das wie eine Seifenblase aussieht.

Bildcredit und Bildrechte: Larry Van Vleet

Es heißt Blase gegen Wolke. Der Blasennebel NGC 7635 wird von den Sternwinden des massereichen Zentralsterns BD+602522 aufgebläht. Rechts daneben liegt eine riesige Molekülwolke. Hier trifft die unwiderstehliche Kraft des Sternwindes auf ein unbewegtes Objekt – und das auf interessante Weise.

Die Wolke kann die Aufweitung an Gas in der Blase bremsen, wird aber von der heißen Strahlung des Zentralsterns der Blase getroffen. Die Strahlung heizt dichte Regionen in der Molekülwolke auf und bringt sie zum Leuchten.

Der Blasennebel wurde in wissenschaftlich zugewiesenen Farben abgebildet. Das verstärkt den Kontrast. Der Nebel ist etwa 10 Lichtjahre groß und Teil eines viel größeren Komplexes aus Sternen und Hüllen. Der Blasennebel ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Kassiopeia, der Königin von Aithiopia, zu sehen.

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Ein seltsamer Sonnenaufgang über Argentinien

Über dem Rio de La Plata leuchtet ein seltsames Gebilde wie ein Feuer, es ist jedoch einfach nur die aufgehende Sonne, die verzerrt aussieht. Der Himmel ist rot gefärbt.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

Warum sieht die aufgehende Sonne so seltsam aus? Das ist nicht ganz klar. Sicher ist, dass dieser ungewöhnliche Sonnenaufgang letzten Monat in Buenos Aires in Argentinien aufgenommen wurde. Das Gewässer im Vordergrund ist der Rio de La Plata. Viele halten ihn für den breitesten Fluss der Welt.

Das Bild ist eigentlich ein Komposit aus einer normal und einer sehr kurz belichteten Aufnahme. Das sollte eine Überbelichtung der hellen Sonne vermeiden. Doch der Fotograf sah diese ungewöhnliche Struktur mit eigenen Augen. Das lässt vermuten, dass der Effekt nicht durch Reflexionen oder Verzerrungen in der Kamera oder in der Linse auftrat.

Was bei dieser Monster-Illusion wie Arme aussieht, könnten zum Beispiel tief stehende Wolken sein, die gerade dick genug waren, um Sonnenlicht zu streuen, ohne jedoch die Sonne komplett abzudecken. Die Verzerrung im unteren Teil des Sonnenbildes ist vielleicht die Illusion einer etruskischen Vase oder einer Fata Morgana, die durch eine seltsam brechende Luftschicht über dem Wasser entstand.

Die Beobachtung ungewöhnlicher atmosphärischer Phänomene ist immer wieder aufregend. Obwohl die meisten davon leicht durch bekannte Phänomene erklärt werden können, bleiben manche aus Mangel an genügend Daten ein Rätsel.

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Nobelpreis für ein seltsames Universum

In der Mitte leuchtet ein helles Galaxienzentrum, das von viel Staub umgeben ist. Wir sehen die Galaxie schräg von der Seite. Vorne verläuft ein breiter Staubwulst, der die Galaxie vorne verdeckt.

Credit: High-Z Supernova Search Team, HST, NASA

Vor dreizehn Jahren wurden erstmals Ergebnisse präsentiert, die zeigen, dass die meiste Energie in unserem Universum nicht in Sternen oder Galaxien steckt. Stattdessen ist sie an den Raum selbst gebunden. In der Kosmologie heißt das: Die Beobachtungen ferner Supernovae lassen auf eine große kosmologische Konstante schließen.

Vorschläge einer kosmologischen Konstante (Lambda) sind nicht neu. Es gibt sie seit Beginn der modernen relativistischen Kosmologie. Diese Vorschläge waren jedoch unter Astronomen* meist nicht sehr beliebt: Lambda ist den bekannten Komponenten des Universums sehr unähnlich, Lambdas Wert schien durch andere Beobachtungen begrenzt und schließlich konnten schon vorher Kosmologien, die weniger seltsam waren, die beobachteten Daten auch ohne Lambda gut erklären.

Interessant ist dabei die anscheinend direkte und zuverlässige Methode der Beobachtungen sowie der gute Ruf der Forschenden, welche die Untersuchungen leiteten. Im Lauf der letzten dreizehn Jahre sammelten unabhängige Gruppen von Astronominnen* weiterhin Daten, welche die Existenz Dunkler Energie und das verwirrende Ergebnis einer derzeit beschleunigten Expansion des Universums anscheinend bestätigten.

Dieses Jahr wurden die Leiter dieser Gruppen für ihre Arbeit mit dem Physiknobelpreis ausgezeichnet. Eine dieser Gruppen nahm dieses Bild der Supernova SN 1994D auf, die 1994 am äußeren Rand der Spiralgalaxie NGC 4526 beobachtet wurde.

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MESSENGERs erster Tag

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Ein Sonnentag auf einem Planeten ist die Zeit, die von Mittag bis Mittag verstreicht. Auf dem Planeten Erde dauert ein Sonnentag 24 Stunden. Ein Sonnentag auf Merkur ist ungefähr 176 Erdentage lang.

Während ihres ersten Sonnentages bei Merkur bildete die Raumsonde MESSENGER in der Umlaufbahn um Merkur fast die gesamte Oberfläche des innersten Planeten ab. Die Raumsonde erstellte eine umfassende, einfarbige Karte mit einer Auflösung von etwa 250 Metern pro Bildpunkt und eine Farbkarte mit einer Auflösung von einem Kilometer pro Bildpunkt.

Oben sind Teile der Karten dargestellt. Es sind Mosaike, die aus Tausenden Bildern mit einheitlicher Beleuchtung erstellt wurden. Links ist das Schwarz-Weiß-Bild. Beide Karten sind auf den 75. östlichen Längenkreis des Planeten zentriert.

Der zweite Merkur-Sonnentag der Raumsonde MESSENGER wird voraussichtlich für weitere hoch aufgelöste, zielgerichtete Beobachtungen der Oberflächendetails auf dem Planeten genützt. (Hinweis der Herausgeber: Wegen Merkurs 3:2-Umlaufkopplung dauert ein Sonnentag auf Merkur 2 Merkurjahre.)

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