Zu nahe an einem schwarzen Loch

Mitten in einer sterngesprenkelten Gegend öffnet sich ein schwarzer Kreis, der wie von einem Wulst umgeben wirkt.

Credit und Bildrechte: Alain Riazuelo

Beschreibung: Was würdet ihr sehen, wenn ihr zu einem schwarzen Loch kommt? Oben seht ihr ein computergeneriertes Bild, das zeigt, wie seltsam die Dinge aussehen würden. Das schwarze Loch besitzt eine so starke Gravitation, dass Licht merklich in seine Richtung gebogen ist. Das würde einige sehr ungewöhnliche visuelle Verzerrungen verursachen.

Jeder Stern im normalen Bildfeld hat mindestens zwei helle Abbildungen, und zwar eine auf jeder Seite des schwarzen Lochs. In der Nähe des schwarzen Lochs seht ihr den gesamten Himmel, weil Licht aus jeder Richtung außen herum gebeugt wird und zu euch zurückkommt.

Die ursprüngliche Hintergrundkarte stammt aus der Himmelsdurchmusterung 2MASS in Infrarot. Die Sterne des Henry-DraperKatalogs wurden darüber gelegt. Schwarze Löcher gelten als der dichteste Zustand, den Materie annehmen kann, und es gibt indirekte Hinweise auf ihr Vorkommen in Doppelsternsystemen und in den Zentren von Kugelsternhaufen, Galaxien und Quasaren.

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Mono Lake: Heimat der fremdartigen Mikrobe GFAJ-1

Von einem Berg aus ist unten ein runder See mit einer Insel in der Mitte zu sehen, dahinter reichen Berge bis zum leicht bewölkten Horizont. Links oben ist ein Einschub mit weißen ovalen Formen.

Credit: Wikipedia; Einschub: Jodi Switzer Blum

Beschreibung: Wie fremdartig kann außerirdisches Leben sein? Im Mono Lake im US-amerikanischen Kalifornien wurden Hinweise entdeckt, dass die für Leben auf der Erde wichtigen Elemente draußen im Universum andere sein könnten.

Ein Bakterium auf dem Grund des Sees liefert Hinweise, dass es nicht nur eine Fülle an normalerweise giftigem Arsen erträgt, sondern dass ihm Arsen vielleicht sogar als Ersatz für Phosphor dient. Das Element Phosphor wird von jeder anderen irdischen Lebensform gebraucht. Das Ergebnis ist überraschend und vielleicht kontrovers, weil organische Moleküle, die Arsen enthalten, vermutlich viel brüchiger sind als organische Moleküle, die Phosphor enthalten.

Oben seht ihr den 7,5 Kilometer großen Mono Lake vom nahe gelegenen Mount Dana. Das kleine Bild zeigt die ungewöhnlichen Bakterien GFAJ-1, die vielleicht auf einer anderen Welt überleben könnten.

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Mondaufgang im Schatten des Mauna Kea

Über ein Wolkenmeer fällt der Schatten eines Vulkangipfels. Unten im Vordergrund sind dunkle Felsen. Über dem Schatten des Gipfels leuchtet der Himmel orangefarben bis hellblau. Unter der Schattenspitze geht der Mond auf.

Credit und Bildrechte: Michael Connelley (U. Hawaii)

Beschreibung: Wie kann der Mond durch einen Berg hindurch aufgehen? Kann er nicht – was hier fotografiert wurde, ist ein Mondaufgang, der durch den Schatten eines großen Vulkans zu sehen ist. Der Vulkan ist der Mauna Kea auf Hawaii in den USA, wo häufig spektakuläre Fotos gemacht werden, seit er der führende Beobachtungsort auf dem Planeten Erde ist.

Die Sonne ging soeben auf der anderen Seite hinter der Kamera unter. Außerdem hat der Mond seine volle Phase schon hinter sich. In seiner vollen Phase würde er – vielleicht sogar verdunkeltexakt beim Gipfel des Schattens aufgehen. Die Brechung des Mondlichtes durch die Erdatmosphäre lässt den Mond leicht oval erscheinen.

Im Vordergrund sind Aschekegel früherer Vulkanausbrüche zu sehen. Die Wolkenoberseiten unter dem Gipfel des Mauna Kea sind ungewöhnlich flach, das lässt auf ein rasches Sinken der Luftfeuchtigkeit schließen, daher ist die Luft häufig ungewöhnlich trocken – eine weitere Eigenschaft dieser Sternbeobachtungsstätte.

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Sonnenuntergang bei der Spiral-Mole

Am violett beleuchteten Boden zeichnet sich eine riesige Spirale aus Steinen ab, dahinter leuchtet ein gelb-orangefarbenes Licht über dem Horizont und geht in einen dunkelvioletten Himmel über.

Bildcredit und Bildrechte: Arne Erisoty

Beschreibung: In der abnehmenden Dämmerung am Ende eines Augusttages erschienen einen Augenblick lang breite, dunkle Bänder am Himmel. Sie waren bei Robert Smithsons Spiral-Mole an der östlichen Küste des Großen Salzsees in Utah zu sehen. Die dunklen Spuren wurden von Strahlen aus Sonnenlicht markiert, man kennt sie als Dämmerungsstrahlen.

