Saturn zur Tag- und Nachtgleiche

Der Planet Saturn und seine Ringe sind links zur Hälfte beleuchtet. Man sieht ihn schräg von oben.

Credit: Cassini Imaging Team, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie sieht Saturn aus, wenn seine Ringebene zur Sonne zeigt? Vor dem letzten Monat wusste das niemand. Alle 15 Jahre zeigen die Saturnringe, von der Erde aus gesehen, zur Erde und verschweinden scheinbar. Die verschwindenden Ringe sind kein Geheimnis mehr – Saturns Ringe sind, wie man nun weiß, so dünn und steht die Erde so nahe an der Sonne, dass sie, wenn die Ringe zur Sonne weisen, auch von der Erde aus fast genau von der Kante zu sehen sind. Glücklicherweise ist in diesem dritten Jahrtausend die Menschheit fortschrittlich genug, um eine Raumsonde zu besitzen, welche die Ringe während des Äquinoktiums von der Seite sehen kann. Letzten Monat konnte die Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist, eine Serie noch nie dagewesener Bilder von Saturns Ringen während der Tag- und Nachtgleiche knipsen. Ein digitales Komposit aus 75 solcher Bilder ist oben zu sehen. Die Ringe erscheinen ungewöhnlich dunkel, und eine sehr dünne Ringschattenlinie ist auf Saturns Wolkendecke zu erkennen. Objekte, die aus der Ringebene herausragen, sind hell erleuchtet und werfen lange Schatten. Untersuchungen dieser Bilder helfen der Menschheit, die genauen Größen der Ringpartikel zu ermitteln und die generelle Dynamik der Umlaufbewegung zu verstehen.

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Orion in Gas, Staub und Sternen

Das staubbedeckte Bildfeld zeigt rechts oben den Orionnebel, unten sind der Pferdekopfnebel und der Flammennebel, links oben leuchten zwei Sterne im Gürtel des Orion.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Im Sternbild Orion gibt es viel mehr als drei Sterne in einer Reihe zu sehen. Eine Langzeitbelichtung zeigt alles von Dunkelnebeln bis hin zu Sternhaufen. Alle sind in einen ausgedehnten Fleck aus gasförmigen Büscheln eingebettet. Sie befinden sich im größeren OrionMolekülwolkenkomplex.

Die hellsten drei Sterne ganz links sind die berühmten drei Sterne, die den Gürtel des Orion bilden. Alnitak ist der unterste der drei Gürtelsterne. Daneben befindet sich der Flammennebel, in dem angeregter Wasserstoff leuchtet. Er ist in Fasern aus dunkelbraunem Staub gebettet.

Unten in der Mitte befindet sich der Pferdekopfnebel rechts neben Alnitak. Der dunkle Abdruck aus dichtem Staub ist der vielleicht am besten erkennbare Nebel am Himmel. Rechts oben schimmert M42, der Orionnebel. Der dynamische Kessel aus turbulentem Gas ist mit bloßem Auge zu sehen. Er bildet neue offene Sternhaufen. Links neben M42 steht ein markanter bläulicher Reflexionsnebel. Er wird manchmal Laufender Mann genannt und enthält viele helle, blaue Sterne.

Das Bild ist ein digital zusammengefügtes Komposit. Es wurde in mehreren Nächten aufgenommen. Die Objekte darin sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Bild etwa 75 Lichtjahre breit.

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Wasser auf dem Mond entdeckt

Zwei Bilder der Mondoberfläche, beide zeigen denselben Ausschnitt, rechts ist ein Bereich blau markiert, der Wasser enthalten soll.

Credit: ISRO/NASA/JPL-Caltech/USGS/Brown U.

Beschreibung: Auf der Oberfläche des Mondes wurde Wasser entdeckt. Es wurden keine Seen gefunden, sondern der Moon Mineralogy Mapper der NASA an Bord von Indiens neuem Mondorbiter Chandrayaan-1 funkt zurück, dass Teile der Mondoberfläche eine sehr spezifische Lichtfarbe absorbieren, die zuvor nur bei Wasser beobachtet wurde. Derzeit versuchen Wissenschaftler, das mit anderen Fakten über den Mond in Einklang zu bringen, um herauszufinden, wieviel Wasser dort ist, und welche Formen dieses Wasser annimmt. Leider belassen auch die feuchtesten Szenarien unseren Mond trockener als die trockensten Wüsten der Erde. Ein faszinierender Hinweis, der diskutiert wird, ist, ob das Wassersignal im Laufe eines einzigen Mondtages steigt und fällt. Wenn das der Fall ist, könnte das Signal mit Wasserstoff erklärt werden, der von der Sonne ausströmt und mit Sauerstoff im Mondboden wechselwirkt. Das könnte eine extrem dünne Monoschicht aus Wasser hinterlassen, die vielleicht nur wenige Moleküle dick ist. Etwas von dem daraus resultierenden Wasser könnte anschließend im hellen Sonnenlicht verdampfen. Das oben abgebildete Areal nahe einem Krater auf der erdabgewandten Seite des Mondes zeigt einen relativ hohen Reichtum an Wasser enthaltenden Mineralien in Falschfarben-Blau. Nächste Woche wird der neue Satellit LCROSS einen Impaktor aussetzen, der einen permanent beschatteten Krater nahe dem lunaren Südpol treffen soll, um zu sehen, ob dort verborgenes Wasser oder Eis hochsprüht.

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Frei fliegen im All

Über dem Rand der Erde schwebt ein weit entfernter Astronaut ohne Leine.

Credit: STS-41B, NASA

Beschreibung: Etwa 100 Meter vom Laderaum des Spaceshuttles Challenger entfernt war Bruce McCandless II weiter draußen als jemals irgendjemand zuvor. In einer Manned Maneuvering Unit (Besatzte manövrierfähige Einheit, MMU) schwebte der Astronaut McCandless (oben abgebildet) frei im All. McCandless und NASA-Astronautenkollege Robert Stewart waren die ersten, die 1984 während der Spaceshuttle-Mission 41-B einen solchen „ungebundenen Außenbordeinsatz“ durchführten. Die MMU arbeitet mit Stickstoff-Schubdüsen und wurde seither verwendet um Satelliten auszusetzen oder zu bergen. Mit einer Masse von mehr als 140 Kilogramm ist eine MMU auf der Erde sehr schwer, jedoch – wie auch alles andere – schwerelos, wenn sie im Orbit treibt. Die MMU wurde durch die „SAFER backpack propulsion unit“ (SAFER-Rucksack-Antriebseinheit) ersetzt.

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Gigagalaxy Zoom: Milchstraße

Waagrecht im Bild verläuft die Milchstraße, geteilt durch zahlreiche Dunkelwolken.

Credit: ESO / Serge Brunier, Frederic Tapissier – Bildrechte: Serge Brunier (TWAN)

Beschreibung: Unsere prächtige Milchstraße breitet sich über dieses anspruchsvolle Ganzhimmelspanorama aus. Das voll aufgelöste Mosaik zeigt mit 800 Millionen Bildpunkten alle Sterne, die das Auge am Nachthimmel des Planeten Erde sehen kann. Die zum Mosaik verarbeiteten Bilder, Teil des Gigagalaxy Zoom Projects der ESO, wurden 2008 und 2009 im Laufe mehrerer Monate an besonderen astronomischen Orten aufgenommen: der Atacamawüste auf der Südhalbkugel und den Kanarischen Inseln auf der Nordhalbkugel. Die Einzelbilder, die auch helle Planeten und sogar einen Kometen festhielten, wurden zusammengefügt und zu einer einzigen flachen, anscheinend nahtlosen 360×180-Grad-Ansicht kartiert. Das Endresultat ist so ausgerichtet, dass die Ebene unserer Galaxis waagrecht durch die Mitte verläuft, mit dem wulstigen galaktischen Zentrum in der Bildmitte. Rechts unter der Mitte befinden sich die Satellitengalaxien der Milchstraße, die Magellanschen Wolken.

