Herz- und Seelennebel

In einem Bildfeld mit blau leuchtenden Sternen leuchten zwei Nebel mit rotem Rand.

Credit: Digitized Sky Survey, ESA/ESO/NASA FITS Liberator; Farbkomposit: Davide De Martin (Skyfactory)

Beschreibung: Befinden sich Herz und Seele unserer Galaxis in der Kassiopeia? Vielleicht nicht, aber dort befinden sich zwei helle Emissionsnebel mit den Spitznamen Herz und Seele. Der Herznebel auf der rechten Seite ist offiziell als IC 1805 bekannt. Seine Form erinnert an das klassische Herz-Symbol. Beide Nebel leuchten hell im roten Licht des angeregten Wasserstoffs. Mehrere junge offene Sternhaufen bevölkern das Bild und sind oben in blau abgebildet, so auch die Zentren der Nebel. Licht braucht etwa 6000 Jahre, um von diesen Nebeln zu uns zu gelangen, die zusammen etwa 300 Lichtjahre groß sind. Untersuchungen von Sternen und Haufen wie denen im Herz– und Seelenebel sollen zeigen, wie massereiche Sterne entstehen und wie sie ihre Umgebung beeinflussen.

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Dreiecksnebel

Eine etwas zerzaust wirkende Galaxie mit losen, wenig ausgeprägten Spiralarmen und rötlichen Sternbildungsgebiten füllt fast das ganze Bildfeld.

Credit und Bildrechte: Paul Mortfield, Stefano Cancelli

Das kleine nördliche Sternbild Dreieck enthält die prächtige, von oben sichtbare Spiralgalaxie M33. Landläufig nennt man sie auch Feuerradgalaxie oder einfach Dreiecksgalaxie. M33 ist breiter als 50.000 Lichtjahre. Sie ist die drittgrößte Galaxie in der Lokalen Gruppe. Diese enthält auch die Andromedagalaxie M31 und unserer Milchstraße.

M33 ist ungefähr drei Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und gilt als Begleiterin der Andromedagalaxie. Sternforschende in diesen beiden Galaxien haben wohl einen tollen Ausblick auf das jeweils andere große Spiralsystem.

Dieses scharfe, detailreiche Bild zeigt die Aussicht von der Erde mit blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen, welche entlang der lose gewundenen Spiralarme der Galaxie verteilt sind. Der höhlenartige Nebel NGC 604 ist die hellste Sternbildungsregion darin. Vom Galaxienzentrum aus steht er bei der Ein-Uhr-Position. Wie bei M31 half auch bei M33 die Population gut vermessener veränderlicher Sterne in der Galaxie bei der Erstellung einer Entfernungsskala im Universum.

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Planeten über Perth

Die Silhouette von Perth spiegelt sich im Wasser im Vordergrund, darüber leuchten am dunkelblauen Himmel der Mond und die Planeten Merkur, Venus und Mars.

Credit und Bildrechte: John Goldsmith, Ausstellung Himmelsvisionen, TWAN

Beschreibung: Der junge Mond besuchte am 1. September am Abendhimmel der Erde ein helles Trio erdähnlicher Planeten. Dieser Anblick zeigt die himmlische Ansammlung im westaustralischen Perth. Da die südliche Breite von Perth etwa 32 Grad beträgt, liegt die sonnenbeleuchtete Mondsichel fast waagrecht. Über den farbenprächtigen Stadtlichtern an der Küste des Flusses Swan leuchtenVenus, Merkur und schließlich Mars. Die sechs unbeleuchteten Türme links umgeben ein riesiges Cricketstadion. Vorläufig bleibt das planetare Trio nach Sonnenuntergang tief im Westen. Doch in den kommenden Tagen entfernt sich die Venus der Sonne und steigt nach Sonnenuntergang höher, während Merkur und Mars immer tiefer in den Dunst am westlichen Horizont sinken.

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Berggipfel und Meteore

Hinter der Silhouette einer Berglandschaft mit der Silhouette eines Beobachters in der Ferne sind von unten beleuchtete Wolken am Horizont, darüber ist ein sternklarer Himmel mit zahlreichen Meteorspuren.

Credit und Bildrechte: Alex Tudorica, Rumänische Gesellschaft für Meteore und Astronomie, Universität Bukarest, Fakultät für Physik

Beschreibung: Ein Berggipfel über den Wolken und lichtverschmutzten Städten war ein guter Platz um den Perseïden-Meteorschauer im August dieses Jahres zu beobachten. Dieses Kompositbild von einem der höchsten Punkte in Rumänien, dem Omu-Gipfel (2507 Meter) in den südlichen Karpaten, zeigt etwa 20 der hellen Spuren des Meteorstroms vor einem sternbedeckten Nachthimmel. Der kosmische Trümmerstrom, der den Schauer erzeugt, besteht aus Staubpartikeln, die auf parallelen Bahnen ziehen, wobei sie dem Orbit ihres Herkunftskometen Swift-Tuttle folgen. Wenn man zum Radianten des Meteorstroms im Sternbild Perseus blickt, bedingt die Perspektive, dass die parallelen Meteorstreifspuren auseinanderzustreben scheinen. Doch wenn man, wie auf diesem Bild, in die dem Radianten entgegengesetzte Richtung blickt, lässt die Perspektive die Perseïden-Meteore zu einem Punkt unter dem Horizont zusammenströmen.

