Die Antennen

In der Bildmitte leuchten zwei Galaxienkerne, die ineinander verschlungen sind. Nach links oben und nachunten sind lange Schweife hinausgezogen. Das ganze Gebilde erinnert an krumme Antennen.

Bildcredit und Bildrechte: Erfassung und Datenreduktion: Andrey Oreshko (Elena Remote Observatory), Bearbeitung: Dietmar Hager (Stargazer Observatory)

Beschreibung: Etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernt kollidieren zwei große Galaxien im südlichen Sternbild Rabe (Corvus). Doch die Sterne in beiden Galaxien kollidieren nicht. Stattdessen stoßen ihre großen Wolken aus molekularem Gas und Staub gegeneinander. Das löst heftige Episoden an Sternbildung nahe dem Zentrum des kosmischen Trümmerhaufens aus.

Die Galaxien sind als NGC 4038 und NGC 4039 katalogisiert. Das schwerfällige Ereignis dauert Hunderte Millionen Jahre. Diese beeindruckende Ansicht ist etwa 500.000 Lichtjahre breit. Sie zeigt neue Sternhaufen und Material, das durch Gezeitenkräfte weit vom Schauplatz des Zusammenstoßes weggeschleudert wurde. Die visuelle Erscheinung der ausgedehnten, gebogenen Strukturen an dem Galaxienpaar begründet seinen landläufigen Namen: die Antennen.

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Flimmern

Zwei leuchtende Spuren wurden von einem schwingenden Teleskop gezogen. Links verläuft die Spur eines Sterns, diese schillert in allen Farben. Rechts leuchtet die orangefarbene Spur des Planeten Mars, der wegen seiner Fläche nicht flackert.

Bildcredit und Bildrechte: Jürgen Michelberger

Beschreibung: Am 4. Juni 2010 waren Regulus, der Alphastern im Sternbild Löwe und der wandernde Planet Mars scheinbar fast gleich hell und standen nur 1,5 Grad getrennt nebeneinander am Himmel. Eine kreative 10-Sekunden-Aufnahme mit einer schwingenden Kamera nahm taumelnde Spuren der himmlischen Begegnung auf.

Erkennen ihr, welche Spur zum Stern und welche zum Planeten gehört? Hinweis: Durch die Luftunruhe flimmert das Bild des Sterns und ändert Helligkeit und Farbe stärker als der Planet. Das Flimmern fällt stärker aus, weil die Turbulenz des Sterns quasi eine punktförmige Lichtquelle ist, die als schmales Lichtbündel zu sehen ist. Wenn sich die Brechung in der Sichtlinie wegen der Luftunruhe rasch ändert, beeinflusst das verschiedene Lichtfarben unterschiedlich stark und erzeugt den bekannten Flimmereffekt bei Sternen.

Doch Mars ist uns viel näher als die fernen Sterne und eine flächige Lichtquelle. Obwohl er klein ist, ist seine Scheibe als Bündel aus Lichtstrahlen zu sehen, das um einiges breiter ist als das Lichtbündel des Sterns. Es wird daher allgemein weniger stark durch leichte Turbulenzen beeinflusst. Somit stammt die wechselhafte regenbogenartige Spur links von Regulus und die gleichförmigere, einheitlich rötliche Spur von Mars.

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Der dunkle Turm im Skorpion

Hinter Sternen leuchten magentafarbene Nebelwolken, von links unten ragt ein dunkler Nebel ins Bild, der an einen Turm erinnert. Vor der Spitze des Turms leuchten helle Sterne.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Diese kosmische Staubwolke ist als Silhouette vor einem dicht gefüllten Sternfeld im Sternbild Skorpion zu sehen. Sie erinnert manche an einen bedrohlichen, dunklen Turm. Im dunklen Nebel lauern vielleicht tatsächlich Klumpen aus Staub und molekularem Gas, die kollabieren und später neue Sterne bilden.

Die Struktur auf dieser Teleskopansicht ist fast 40 Lichtjahre breit. Die zurückgefegte Wolke ist eine sogenannte kometenartige Globule. Sie reicht von rechts unten bis zur Spitze des Turmes links über der Mitte. Die intensive Ultraviolettstrahlung der OB-Assoziation aus sehr heißen Sternen in NGC 6231, die über dem oberen Bildrand liegt, formt die Globule. Das energiereiche ultraviolette Licht liefert auch die Energie für das rötliche Leuchten von Wasserstoff.

Heiße Sterne, die in den Staub eingebettet sind, bilden bläuliche Reflexionsnebel. Der dunkle Turm, NGC 6231 und die weiteren Nebel in der Region sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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Wasserstoff in der GMW

Im Bild leuchtet eine Sterneninsel, die von kräftig magentafarben leuchtenden Sternbildungsregionen gesprenkelt ist.

Credit und Bildrechte: Marco Lorenzi (Star Echoes)

Beschreibung: Die Große Magellansche Wolke (GMW) im Sternbild Schwertfisch (Doradus) ist eine Begleitgalaxie unserer Milchstraße. Sie ist etwa 180.000 Lichtjahre entfernt und ein schöner Anblick am dunklen Südhimmel. Dieses sehr detailreiche Mosaik aus vier Teleskopbildern zeigt das Aussehen der Begleiterin der Milchstraße, einer jungen Balkenspiralgalaxie.

