Polarlicht über Grönland

Über einem spiegelglatten Gewässer in einer felsigen Landschaft wölbt sich am klaren Himmel ein grünes Polarlicht, das oben purpurfarbene Ränder hat. Rechts leuchtet der Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Dieses Polarlicht wölbte sich von einem Horizont zum anderen. Bei der aktuellen Shelios-Expedition werden Polarlichter beobachtet und erforscht. Dabei bot der Himmel letztes Wochenende keinen Grund zur Klage.

Nach Sonnenuntergang und sorgfältiger Planung wurde das oben gezeigte Bild bei Qaleraliq im Süden von Grönland fotografiert. Dort befand sich der Zeltplatz der Expedition. Genau hinter dem Polarlicht ist der Große Wagen zu sehen, aber auch das ihn umgebende Sternbild Große Bärin (Ursa Major). Man muss allerdings genau hinsehen.

Der hellste Himmelskörper ist der Mond. Er steht rechts, Jupiter leuchtet noch weiter rechts. Die Shelios-Expedition dauert bis Ende August und bietet Übertragungen von Polarlichtern.

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TrES-2b: Dunkler Planet

Die Illustration zeigt einen dunklen Planeten mit roten, teils weißen Streifen. Vor dem Planeten und links davon sind Monde zu sehen, hinter dem Planeten ist ein riesiger Stern.

Bildcredit: David A. Aguilar (CfA), TrES, Kepler, NASA

Beschreibung: Warum ist dieser Planet so dunkel? Der Planet TrES-2b reflektiert weniger als ein Prozent des Lichts, das ihn erreicht. Er ist somit dunkler als jeder bekannte Planet oder Mond. Er ist sogar dunkler als Kohle.

Der jupitergroße Planet TrES-2b kreist extrem nahe um einen sonnenähnlichen Stern, der 750 Lichtjahre entfernt ist. Er wurde 2006 mit dem mittelgroßen 10-Zentimeter-Teleskop des Trans-Atlantic Exoplanet Survey (TrES) aufgrund leichter Verfinsterungen entdeckt. Die seltsame Dunkelheit der fremden Welt wurde erst kürzlich durch Beobachtungen des Satelliten Kepler in der Erdumlaufbahn erkannt. Sie lässt auf ein geringes Rückstrahlvermögen schließen.

Oben ist eine Illustration des Planeten zu sehen, die von einem Künstler stammt. Auch mögliche Monde sind zu sehen, für die es aber derzeit keine Anzeichen gibt. Warum TrES-2b so dunkel ist, ist nicht bekannt und wird intensiv untersucht.

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Die Fee des Adlernebels

Wie eine Gestalt ragt eine dunkle Staubwolke hoch im Bild auf. Am oberen Ende wird sie beleuchtet, aus einer Staubwolke ragen kleine Fortsätze.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisteam, (STScI/AURA), ESA, NASA

Beschreibung: Die Staubskulpturen im Adlernebel verdampfen. Das energiereiche Sternenlicht hat die kühlen, kosmischen Berge teilweise abgetragen. An diesen Stellen sind Säulen übrig gebliebenen, sie sehen teilweise wie Statuen aus. Man könnte man als mythische Tiere interpretieren.

Oben ist eine von mehreren auffälligen Staubsäulen im Adlernebel. Man könnte sie als gigantische außerirdische Fee beschreiben. Doch diese Fee ist zehn Lichtjahre groß und speit Strahlung aus, die viel heißer ist als gewöhnliches Feuer. Der größere Adlernebel M16 ist eine riesige, verdampfende Hülle aus Gas und Staub. Sein Inneres ist ein immer größer werdender Hohlraum mit einer Sternbildungsstätte im Inneren. In dieser entsteht ein offener Sternhaufen.

Das Bild in wissenschaftlich zugewiesenen Farben wurde 2005 veröffentlicht. Es war der 15. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops Hubble.

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Stereo-Bild von Vesta

Der Asteroid Vesta ist als Anaglyphe dargestellt. Der Himmelskörper ist von vielen Kratern übersät.

Credit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA

Beschreibung: Nehmt eure rot-blauen Brillen und schwebt über 4 Vesta. Diese Welt hat einen Durchmesser von 500 Kilometern. Sie liegt im Hauptasteroidengürtel zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter.

Die Anaglyphe entstand aus zwei Einzelbildern, die am 24. Juli mit der Framing Camera der eben angekommenen Raumsonde Dawn aufgenommen wurden. Die Kamera hat eine Auflösung von etwa 500 Metern pro Bildpunkt. Die 3-D-Ansicht zeigt Vestas neu abgebildetes Gelände. Dazu zählen lange, äquatorial verlaufende Rillen und Senken sowie eine markante Kette aus drei Kratern rechts oben. Sie erhielt den Spitznamen Schneemann. An den steilen Wänden vieler dreidimensional gezeigter Krater sind Streifen aus hellem und dunklem Material zu sehen.

Die Raumsonde Dawn mit ihrem Ionentriebwerk wurde nicht auf Vesta ausgesetzt. Dawn erforscht den Asteroiden ein Jahr lang aus dem Orbit, dann soll die Raumsonde abfliegen und ihre Reise zu Ceres antreten.

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Herschels Kokon

Orange leuchtende Fasern ziehen sich fast waagrechts durchs Bild und enden links in einem blauen Nebelfleck.

Credit: ESA, Konsortien SPIRE und PACS, Doris Arzoumanian (CEA Saclay) et al.

Beschreibung: Diese Himmelslandschaft in Infrarot zeigt interstellare Wolken, die im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus) schweben. Besonders augenfällig ist der Kokonnebel. Die staubhaltige Sternbildungsregion ist auch als IC5146 bekannt.

Auf diesem Falschfarbenbild des Weltraumteleskops Herschel ist der Kokonnebel in blauen Farbtönen abgebildet. Er wurde in Wellenlängen aufgenommen, die über 100-mal länger sind als die von sichtbarem rotem Licht. Bilder im sichtbaren Licht zeigen den Kokonnebel am Ende des langen, dunklen Nebels Barnard 168. Herschels Infrarotansicht dagegen zeigt den kosmischen Kokon in einer Bahn aus gefaserten Wolken und leuchtendem Staub.

Die Ausmaße der staubigen Fasern lassen vermuten, dass sie entstehen, wenn Stoßwellen von explodierenden Sternen durch das Medium ziehen und dabei interstellaren Staub und Gas zusammenfegen und komprimieren. Die Daten von Herschel zeigen auch, dass entlang der staubigen Filamente Sterne entstehen.

Der Kokonnebel hat einen Durchmesser von etwa 15 Lichtjahren und ist 4000 Lichtjahre entfernt.

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Eine Sonnensäule über Ontario

Unter dunklen Federwolken hoch am Himmel und über der dunklen Silhouette eines Waldes steigt eine leuchtendrote Lichtsäule auf.

Bildcredit und Bildrechte: Rick Stankiewicz (Peterborough Astronomical Association)

Beschreibung: Was ist das am Horizont? Nein, es ist kein außerirdisches Raumschiff, das ferne Erdlinge bekämpft, sondern eine Sonnensäule. Bei einer Fahrt durch Ontario in Kanada Anfang Juni wurde der Fotograf von der „schaurig-schönen“ Aussicht überrascht und fotografierte sie sofort.

Wenn die Luft in der Atmosphäre kalt ist, entstehen manchmal flache, sechseckige Eiskristalle, die aus hoch gelegenen Wolken fallen. Durch den Luftwiderstand liegen diese Kristalle dann die meiste Zeit, in der sie zum Boden wedeln, fast flach. Wenn man sie vor der auf– oder untergehenden Sonne betrachtet, reflektieren diese flachen Kristalle Sonnenlicht und erzeugen eine ungewöhnliche Lichtsäule, zum Beispiel die oben gezeigte Sonnensäule.

Solche Säulen aus Licht sind nicht ungewöhnlich. Hier seht ihr eine Sammlung früherer APODs mit malerischen Sonnensäulen.

Aufruf: Blogs, die älter sind als APOD.
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Perseïd unten

Über der dunklen Erde zeichnet sich ein zarter Streifen Nachthimmellicht ab. Rechts ist ein kurzes Stück der sonnenbeleuchteten Erdsichel, darüber ein Solarpaneel. Links ein Teil einer Sojus-Kapsel.

Credit: Ron Garan, Besatzung der ISS Expedition 28, NASA

Beschreibung: Bewohner des Planeten Erde beobachteten dieses Jahr den Meteorstrom der Perseïden, indem sie zum mondhellen Nachthimmel nach oben blickten. Doch diese interessante Ansicht, die der Astronaut Ron Garan fotografierte, blickt von oben auf einen Meteor der Perseïden.

Aus Garans Perspektive an Bord der Internationalen Raumstation, die in einer Höhe von etwa 380 Kilometern kreist, zischen unten die Meteore der Perseïden. Sie sind zusammengefegter Staub, der vom Kometen Swift-Tuttle übrig ist. Der Staub wird bis zum Verglühen aufgeheizt. Die leuchtenden Kometenstaubkörner rasen mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde etwa 100 Kilometer über der Erdoberfläche durch die dichtere Atmosphäre.

Der verkürzt erscheinende Meteorblitz befindet sich fast in der Bildmitte unter dem gebogenen Erdrand und einer Schicht grünlich leuchtender Luft. Die Sonne steht rechts oben außerhalb des Bildrandes. Am Horizont ist rechts oben eine der Solarpaneelgruppen der Raumstation. Über dem Meteor sind am Horizont der helle Stern Arkturus und ein Sternfeld mit den Sternbildern Bärenhüter (Bootes) und Nördliche Krone (Corona Borealis) zu sehen.

Das Bild wurde am 13. August fotografiert, als die Raumstation über das Gebiet von China zog, ungefähr 400 Kilometer nordwestlich von Peking.

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Shapley 1: ein ringförmiger planetarischer Nebel

Der Nebel im Bild erinnert an einen kräftigen lila Rauchring. Er ist von wenigen markanten Sternen umgeben.

Bildcredit: ESO

Beschreibung: Was geschieht, wenn bei einem Stern der Kernbrennstoff knapp wird? Bei Sternen mit einer ähnlichen Masse wie unserer Sonne kondensiert das Zentrum zu einem Weißen Zwerg, während die äußeren Atmosphärenschichten in den Weltraum abgestoßen werden und planetarische Nebel bilden.

Dieser spezielle planetarische Nebel wird nach dem berühmten Astronomen Harlow Shapley als Shapley 1 bezeichnet. Er hat eine sehr auffällige, kranzförmige, ringartige Form. Zwar sehen einige dieser Nebel am Himmel wie Planeten aus – daher ihr Name -, doch sie umgeben sie Sterne, die weit von unserem Sonnensystem entfernt sind.

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