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Der Anthe-Bogen um Saturn

Vor einem grau verrauschten Hintergrund mit Lichtstrichen verläuft ein markanter Bogen von rechts unten nach oben zur Mitte.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie ist dieser ungewöhnliche partielle Ring um Saturn entstanden? Der Bogen, der letztes Jahr entdeckt wurde, wurde vor nur zwei Monaten detailliert von der den Saturn umrundenden Raumsonde Cassini aufgenommen. Da der Bogen den gleichen Orbit wie der kleine Mond Anthe innehat, wurde der Bogen laut einer der anerkanntesten Hypothesen durch Meteoreinschläge auf Anthe erzeugt und wird von solchen auch aufgefüllt. Ähnliche Bögen wurden bereits entdeckt, darunter ein Bogen, der mit dem kleinen Saturnmond Methone in Verbindung steht, ein Bogen in Beziehung zu Saturns G-Ring und mehrere Bögen im Orbit um Neptun. Oben ist Anthe abgebildet, der mit seinem Durchmesser von nur 2 Kilometern als heller Punkt nahe der Spitze des Anthe-Bogens zu sehen ist. Der Anthe-Bogen wurde von der Roboter-Raumsonde aufgenommen, als diese den kleinen Mond in einem Abstand von nur 1,5 Millionen Kilometern passierte.

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M 110: Satellitengalaxie der Andromedagalaxie

Rechts unter der Mitte leuchtet die Zwerggalaxie M110. In der linken oberen Bildecke ist ein Stück der viel größeren Andromedagalaxie M31 zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiian Starlight

Unsere Milchstraße ist nicht alleine. Sie ist Teil einer Ansammlung von etwa 25 Galaxien, die als Lokale Gruppe bezeichnet wird. Zu den Mitgliedern zählen die große Andromedagalaxie (M31), M32, M33, die Große Magellansche Wolke, die Kleine Magellansche Wolke, Dwingeloo 1, mehrere kleine irreguläre Galaxien und viele elliptische Zwerg– und sphäroidale Zwerggalaxien.

Rechts unten ist eine der elliptischen Zwerggalaxien abgebildet: NGC 205. Wie M32 ist NGC 205 eine Begleiterin der riesigen Galaxie M31. Auf Fotografien ist sie manchmal südlich des Zentrums von M31 zu sehen. Das Bild zeigt, dass NGC 205 ungewöhnlich für eine elliptische Galaxie ist. Sie enthält nämlich mindestens zwei Staubwolken (auf 9 und 2 Uhr – sie sind sichtbar, aber schwierig erkennbar) sowie Anzeichen von Sternbildung, die kürzlich stattgefunden hat. Die Galaxie ist manchen als M110 bekannt, obwohl sie nicht Teil von Messiers Originalkatalog ist.

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Raumsonde Rosetta passiert den Asteroiden Šteins

Sechs Ansichten  des Asteroiden Šteins, welche die Raumsonde Rosetta bei ihrem Vorbeiflug fotografierte.

Credit und Bildrechte: Rosetta-Team, ESA

Was ist dieser Diamant am Himmel? Bei der Reise durchs All begegnet man gelegentlich ungewöhnlichen Objekten. Das passierte der ESA-Raumsonde Rosetta am Freitag auf dem Weg zu Tschurjumow-Gerassimenko. Die Robotersonde Rosetta schwirrte nahe am Asteroiden 2867 Šteins im Asteroiden-Hauptgürtel vorbei. Die Raumsonde fotografierte viele Bilder, einige davon wurden zu einem kurzen Video zusammengefügt.

Auf den ersten Blick sieht Šteins wie ein 5 Kilometer großer Diamant aus. Doch als Rosetta vorbeizischte, wurden Krater und seine allgemeine Form erkennbar. Auf dieser Serie aus 6 Bildern springt eine markante Kette aus Kratern ins Auge. Sie verläuft auf der Oberfläche des Asteroiden senkrecht nach oben. Wahrscheinlich entstand sie durch eine zufällige Kollision mit einem Meteorstrom.

Weltraumforschende werten nun Rosettas Daten vom Asteroiden Šteins aus. Sie erforschen seine Zusammensetzung, seinen Ursprung und den Grund, warum er Licht so gut reflektiert. Während auf der Erde geforscht wird, fliegt Rosetta weiter durch unser Sonnensystem. Dabei passiert sie im November 2009 nochmals die Erde und im Juli 2010 den Asteroiden 21 Lutetia. Im November 2014 erreicht sie schließlich den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.

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Meteoritensuche in der Antarktis

Hinter einer glänzenden Eisfläche mit einigen dunklenObjekten ist ein Gebirge zu sehen, darüber ein heiterer blauer Himmel mit einigen Wolken.

Credit und Bildrechte:  Ralph P. Harvey (CWRU), Arktisches Meteoriten-Suchprogramm, NASA, NSF

Beschreibung: Wo ist der beste Ort auf der Erde um Meteorite zu finden? Obwohl Meteorite auf der ganzen Welt herabfallen, sinken sie normalerweise entweder auf den Grund eines Ozeans, werden im sich verschiebenden Gelände begraben oder sind leicht mit irdischen Steinen zu verwechseln. Am Ende der Welt, in der östlichen Antarktis, bleiben riesige Platten aus blauem Eis rein und karg. Wenn man eine solche Platte überquert, ist ein dunkler Stein sehr auffällig. Solche Steine sind mit hoher Wahrscheinlichkeit echte Meteorite – wahrscheinliche Teile einer anderen Welt. Eine Explosion oder ein Impakt kann diese Meteorite, die wertvolle Information über diese weit entfernten Welten und unser frühes Sonnensystem enthalten, vom Mond, Mars oder sogar einem Asteroiden wegkatapultiert haben. Kleine Teams mit Motorschlitten haben bislang Tausende gefunden. Oben seht ihr, wie Eistraktoren im antarktischen Sommer 1995-1996 ein 25 Kilometer großes Feld vor dem Otway-Massiv in der transantarktischen Bergkette absuchten.

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