Seitlich sichtbare Galaxie NGC 3628

Die Galaxie im Bild ist von der Seite sichtbar, in der Mitte ist ein starkes Staubband, außen herum wirkt sie sehr milchig-verschwommen

Credit und Bildrechte: Keith Quattrocchi

Beschreibung: Dunkle Staubstraßen schneiden durch die Mitte dieses atemberaubenden Inseluniversums – ein starkes Indiz dafür, dass NGC 3628 eine von der Seite sichtbare Spiralgalaxie ist. NGC 3628 ist etwa 35 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Frühlingssternbild Löwe; sie ist außerdem das einzige Mitglied der bekannten Löwe-Dreiergruppe von Galaxien, die nicht in dem berühmten Katalog von Charles Messier verzeichnet ist. Die Scheibe von NGC 3628, ansonsten von der Größe her ähnlich wie unsere Milchstraßengalaxie, ist am Rand deutlich aufgefächert. Ein blasser Materie-Arm erstreckt sich auf diesem gestochen scharfen Bild der Region nach links. Die gekrümmte Form und der zarte Gezeitenschweif lassen den Schluss zu, dass NGC 3628 gravitativ mit den anderen Spiralgalaxien der Löwe-Dreiergruppe, M66 und M65, interagiert.

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Ein Versorgungsschiff dockt an die Internationale Raumstation

Die Raumkapsel im Bild dockt gleich an, hinter den Solarpaneelen ist die Erde zu sehen.

Credit: Besatzung der ISS-Expedition 16, NASA

Beschreibung: Der Blick aus einem Fenster der Internationalen Raumstation bietet atemberaubende Auslicke. Die Aussicht enthält eine unermessliche, farbenprächtige Erde, einen tiefschwarzen Himmel und gelegentlich ein Raumfahrzeug, das auf Besuch zur Station geschickt wird. Anfang des letzen Monats war die Sojus TMA-12-Kapsel zu sehen, die nicht nur Versorgungsgüter brachte, sondern auch drei Neuankömmlinge. Die drei Astronauten waren der Commander der Expedition 17, Sergei Volkov, Flugingenieur Oleg Kononenko und die Flugteilnehmerin So-yeon Yi. Yi kehrte einige Tage später zur Erde zurück, während Volkov und Konenenko voraussichtlich in einigem Monaten heimkehren. Oben abgebildet ist auch das Kopplungsmodul Pirs. Die Besatzung der Expedition 17, darunter der NASA-Flugingenieur Gregory Chamitoff, wird Reparaturen an der ISS vornehmen, neue Methoden für das Lebens im Weltraum erforschen und Forschungsarbeiten im Weltall durchführen, darunter die Auswirkung von Weltraumstrahlung auf Vitamin-Moleküle.

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Alte Krater im Süden von Rhea

Der Mond Rhea im Bild ist von vielen Kratern übersät, die obere Hälfte ist beleuchtet, die untere ist dunkel.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Der zernarbte Saturnmond Rhea hat eine der ältesten Oberflächen, die wir kennen. Rhea hat sich während der letzten Milliarden Jahre vermutlich wenig verändert. Die Krater auf der Oberfläche sind so alt, dass sie nicht mehr rund erscheinen. Ihre Ränder wurden von jüngeren Kratern verformt.

Wie die Rotation des Erdmondes ist auch Rheas Rotation an Saturn gebunden. Das Bild zeigt Teile von Rheas Oberfläche, die immer zu Saturn zeigen. Rheas vorauslaufende Seite ist stärker mit Kratern übersät als die nach hinten gewandte. Rhea besteht hauptsächlich aus Wassereis und enthält vermutlich etwa 25 Prozent Gestein und Metall.

Dieses Bild wurde von der robotischen Raumsonde Cassini aufgenommen. