Ein gefährlicher Sommer auf HD 80606b

Auf sechs Illustrationen eines Planeten sind rote Strukturen zu sehen, alle sechs Planetenbilder haben links eine blaue Sichel.

Illustrations-Credit: D. Kasen (et al.UCSC), NASA, JPL-Caltech

Beschreibung: Auf dem fernen Planeten HD 80606b könnten die Sommer gefährlich sein. Mögliche Lebensformen, die in der Atmosphäre von HD 80606b schweben oder sich auf einem seiner (derzeit hypothetischen) Monde aufhalten, fürchten vermutlich die 1500-Kelvin-Sommerhitze, die heiß genug ist, um nicht nur Blei zu schmelzen, sondern auch Nickel. Auf der Erde werden die Sommer durch die tägliche Menge an Sonnenlicht definiert, auf HD 80606b sind sie jedoch stärker dadurch geprägt, wie nahe der Planet seinem Stern kommt. HD 80606b, der etwa 200 Lichtjahre entfernt ist, hat den elliptischsten Orbit aller bisher entdeckten Planeten. Im Maßstab unseres Sonnensystems würden sich die Entfernungen zu seinem Herkunftsstern von außerhalb der Venusbahn bis weit innerhalb des Merkurorbits erstrecken. Auf dieser Bildfolge ist die Nachtseite von HD 80606b computersimuliert so dargestellt, wie sie in fast täglichen Intervallen im Infrarotlicht leuchten könnte, während er den seinem Heimatstern nächsten Punkt auf seiner 111-Tage-Bahn durchläuft. Die Simulation basiert auf Infrarotdaten, die Ende 2007 mit dem Spitzer-Weltraumteleskop gewonnen wurden.

Zur Originalseite

Lenticularis über Washington

Hinter einer Waldlandschaft ragen schneebedeckte Berge hoch, darüber türmen sich linsenförmige Wolken auf, die aussehen wie UFOs.

Credit und Bildrechte: Tim Thompson

Beschreibung: Schweben hier UFOs nahe dem Berg? Nein – es sind mehrschichtige linsenförmige Wolken. Feuchte Luft, die an Beggipfeln nach oben gedrängt wird, kann linsenförmige Wolken erzeugen. Wassertröpfchen kondensieren in der feuchten Luft, die unter den Taupunkt gekühlt wird, und Wolken sind opake Gruppen von Wassertröpfchen. Wellen in der Luft, die normalerweise waagrecht verlaufen, können dann senkrecht zu sehen sein, entsprechend der verschiedenen Niveaus, auf denen sich Wolken bilden. An manchen Tagen wird das Zentrum von Seattle in Washington (USA) mit einer ungewöhnlichen Himmelsschau beglückt, wenn sich linsenförmige Wolken beim Mt. Rainier bilden, einem großen Berg, der knapp 100 Kilometer südöstlich der Stadt aufragt. Dieses Bild eines spektakulären Haufens von Lenticularis-Wolken wurde letzten Dezember aufgenommen.

Zur Originalseite

Komet Lulin kommt näher

Vor einem Hintergrund mit Sternen leuchtet ein grünlicher Komet, dessen Schweif nach rechts oben verläuft und nur schwer erkennbar ist.

Credit und Bildrechte: Paolo Candy (Astronomisches Observatorium Cimini)

Wie hell wird Komet Lulin? Das ist noch nicht sicher. Zwar ist es schwierig, die Helligkeit neu entdeckter Kometen genau vorherzusagen. Doch Komet Lulin könnte gegen Ende des Monats mit bloßem Auge gut sichtbar werden. Wenn Komet Lulin Mitte Februar zum nördlichen Himmel wechselt und um Mitternacht herum aufgeht, sollten ihn zumindest Kometenbeobachter*innen mit Fernglas und einer guter Sternkarte entdecken können.

Der Komet hat die offizielle Bezeichnung C/2007 N3 (Lulin). Beobachtungen zur Bestimmung seiner Bahndaten zeigen, dass er an der Sonne vorbeigezogen ist. Er nähert sich der Erde auf seiner Bahn Ende Februar weniger als eine halbe Astronomische Einheit. Komet Lulins Bahn zeigt, dass dies wahrscheinlich seine erste Reise ins innere Sonnensystem ist.

Der Komet wurde von Quanzhi Ye an der Sun-Yat-sen-Universität entdeckt, und zwar auf Bildern, die Chi-Sheng Lin am Lu-Lin Observatory der National Central University machte. Dieses Bild wurde letzten Freitag in Italien fotografiert. Es zeigt Komet Lulins Koma und Schweife. Ein Schweif zeigt von der Sonne weg, und ein Gegenschweif zeigt scheinbar zur Sonne. Beide bestehen aus Staub, der dem Kometen auf seiner Bahn nachzieht.

Zur Originalseite

Polarlichtkorona über Norwegen

Von links ragt ein Turm ins Bild, darüber leuchtet ein Polarlicht, das von der Bildmitte auszuströmen scheint.

Credit und Bildrechte: Frank Andreassen (nettfoto.no)

Beschreibung: Höher als der höchste Funkturm, höher als der höchste Berg, sogar höher als das am höchsten fliegende Flugzeug liegt der Bereich des Polarlichtes. Polarlichter reichen selten tiefer als 60 Kilometer herab und können bis zu 1000 Kilometer hinaufreichen. Polarlichter entstehen durch energiereiche Elektronen und Protonen, welche auf Moleküle der Erdatmosphäre treffen. Vom Weltall aus betrachtet erscheint ein in seiner Gesamtheit betrachtetes Polarlicht als Kreis um einen der Magnetpole der Erde. Diese besonders seltene violette PolarlichtKorona war 2004 hoch über Harstad in Norwegen zu sehen.

Zur Originalseite