Eigentlich sind es die Schatten von Wolken am fernen, westlichen Horizont, die auftreten, wenn die untergehende Sonne hinter ihnen aus der Sicht verschwunden ist. Die Wolkenschatten verlaufen parallel, aber wegen der Perspektive laufen sie scheinbar in der Ferne zusammen.

Smithsons berühmtester Erdwall ist an der salzverkrusteten Seeoberfläche aufgewickelt. Er bildet einen dramatischen Kontrast zu den zusammenlaufenden Linien. Die Spiral-Mole wurde 1970 errichtet, als der Wasserspiegel ungewöhnlich niedrig war. Er wurde innerhalb weniger Jahren überschwemmt, als der Spiegel anstieg. Nun liegt die Spirale wieder knapp über dem Wasser. Einen großen Zeitraum ihres Bestehens war sie im salzigen See versenkt.

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M33: Dreiecksgalaxie

Mitten im Bild leuchtet eine flauschige Galaxie mit vielen Sternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Manfred Konrad

Beschreibung: Im kleinen, nördlichen Sternbild Dreieck befindet sich die prächtige, von oben sichtbare Spiralgalaxie M33. Ihre gängigen Namen sind Feuerradgalaxie oder einfach Dreiecksgalaxie. M33 ist größer als 50.000 Lichtjahren. Sie ist nach der Andromedagalaxie (M31) und unserer Milchstraße die drittgrößte Galaxie der Lokalen Gruppe.

M33 ist etwa 3 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Sie ist vermutlich eine Begleitgalaxie der Andromedagalaxie. Astronominnen* in beiden Galaxien haben wahrscheinlich tolle Ausblicke auf das jeweils andere große Sternsystem. Dieses scharfe, detailreiche Bild zeigt die Aussicht auf die Galaxie vom Planeten Erde. Entlang der lose gewundenen Spiralarme sind prächtige blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsregionen verteilt.

Der höhlenartige Nebel NGC 604 ist die hellste Sternbildungsregion. Er ist hier vom Galaxienzentrum aus etwa auf der 4-Uhr-Position. Wie bei M31 half auch bei M33 die Population gut vermessener veränderlicher Sterne, diese Galaxie zu einer kosmischen Einheit auf der Messlatte der Entfernungsskala des Universums zu machen.

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Hartley-2-Sternhaufentour

Vor einem sternengesprenkelten Hintergrund zeichnen sich zwei noch dichtere Sternhaufen ab, darüber leuchtet zwischen den beiden ein grünlicher Komet fast ohne Schweif.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Beschreibung: Anfang November wurde der kleine, aber aktive Komet Hartley 2 (103/P Hartley) zum fünften Kometen, der von einem Raumschiff des Planeten Erde aus der Nähe fotografiert wurde. Hartley 2 setzt seine Reise durch das Sonnensystem fort. Seine Umlaufzeit um die Sonne beträgt 6 Jahre. Derzeit steht er im nautischen Sternbild Achterdeck (Puppis).

Der Komet ist an Orten mit dunklem Himmel immer noch ein Ziel für Ferngläser oder kleine Teleskope. Auf diesem Kompositbild vom 27. November teilt er sich das reichhaltige, 2,5 Grad breite Sichtfeld mit einigen bekannten Sternhaufen.

Rechts unter der türkisen Koma des Kometen liegt der helle Sternhaufen M47, ein etwa 80 Millionen Jahre junger offener Sternhaufen, der ungefähr 1600 Lichtjahre entfernt ist. Links darunter steht der ältere offene Haufen M46 mit einem Alter von zirka 300 Millionen Jahren, der 5400 Lichtjahre entfernt ist. Der kurze, blasse Schweif von Hartley 2 reicht nach rechts oben bis zu einem weiteren zarten Sternhaufen in der Szenerie, nämlich NGC 2423.

Am 27. November war Komet Hartley 2 etwa 2,25 Lichtminuten von der Erde entfernt. Während er sich zum unteren Rand dieses Feldes bewegte, verlief die Kometenbahn am 28. November zwischen M46 und M47 hindurch.

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Marsmond Phobos von Mars Express

Über der schwarzweiß abgebildeten Marsoberfläche schwebt der dunkle Mond Phobos. Der Marshorizont ist rechts, der Weltraum dahinter ist schwarz.

Credit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR, ESA; Danksagung: Peter Masek

Beschreibung: Warum ist Phobos so dunkel? Phobos, der größere und innere der beiden Marsmonde, ist der dunkelste Mond im ganzen Sonnensystem. Seine ungewöhnliche Umlaufbahn und Farbe lassen vermuten, dass er ein eingefangener Asteroid aus einer Mischung aus Eis und dunklem Fels ist.

Dieses Bild von Phobos nahe dem Marsrand wurde im letzten Monat von der Roboter-Raumsonde Mars Express aufgenommen, die derzeit den Mars umkreist. Phobos ist ein karger Mond, der von vielen Kratern bedeckt ist. Sein größter Krater liegt auf der Rückseite.

Bilder wie dieses lassen vermuten, dass Phobos vielleicht einen Meter hoch mit losem Staub bedeckt ist.

Phobos kreist so nahe um Mars, dass er an manchen Orten zweimal pro Tag auf- und untergeht, an anderen Orten jedoch gar nicht sichtbar ist. Phobos‚ Umlaufbahn um Mars sinkt kontinuierlich ab – wahrscheinlich bricht er eines Tages auseinander, und seine Teile stürzen in etwa 50 Millionen Jahren auf die Marsoberfläche.

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