Balkanspiralgalaxie NGC 1300

Das Bild zeigt eine Balkenspirale mit ausgeprägten Spiralarmen.

Credit: Hubble-Vermächtnisteam, ESA, NASA

Beschreibung: Die große, schöne Balkenspiralgalaxie NGC 1300 liegt an die 70 Millionen Lichtjahre entfernt am Ufer des Sternbildes Eridanus. Diese Komposit-Ansicht des prachtvollen Inseluniversums wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, es ist eines der größten Hubble-Bilder, die je von einer ganzen Galaxie entstanden sind.

NGC 1300 ist 100.000 Lichtjahre breit, und das Hubble-Bild zeigt eindrucksvolle Details des Zentralbalkens, der das Bild bestimmt. und der majestätischen Spiralarme. Wenn man den Kern dieser klassischen Balkenspirale genau betrachtet, zeigt sich eine interessante Region von Spiralstrukturen mit etwa 3000 Lichtjahren Durchmesser.

Anders als andere Spiralgalaxien, auch unsere Milchstraße, enthält NGC 1300 nach derzeitigen Erkenntnissen kein massereiches zentrales Schwarzes Loch.

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Ein Akt des Verschwindens

Zwei Auskerbungen, die mit der Baggerschaufel der Landesonde Phoenix gegraben wurde. In den Rillen ist Eis zu sehen, von dem im rechten Bild etwas sublimiert ist.

Phoenix Mission Team, NASA, JPL-Caltech, U. Arizona, Texas A&M University

Beschreibung: Vergleichen Sie diese beiden Nahaufnahmen, die an Sol 20 (links) und Sol 24 von einem Schürfgraben aufgenommen wurden, den die NASA-Landesonde Phoenix auf der Oberfläche des Mars gegraben hat. Diese beiden Sols der Phoenix-Mission (ein Sol ist ein Marstag) fallen mit dem 15. und dem 18. Juni auf dem Planeten Erde zusammen. Hell gefärbte, würfelgroße Klumpen, an Sol 20 im Bild der linken unteren Schattenregion des Grabens zu sehen, sind an Sol 24 verschwunden – ein starker Hinweis darauf, dass die Klumpen Eis waren, die durch das Graben dieser flachen Furche freigelegt wurden. Dieser Akt des Verschwindens demonstriert die Sublimation von Eis im Graben – ein Prozess ähnlich dem Verdampfen, bei welchem Eis direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergeht, nachdem es in der trockenen, dünnen Marsatmosphäre dem Sonnenlicht ausgesetzt wurde.

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Die Sternströme von NGC 5907

Das Bild zeigt eine verkrümmte, von der Seite sichtbare Galaxie, die von Sternströmen umschlungen ist.

Bildcredit und Bildrechte: R Jay Gabany (Blackbird Observatory) – Zusammenarbeit; D.Martínez-Delgado (IAC, MPIA), J.Peñarrubia (U.Victoria) I. Trujillo (IAC) S.Majewski (U.Virginia), M.Pohlen (Cardiff)

Beschreibung: Die Galaxie NGC 5907 ist sichtlich von mächtigen Gezeitenströmen aus Sternen umgeben. Die bogenförmigen Strukturen bilden blasse Schleifen, diese reichen mehr als 150.000 Lichtjahre von der schmalen, von der Kante sichtbaren Spirale in den Weltraum hinaus. Die Galaxie ist auch als Splitter– oder Messerschneidengalaxie bekannt.

Die Ströme werden ausschließlich auf sehr lange belichteten Aufnahmen erfasst. Es ist wahrscheinlich die geisterhafte Spur einer Zwerggalaxie, die sukzessive auseinandergerissen wurde und vor mehr als vier Milliarden Jahren mit NGC 5907 verschmolz.. Die Überreste wurden wohl entlang ihrer Bahn verteilt.

Dieses bemerkenswerte Entdeckungsbild wurde von einem kleinen robotischen Observatorium in New Mexico aufgenommen. Das Bild stützt das kosmologische Szenario, nach dem große Spiralgalaxien wie unsere Milchstraße durch Verschmelzen mit kleineren Galaxien entstehen.

NGC 5907 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Drache.

