Eine galileische Nacht

Über dem beleuchteten Kirchturm von Weikersheim, dessen Kuppel hinter einem Baum aufragt, leuchtet der Vollmond an einem dunkelblauen Himmel, rechts darunter ist der Planet Jupiter zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jens Hackmann

Beschreibung: Als er an einem Sommerabend so dahinfuhr, musste der Fotograf Jens Hackmann in der Nähe der kleinen Stadt Weikersheim in Süddeutschland anhalten. Er konnte nicht widerstehen seine Kamera samt Teleobjektiv auf diese sehenswerte Konjunktion des Vollmondes mit dem Planeten Jupiter zu richten, die neben der Spitze der örtlichen Kirche zu sehen waren. Auch Galileo konnte vor 400 Jahren nicht widerstehen sein neu gebautes Teleskop auf diese himmlischen Leuchtfeuer zu richten. Dabei fand er Krater und Berge auf der nicht so glatten Oberfläche des Mondes und entdeckte die großen Monde Jupiters, die nunmehr als galileische Monde bekannt sind. Jupiters galileische Monde sind auf diesem Bild nur als winzige Nadelstiche aus Licht knapp neben dem hellen Planeten zu sehen. Möchten Sie Mond und Jupiter besser sehen als Galileo? Dann suchen Sie sich nach Aktivitäten und Veranstaltungen im Internationalen Jahr der Astronomie 2009 bei den Galileischen Nächten (22.-24. Oktober – Deutschland, Österreich, Schweiz).

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Mond und Planeten am Morgen

Auf einem Hang stehen ein Baum und eine Person, alle sind als Silhouetten zu sehen. Der Abendhimmel ist unten rot, oben dunkelblau, in der Morgendämmerung ist der Planet Merkur zu sehen, oben am Himmel stehen links Venus und Saturn, rechts ein alter Sichelmond.

Credit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Letzten Freitag begegneten drei helle Planeten dem Mond und schmückten den Morgenhimmel. Dieses Bild der schönen Konjunktion mit Merkur, Venus, Saturn und einer schmalen Mondsichel im Dämmerungszwielicht nahe am östlichen Horizont wurde in der Nähe von Nördlingen (D) aufgenommen. Diese Planeten wandern nun auseinander, und Merkur sinkt weiter in Richtung der aufgehenden Sonne. Doch wenn Sie diese Woche auch den Rest des Himmels absuchen, sollten Sie Jupiter und Mars zu Ihrer Planetensichtungsliste hinzufügen können, wobei Mars etwa um Mitternacht aufgeht und Jupiter nach Sonnenuntergang hell leuchtet. Wenn Sie eine bessere Sicht als Galileo auf Jupiter haben möchten, besuchen Sie während der wenigen Galileischen Nächte (22.-24. Oktober) Aktivitäten und Veranstaltungen des Internationalen Jahres der Astronomie 2009.

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Staubteufelspuren auf dem Mars

Das Bild zeigt die rötlichbraune Marsoberfläche, auf der dunkle Spuren zu sehen sind. Sie stammen von Staubteufeln, welche den oberflächlichen hellen Staub abgetragen haben.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Wer hat den Mars beschmiert? Dieser Teil eines aktuellen hoch aufgelösten Bildes der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters zeigt kurvige dunkle Spuren, die kreuz und quer über hell gefärbtes Gelände auf der Marsoberfläche verlaufen. Neu gebildete Spuren wie diese hatten sich den Forschern als spannendes Mars-Mysterium präsentiert, sind jedoch, wie inzwischen bekannt ist, die Arbeit winziger Wirbelwinde, die auf dem Roten Planeten vorkommen – marsianische Staubteufel. Solche wirbelnden Säulen aus aufsteigender Luft, die von der warmen Oberfläche aufgewärmt werden, kommen auch in trockenen Wüstenregionen auf dem Planeten Erde häufig vor. Staubteufel, die normalerweise nur wenige Minuten bestehen, werden sichtbar, wenn sie losen, rot gefärbten Sand aufnehmen und den dunkleren, schwereren Sand darunter liegen lassen. Auf dem Mars können Staubteufel bis zu 8 Kilometer hoch werden. Unerwartete Reinigungen von Solarpaneelen der Marsrover gingen auf das Konto solcher Staubteufel.

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Eine Sonnenprotuberanz bricht in STEREO aus

Die Sonne ist zur Hälfte dargestellt, sie ist orange und rot gefleckt mit einigen weißen Flecken. Oben ist eine rötliche Struktur hochgeschleudert.

Credit: Prljekt STEREO, NASA

Beschreibung: Wie sieht eine Sonnenprotuberanz drei Dimensionen aus? Um das herauszufinden startete die NASA die STEREO-Satelliten, um ständig von zwei verschiedenen Beobachtungspunkten aus ein Auge auf die Sonne werfen zu können. Die STEREO-Satelliten umkreisen die Sonne fast im Erdorbit, aber einer („Ahead“ genannt) reist derzeit der Erde voraus, während der andere (mit der Bezeichnung „Behind“) zurzeit nachläuft. Vor drei Wochen brach eine mächtige Protuberanz aus und verharrte fast 30 Stunden lang über der Sonne, was den STEREO-Satelliten ermöglichte zahllose Ansichten der Protuberanz aus verschiedenen Winkeln aufzunehmen. Oben ist ein hoch aufgelöstes Bild des Ereignisses des STEREO-Satelliten Ahead zu sehen. Ein Video des Protuberanzausbruchs, von beiden Raumsonden aus gesehen, ist hier abzurufen. Die ungewöhnlich ruhige Natur der Sonne während der vergangenen zwei Jahre macht große Protuberanzen wie diese zu einem relativ seltenen Ereignis. Die kombinierten Perspektiven von STEREO helfen den Astronomen die Wirkungsmechanismen der Entstehung und Entwicklung von Protuberanzen, koronalen Massenauswürfen und Flares besser zu verstehen.

