Gegenschein über Chile

Links unten sind die Teleskope des VLT auf dem Paranal als dunkle Silhouetten vor dem fast gleich dunklen Sternenhimmel zu sehen, von links unten steigt der Gegenschein nach rechts oben steil auf.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Befindet sich der dunkelste Nachthimmel gegenüber der Sonne? Nein. Dort sieht man nämlich bei extrem dunklem Himmel genau 180 Grad von der Sonne entfernt einen kaum erkennbaren zarten Schimmer, bekannt als Gegenschein. Dieser entsteht durch Sonnenlicht, das von kleinen interplanetaren Staubpartikeln zurückgeworfen wird. Diese Staubpartikelchen sind millimetergroße Splitter von Asteroiden und umkreisen die Sonne in der ekliptischen Ebene der Planeten. Das obige Bild vom letzten Oktober ist eines der spektakulärsten Bilder des Gegenscheins, die jemals aufgenommen wurden. Hier zeigt eine Langzeitbelichtung des extrem dunklen Himmels über dem Paranal-Observatorium in Chile der Gegenschein so deutlich, dass sogar ein Umgebungsleuchten zu sehen ist. Im Vordergrund sind mehrere Module des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte zu sehen, während unter den bemerkenswerten Hintergrundobjekten die Andromeda-Galaxie weiter unten links und der Sternhaufen der Plejaden knapp über dem Horizont zu sehen sind. Der Gegenschein unterscheidet sich vom Zodiakallicht nahe der Sonne durch den hohen Reflexionswinkel. Tagsüber ist ein dem Gegenschein ähnliches Phänomenzu sehen, nämlich die Glorie – sie ist von einem Flugzeug aus in reflektierender Luft oder in Wolken gegenüber der Sonne zu sehen.

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Galaxien stoßen in NGC 3256 zusammen

Das Bild zeigt eine Galaxie von oben, die offenbar nach einer Kollision ziemlich verzerrt wirkt, vor der Scheibe verlaufen dunkle Staubbahnen, die Spiralarme sehen milchig aus, links verläuft ein langer Gezeitenschweif nach unten.

Credit: NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI / AURA) – ESA/Hubble Collaboration und A. Evans (UVa, NRAO, SUNYSB)

Beschreibung: Galaxien sehen normalerweise nicht so aus. NGC 3256 zeigt eine Momentaufnahme zweier Galaxien, die langsam zusammenstoßen. Ziemlich wahrscheinlich bleibt in einigen hundert Millionen Jahren nur eine Galaxie übrig. Derzeit weist NGC 3256 komplexe Filamente aus dunklem Staub, ungewöhnliche durch Gezeiten hervorgerufene Schweife aus Sternen und ein auffälliges Zentrum, das zwei ausgeprägte Kerne enthält, auf. Obwohl es wahrscheinlich ist, dass keine Sterne in den beiden Galaxien unmittelbar zusammenstoßen, beeinflussen Gas, Staub und Magnetfelder in der Umgebung einander direkt. NGC 3256, Teil des riesigen Hydra-Centaurus-Superhaufens, misst etwa 100.000 Lichtjahre im Durchmesser und ist ungefähr 100 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.

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Ein beständiger elektrischer Sturm auf Saturn

Saturn ist im Bild als Scheibe zu sehen, es verlaufen Streifen diagonal von links oben nach rechts unten, sie sind von violett bis orange-gelb schattiert, rechts oben sind die Ringe als schwarze Streifen zu sehen.

Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie entwickeln sich große Sturmgebiete auf Saturn? Auf der Erde kann ein Hurrikan wochenlang bestehen, wohingegen der Große Rote Fleck auf Jupiter seit mehr als 150 Jahren existiert. Auf Saturn hat nun ein Sturmsystem einen neuen Lebensdauer-Rekord aufgestellt, nachdem es seit mehr als drei Monaten erkennbar ist. Elektrische Signale von diesem Sturm wurden Ende November 2007 gemessen, während das obige Bild Anfang März 2008 aufgenommen wurde. Der Sturm hat annähernd die Größe des Planeten Erde. Planetologen hypothesieren, dass das Sturmgebiet tief in die Oberflächen der Wolken hineinreicht. Das Bild oben ist in stark überhöhten Farben dargestellt und kombiniert violettes und grünes Licht mit Wellenlängen, die normalerweise zu rot für menschliche Augen sind. Oben rechts sind die Schatten von Saturns ausgedehntem Ringsystem zu sehen. Eine sorgfältige Betrachtung enthüllt außerdem den kleinen Mond Janus genau unterhalb eines Ringschattens. Wenn man das Wetter auf anderen Planeten versteht, hilft das den Atmosphärenwissenschaftlern, auch das Wetter der Erde besser erklären zu können. Beobachter der riesigen beringten Welt unseres Sonnensystems werden das Sturmgebiet verfolgen, um seine Entwicklung zu beobachten und zu sehen, wie lange es schließlich bestehen wird.

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Eine antarktische totale Sonnenfinsternis

Am Horizont über einer verschneiten Ebene ist ein schwarzes Oval zu sehen, dahinter leuchtet die Corona der Sonne wie ein Feuer, davor ist ein Mensch zu sehen.