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Pyramideneiskristall-Halos über Finnland

Das stark nachbearbeitete Bild zeigt ein komplexes Halo um die Sonne sowie starke Leuchtkonturen an den Objekten im Bild (Lampen und Häuser).

Credit und Bildrechte: Kari Nyman

Beschreibung: Was wäre, wenn die Atmosphäre über Ihnen zu einer gigantischen Linse würde? Das passiert tatsächlich, wenn eine fast transparente Schicht pyramidenförmiger Eiskristalle gleichförmig ausgerichtet vom Himmel fällt. Diese Eiskristalle verhalten sich zusammen wie Millionen von Miniatur-Eisspiegeln, wobei die externe und interne Reflexion an verschiedenen Flächen Bögen und Halos mit unterschiedlichen Durchmessern bildet. Eine erstaunliche Darstellung von Pyramideneiskristall-Halos wurde am 5. Juni über Tampere in Finnland aufgenommen. Zu sehen sind sehr ungewöhnliche Sonnenhalos mit 9, 18, 20, 23 und 24 Grad. Im Kontrast dazu bilden dünne und flache Eiskristalle einen Halo von nur 22 Grad. Die hohen Wolken, welche die Eiskristalle enthalten, sind blass als einige „Sonnenhunde“ zu sehen. Das übliche Sonnenbild wurde von einem Laternenmasten bedeckt, und das Bild oben wurde digital beträchtlich geschärft. Wie groß die Bereiche sind, in denen sich beinahe gleichförmige Pyramideneiskristalle bilden, ist derzeit nicht bekannt.

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Eta Carinae und der Homunkulus-Nebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchste verfügbare Version.

Credit: N. Smith, J. A. Morse (U. Colorado) et al., NASA

Beschreibung: Wie hat der Stern Eta Carinae diesen ungewöhnlichen Nebel erzeugt? Niemand kann das mit Sicherheit sagen. Vor etwa 165 Jahren wurde der südliche Stern Eta Carinae auf geheimnisvolle Weise der zweithellste Stern des Nachthimmels. Im Laufe von 20 Jahren, nachdem er mehr Masse als unsere Sonne ausgeworfen hatte, verblasste Eta Car unerwartet. Dieser Ausbruch scheint den Homunkulus-Nebel erzeugt zu haben, der oben auf einem Kompositbild aus Daten des Hubble-Weltraumteleskops, die im letzten Jahrzehnt aufgenommen wurden, abgebildet ist. In der Mitte des obigen Bildes ist reflektiertes violettes Licht des gewaltigen Sterns Eta Carinae zu sehen. Dieser Stern ist von sich ausdehnenden Kolben aus Gas umgeben, die von einem Netz aus Filamenten und dunklem Staub überzogen sind. Jets halbieren die Kolben, die vom Zentralstern ausströmen. Eine rot getönte Ablagerung, die nur durch ihr Leuchten in einem schmalen Band roten Lichts aufgenommen wurde, umgibt diese Kolben. Diese Ablagerung dehnt sich am schnellsten aus; sie enthält strömende Haare und bogenförmige Verdichtungen, die durch Kollision mit bereits vorhandener Materie verursacht werden. Eta Car durchlebt immer noch unerwartete Ausbrüche, und seine hohe Masse und Unbeständigkeit machen ihn zu einem Kandidaten für eine spektakuläre Supernovaexplosion irgendwann im Laufe der nächsten paar Millionen Jahre.

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Im Inneren des Coma-Galaxienhaufens

Im Bild sind Galaxien verteilt.

Credit: NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI/AURA); Dank an D. Carter (LJMU) et al. und das Coma HST ACS Treasury Team

Beschreibung: Fast jedes Objekt auf diesem Foto ist eine Galaxie. Der Coma-Galaxienhaufen ist einer der dichtesten bekannten Haufen – er enthält Tausende Galaxien. Jede dieser Galaxien enthält Milliarden Sterne – wie auch unsere Galaxis, die Milchstraße. Verglichen mit anderen Haufen ist der Coma-Haufen nahe, doch sein Licht ist Hunderte Millionen Jahre bis zu uns unterwegs.