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Der Nereus-Krater auf dem Mars

Der Marsrover Opportunity blickt über eine felsige Marslandschaft, die aus vielen Bildern zusammengesetzt wurde.

Credit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA; Bildbearbeitung: Kenneth Kremer

Beschreibung: Es lag am Weg. Der Roboter-Rover Opportunity, der derzeit über Meridiani Planum auf dem Mars rollt, hat mit dem Endeavour-Krater – ein riesiger Krater mit mehr als 20 Kilometern Durchmesser – ein Ziel, das neue Hinweise auf die rätselhafte Vergangenheit des urzeitlichen Mars liefern könnte. Opportunity ist, während er offene Bereiche mit dunklem Untergrund und hellen Felsen überquerte, auf einige interessante Gebilde gestoßen. Eines davon ist der Nereus-Krater, oben auf einem digital zusammengefügten und waagrecht verkürzten Panorama abgebildet – ein kleiner Krater mit etwa 10 Metern Durchmesser, der von scharfkantigen Steinen umgeben ist. Neben Nereus stieß Opportunity kürzlich auch auf einen weiteren ungewöhnlichen Stein, welcher der dritte große auf dem Mars gefundene Meteorit und der zweite von Opportunity auf nur dieser Reise entdeckte zu sein scheint. Opportunity reist seit nunmehr mehr als einem Jahr zum Endeavour-Krater, und falls er auf seinem Weg gezahnten Felsen und weichem Sand ausweichen kann, könnte er Endeavour nächstes Jahr erreichen.

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Die Sternsäulen von Sharpless 171

Im Bild sind wenige Sterne in einem schwach leuchtenden rötlichen Nebel verteilt.

Credit und Bildrechte: Nicolas Outters (Observatoire d’Orange)

Beschreibung: Gewaltige Säulen aus kaltem Gas und dunklem Staub schmücken die zentrale Sternbildungsregion von Sharpless 171. Ein offener Sternhaufen bildet sich dort aus dem Gas in den kalten Molekülwolken. Während energiereiches Licht, das von jungen, massereichen Sternen ausgestrahlt wird, den undurchsichtigen Staub verdampft, zerfällt die Region, und es bilden sich pittoreske Säulen aus übrig bleibendem Gas und Staub, die langsam verdampfen. Das energiereiche Licht beleuchtet auch das Wasserstoffgas in der Umgebung und regt es an, sodass es als roter Emissionsnebel leuchtet. Oben ist die aktive Zentralregion des größeren Emissionsnebels Sharpless 171 abgebildet. Sharpless 171 enthält NGC 7822 und die oben abgebildete aktive Region. Das obige Feld umfasst etwa 20 Lichtjahre, ist zirka 3000 Lichtjahre entfernt und mit einem Teleskop im nördlichen Sternbild des Königs von Aithiopia (Kepheus) zu sehen.

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Helle Nebel in M33

Das Bild füllt eine Spiralgalaxie, die von oben sichtbar ist. In der Mitte iet ein gelblich leuchtendes Zentrum, nach außen verlaufen sehr lose gewundene Spiralarme mit zahlreichen Sternbildungsregionen, die rötlich leuchten.

Credit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Observatory)

Beschreibung: Die prächtige Spiralgalaxie M33 scheint mehr als ihren gerechten Anteil an hellen Emissionsnebeln zu haben. Schmalband- und Breitband-Bilddaten sind zu diesem schönen detaillierten Komposit kombiniert, um die rötlichen Emissionsnebel aufzuzeigen – Sternbildungs-HII-Regionen, die entlang loser Spiralarme, die sich zum Kern der Galaxie winden, verstreut sind. Für Astronomen ist historisch gesehen von großem Interesse, dass die riesigen HII-Regionen von M33 einige der größten bekannten Sternbildungsstätten sind – Orte, an denen sich kurzlebige, aber sehr massereiche Sterne bilden. Intensive ultraviolette Strahlung von den lichtstarken, massereichen Sternen ionisiert das Gas in der Umgebung und erzeugt schlussendlich das charakteristische rote Leuchten. M33, die sich über 50.000 Lichtjahre erstreckt und ein bedeutender Vertreter der Lokalen Gruppe ist, ist auch als Dreiecksgalaxie bekannt. Sie ist etwa 3 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.

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Herschel sieht die Milchstraße

Die unten gelbliche, oben bläuliche faserige Wolke im Bild wurde in Infrarotlicht aufgenommen.

Credit: ESA, SPIRE- und PACS-Konsortien

Beschreibung: Herschel mit einem 3,5-Meter-Spiegel – größer als der des Weltraumteleskops Hubble – ist das neue Infrarot-Teleskop der ESA. Das im Weltall stationierte Teleskop ist nach dem in Deutschland geborenen britischen Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel benannt, der vor mehr als 200 Jahren das infrarote Licht entdeckte. Bei Anfangstests haben Herschels Kameras zusammen diese spektakuläre Ansicht aus der Ebene der Milchstraße im Sternbild Kreuz des Südens erstellt. Diese erstklassige Falschfarben-Ansicht im fernen Infrarot, die etwa 2 Grad umfasst, zeigt die kalten Staubwolken unserer Milchstraße sehr detailreich, wobei sie einen beachtlichen zusammenhängenden Irrgarten aus Filamenten und Sternbildungsregionen zeigt. Diese und geplante künftige Herschel-Beobachtungen sollen mit der Durchmusterung ausgedehnter Regionen der galaktischen Ebene ungelöste Rätsel der Sternbildung lösen.

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