Das Mosaik enthält Bilddaten von einem Schmalbandfilter, der nur für das rote Licht von Wasserstoffatomen durchlässig ist. Ein Wasserstoffatom, das von energiereichem Sternenlicht ionisiert wurde, strahlt das charakteristische rote H-alpha-Licht ab, wenn es ein einzelnes Elektron einfängt und in einen niedrigeren Energiezustand übergeht.

Im Licht von H-alpha ist das Mosaik von rötlichen Wolken aus Wasserstoff besprenkelt. Diese rötlichen Wolken umgeben massereiche junge Sterne. Die leuchtenden Wasserstoffwolken werden von den starken Sternwinden und ultravioletter Strahlung geformt. Sie sind als HII-Regionen bekannt. HII steht für ionisierten Wasserstoff.

Der Tarantelnebel breitet sich links neben der Mitte aus. Er besteht aus vielen überlappenden Wolken und ist die bei weitem größte Sternbildungsregion in der GMW. Die Große Magellansche Wolke hat einen Durchmesser von etwa 15.000 Lichtjahren.

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Monster in IC 1396

Ein orangefrbener Nebel leuchtet in der Mitte, er ist von dunklen Nebeln durchzogen. Von links oben ragt ein Nebel ins Bild, der an einen Elefantenrüssel erinnert.

Credit und Bildrechte: Geert Barentsen und Jorick Vink (Armagh Observatory) sowie das IPHAS Collaboration

Beschreibung: Gibt es ein Monster in IC 1396? Manche kennen Teile der leuchtenden Gas- und Staubwolken dieser Sternbildungsregion als Elefantenrüssel. Es gibt hier zwar unheimliche Formen, manche davon wirken fast menschlich. Sogar der ganze Nebel sieht ein bisschen wie das Gesicht eines Monsters aus. Doch das einzige wahre Monster hier ist eines, das zu weit von der Erde entfernt ist, um gefährlich zu werden.

Das energiereiche Licht dieses Sterns frisst den Staub der dunklen, kometenartige Globule rechts oben. Auch Strahlen und Winde aus Teilchen, die dieser Stern abstrahlt, vertreiben Gas und Staub aus der Umgebung.

Der IC 1396-Komplex ist fast 3000 Lichtjahre entfernt. Er ist relativ blass und bedeckt am Himmel eine Region mit einem Winkeldurchmesser von mehr als 10 Vollmonden. Kürzlich wurden mehr als 100 junge Sterne entdeckt, die im Nebel entstehen.

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Der Katzenaugennebel von Hubble

Der Katzenaugennebel ist sehr detailreich abgebildet. Rund um einen unregelmäßigen bipolaren Nebel breiten sich kreisförmige schalenförmige Nebel aus.

Credit: NASA, ESA, HEIC und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Beschreibung: Der Katzenaugennebel NGC 6543 starrt in den interstellaren Raum. Er ist dreitausend Lichtjahre von der Erde entfernt. Der klassischer planetarische Nebel ist die finale kurze, aber prachtvolle Phase im Leben eines sonnenähnlichen Sterns.

Der vergehende Zentralstern dieses Nebels hat vermutlich die einfachen äußeren Muster konzentrischer Staubhüllen gebildet, indem er in einer Serie regelmäßiger Erschütterungen die äußeren Schichten abstieß. Doch die Bildung der komplexeren inneren Strukturen ist nicht gut erklärbar.

Das kosmische Auge auf diesem scharfen Bild des Weltraumteleskops Hubble ist mehr als ein halbes Lichtjahr groß. Wenn wir in das Katzenauge starren, sehen wir vielleicht auch das Schicksal unserer Sonne, die ihre Entwicklungsphase als planetarischer Nebel in etwa 5 Milliarden Jahren erreicht.

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Schatten am Südpol des Mondes

Das Bild zeigt den Mondsüdpol nach Beleuchtungszeiten im Lauf von 6 Monaten.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Was ist das? Es ist eine mehrzeitige Beleuchtungskarte, sie zeigt die Beleuchtung zu verschiedenen Zeiten. Dafür sammelte die Weitwinkelkamera der Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter während 6 Mondtagen (6 Monate auf der Erde) 1700 Bilder von einem Gebiet um den Südpol des Mondes. Die Bilder wurden in Binärwerte umgewandelt (Bildpunkte im Schatten wurden auf 0 gesetzt, beleuchtete Bildpunkte auf 1) und zusammengerechnet. Daraus entstand eine Karte, die den Zeitanteil der Beleuchtung durch die Sonne an jeder Stelle der Oberfläche zeigt.

Der Boden des 19 Kilometer großen Shackleton-Kraters in der Kartenmitte bleibt eindeutig im Schatten. Der Südpol des Mondes liegt bei etwa 9 Uhr am Kraterrand. Da die Rotationsachse des Mondes fast senkrecht auf die Ebene der Ekliptik steht, können die Kraterböden beim Südpol und beim Nordpol ständig im Schatten liegen und Bergspitzen durchgehend im Sonnenlicht. Die beschatteten Kraterböden sind nützlich für künftige Außenposten und könnten Speicher für Wassereis bieten, und die sonnenbeleuchteten Bergspitzen sind ideale Orte für Solarkraftwerke.

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