Der Coma-Haufen ist so groß, dass Licht Millionen Jahre braucht, um von einem Ende zum anderen zu gelangen. Dieses Mosaik aus Bildern zeigt einen kleinen Ausschnitt des Coma-Haufens. Es wurde beispiellos detailreich mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, um herauszufinden, wie Galaxien in reichhaltigen Haufen entstehen und sich entwickeln.

Die meisten Galaxien in Coma und anderen Haufen sind elliptisch, doch einige der hier abgebildeten sind eindeutig Spiralen. Die Spiralgalaxie links oben im Bild ist auch eine der blaueren Galaxien in diesem größeren Bildfeld. Im Hintergrund leuchten Tausende einzelne Galaxien, die im weit entfernt im Universum verteilt sind.

Jubiläum: APOD begann heute vor 13 Jahren.
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Phoenix sucht auf dem Mars nach Spuren

Auf dem roten, von Geröll bedeckten Marsboden befindet sich liinks eine Anordnung von Solarpaneelen, von oben ragt ein Schaufelarm ins Bild. Über dem Horizont ist der Himmel hellorange.

Credit: Phoenix-Missionsteam, NASA, JPL-Caltech, U. Arizona, Texas A&M University

Beschreibung: Kennen Sie ein gutes Rezept um Marsboden zuzubereiten? Beginnen Sie damit, die Schaufel Ihres Roboters ein bisschen weniger als zur Hälfte zu füllen. Dann kippen Sie die Marsprobe in einen Ihrer TEGA-Öfen und achten Sie auf Klumpenbildung. Nun erhöhen Sie langsam die Temperatur auf mehr als 1000 Grad Celsius, und das mehrere Tage lang. Kontrollieren Sie, wann die Bodenprobe zu verdampfen beginnt. Am Ende ist Ihre Marsprobe zwar nicht fertig zum Essen, sondern eher zum Schnüffeln. Diese Technik wird von der Landesonde Phoenix angewendet, die vor drei Wochen den Mars erreicht hat. Daten von der ersten Beschickung gebackenen Marsbodens sollten in wenigen Tagen verfügbar sein. Oben links abgebildet ist die runde Anordnung eines der Solarpaneele der Landesonde, während eine Schaufel, teilweise mit Marsboden gefüllt, rechts zu sehen ist. Die robotische Landesonde Phoenix wird einen Großteil der nächsten drei Monate mit Graben, Schöpfen, Backen, Schnüffeln, Löschen, Auflösen und Vergrößern kleiner Teile des Mars verbringen, um den benachberten Erdlingen dabei zu helfen, mehr über die Hydrologie und biologischen Möglichkeiten des manchmal rätselhaften Roten Planeten herauszufinden.

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M51-Hubble-Remix

Die Strudelgalaxie M51 ist von oben zu sehen, rechts neben der großen Spiralgalaxie ist eine kleine Galaxie über einen Arm verbunden.

Credit: S. Beckwith (STScI), Hubble Heritage Team, (STScI/AURA), ESA, NASA; Zusätzliche Bearbeituntg: Robert Gendler

Beschreibung: Der 51. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog ist wohl der Ursprungs-Spiralnebel – eine riesige Galaxie mit einer ausgeprägten Spiralstruktur, auch als NGC 5194 katalogisiert. Die Spiralarme und Staubspuren von M 51 mit mehr als 60.000 Lichtjahren Durchmesser befinden sich eindeutig vor ihrer Begleitgalaxie (rechts), NGC 5195. Bilddaten der Advanced Camera for Surveys des Hubble-Weltraumteleskops wurden neu bearbeitet, um dieses weitere Porträt des bekannten aufeinander einwirkenden Galaxienpaares zu erstellen. Die Nachbarbeitung hat weitere Details geschärft und die Farben und den Kontrast in ansonsten schwachen Bereichen ehröht, was die Staubstraßen und ausgedehnten Ströme, die den kleinen Begleiter kreuzen, sowie Bestandteile in der Umgebung und im Kern von M51 selbst stärker hervorhebt. Das Paar ist etwa 31 Millionen Lichtjahre entfernt. Am Himmel sind die beiden zwar nicht weit von der Deichsel des Großen Wagens entfernt, liegen jedoch offiziell innerhalb der Grenzen des kleinen Sternbildes Canes Venatici.

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