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Gigagalaxy Zoom: Galaktisches Zentrum

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: ESO / Stéphane Guisard – Bildrechte: Stéphane Guisard

Beschreibung: Die zentrale Milchstraße von Schütze bis Skorpion ist ein wahrhaft schöner Teil des Nachthimmels über dem Planeten Erde. Die prachtvolle Region ist hier dargestellt, ein ausgedehntes Gigapixel-Mosaik von 52 Feldern, und umfasst 34 mal 20 Grad mit 1200 Einzelbildern und 200 Stunden Belichtungszeit. Die Bilder, Teil des Projekts Gigagalaxy Zoom der ESO, wurden in 29 Nächten mit einem kleinen Teleskop unter dem außergewöhnlich klaren, dunklen Himmel des ESO-Paranal-Observatoriums in Chile gesammelt. Die atemberaubende kosmische Perspektive zeigt komplexe Staubspuren, helle Nebel und Sternhaufen, die über die reichhaltigen zentralen Sternfelder unserer Galaxis verstreut sind. Von links beginnend sehen Sie den Lagunen- und den Trifidnebel, die Katzenpfote, den Pfeifen-Dunkelnebel und die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi und Antares (rechts).

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Sonnenuntergang zum Äquinoktium

Die untergehende, orangerote Sonne spiegelt sich im Wasser, auf dem ein Boot an derselben Stelle schwimmt.

Credit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Ein Sonnenuntergang ist oft inspirierend oder bietet einen Moment der Kontemplation und ist vielleicht das allgemein am häufigsten fotografierte himmlische Ereignis. Doch dieses ungewöhnlich schöne Sonnenuntergangsbild wurde an einem besonderen Tag aufgenommen, der Tag- und Nachtgleiche am 22. September. An diesem Tag, der den astronomischen Wechsel der Jahreszeiten markiert, erlebten Erdbewohner fast genau 12 Stunden Tageslicht und 12 Stunden Dunkelheit (eine gleiche Nacht). Die Sonne, die sich im ruhigen Wasser des Balaton spiegelt, mit der bewegungslosen Silhouette eines Segelbootes, geht im Westen unter und passiert den Himmelsäquator nach Süden. Im Hintergrund liegt die Erzabtei der Benediktiner von Tihany in Ungarn.

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Satellit CoRoT entdeckt felsigen Planeten

Hinter einem Planeten links unten geht ein gelb-orangefarbener Stern mit einem großen Sonnenfleck auf, rechts oben steigt eine Sonnenfackel auf.

Illustrations-Credit: ESO/L. Calcada

Beschreibung: Wie ähnlich ist der Exoplanet CoRoT-7b der Erde? Der kürzlich entdeckte extrasolare Planet ist ihr bisher physikalisch am ähnlichsten, mit etwa fünf Erdmassen und zirka 1,7 Erdradien. Außerdem ist der Heimatstern von CoRoT-7b, obwohl er 500 Lichtjahre entfernt ist, unserer Sonne sehr ähnlich. Unglücklicherweise enden die Ähnlichkeiten wahrscheinlich hier, da CoRoT-7b seinen Stern weit innerhalb der Merkurbahn umrundet, weshalb seine Jahre nur 20 Stunden dauern, und seine Spitzentemperatur liegt weit über dem, was Menschen angenehm finden könnten. CoRoT-7b wurde im Februar durch Messung eines prognostizierbaren leichten Helligkeitsabfalls seines Zentralsterns entdeckt. Oben ist die Darstellung eines Künstlers abgebildet, die zeigt, wie CoRoT-7b vor seinem Zentralstern aussehen könnte. Die Zusammensetzung von CoRoT-7b bleibt unbekannt, doch aufgrund seiner Größe und Masse kann er kein Gasriese wie der Jupiter sein, und er besteht sehr wahrscheinlich in erster Linie aus Stein. Künftige Beobachtungen werden wahrscheinlich die Zusammensetzung eines der ersten bekannten Gesteinsplaneten, die außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt wurden, eingrenzen.

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