Credit und Bildrechte: Fred Bruenjes (moonglow.net)

Beschreibung: Die Sonne, der Mond, die Antarktis und zwei Fotografen befanden sich 2003 in der Antarktis während einer ungewöhnlichen totalen Sonnenfinsternis in einer Linie auf. Sogar angesichts dieses extremen Ortes wagte sich eine Guppe begeisterter Finsternisjäger ans südliche Ende der Welt, um das surreale kurze Verschwinden der Sonne hinter dem Mond zu erleben. Einer der gesammelten Schätze war das obige Bild – ein Komposit aus vier Einzelbildern, die digital zusammengefügt wurden, um realistisch darzustellen, wie das adaptive menschliche Auge die Finsternis sah. Als das Bild aufgenommen wurde, hatten Sonne und Mond zusammen ihren Höchststand über einem antarktischen Grat erreicht. In der plötzlichen Finsternis wurde die herrliche Korona der Sonne rund um den Mond herum sichtbar. Eher zufällig wurde ein weiterer Fotograf auf einem der Bilder geknipst, als er seine Videokamera überprüfte. Links von ihm sind seine Tasche mit der Ausrüstung und ein Klappstuhl zu sehen.

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Elbursgebirge mit Milchstraße

Über einer Bergkette wölbt sich der Bogen der Milchstraße.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Der schneebedeckte Schichtvulkan Damavand erhebt sich nahe dem linken Rand dieses Panoramas der Welt bei Nacht bis in eine Höhe von 5.670 Metern. Scrollen Sie nach rechts, und Ihr Blick schweift über den Bogen unserer Milchstraßengalaxie über der Gebirgskette des Elburs-Gebirges, das ans Kaspische Meer grenzt. Nahe der Bildmitte des Panoramas, das am 4. April noch vor der Dämmerung aufgenommen wurde, liegen die hellen Sterne Deneb und Altair nahe am Bogen der Milchstraße über dem Glanz des Haraz-Tales. Weiter rechts beherrscht der prächtige Jupiter in der Nähe der Sterne, Nebel und dunklen Staubwolken der Wölbung des galaktischen Zentrums den Himmel. Das Leuchten am Horizont am rechten Bildrand schließlich, unterhalb des hellen, gelblichen Riesenstern Antares, stammt von der Stadt Damavand, benannt nach dem legendären Berggipfel.

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Die Gestalten in NGC 6188

In der Mitte vieler dunkler Nebel schimmert ein blauer Nebel, vor dem sich Ranken als Silhouetten abzeichnen.

Credit und Bildrechte: John Ebersole

Beschreibung: Die dunklen Formen mit hellen Rändern, die durch den staubhaltigen NGC 6188 fliegen, sind Dutzende Lichtjahre lang. Der Emissionsnebel befindet sich am Rande einer ansonsten dunklen riesigen Molekülwolke im südlichen Sternbild Ara und ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Die massereichen jungen Sterne der eingebetteten Ara-OB1Assoziation, die vor nur wenigen Millionen Jahren in dieser Region gebildet wurden, formen die phantastischen Gestalten und liefern mit ihren Sternwinden und der starken Ultraviolettstrahlung die Energie für das Leuchten des Nebels. Die neue Sternbildung wurde wahrscheinlich durch Winde und Supernova-Explosionen früherer Generationen massereicher Sterne ausgelöst, die das molekulare Gas wegfegten und komprimierten. Die Falschfarben-Skala von Hubble wurde dazu verwendet, um dieses großartige Weitwinkel-Bild zu kreieren; es zeigt Emissionen von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen als rote, grüne und blaue Farbtöne. In der berechneten Entfernung von NGC 6188 erstreckt sich das Bild über etwa 300 Lichtjahre.

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Die Giganten von Omega Centauri

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: NASA, JPL-Caltech, Martha Boyer (Univ. Minnesota) et al.

Beschreibung: Der Kugelsternhaufen Omega Centauri ist etwa 15.000 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von 150 Lichtjahren. Mit seinen etwa 10 Millionen Sternen ist Omega Cen der größte der etwa 200 bekannten Kugelsternhaufen, welche im Halo unserer Milchstraßengalaxie wandern. Dieses faszinierende Farbbild kombiniert ein Bild im sichtbaren Licht des Sternhaufens in Blautönen mit Infrarot-Bilddaten des Spitzer-Weltraumteleskops. Die Spitzer-Daten enthalten Bilder zweier Infrarot-Bereiche, einer davon wird grün dargestellt, der andere rot. Beide Infrarot-Frequenzbereiche sind empfindlich für das Licht von kühlen Riesensternen des Haufens. Wenn man rote und grüne Farben zusammenfügt, ergibt das gelb und zeigt die Riesensterne des Haufens als gelbe Stellen. Natürlich zeigen rote Flecken auf diesem Bild ebenfalls kühle Riesensterne an, doch einige der roten Stellen sind noch viel weiter entfernte Hintergrundgalaxien. Erstere sind simpel als Rote Riesen bekannt und repräsentieren ein Stadium im Lebenszyklus von Sternen, die weiter entwickelt sind als unsere Sonne – ein Stadium, das die Sonne in etwa 5 Milliarden Jahren erreichen wird. Staubkörner, die in den Atmosphären von kühlen Riesensternen gebildet werden, sind letztendlich auch an der Bildung anderer Sterne und Planeten beteiligt.

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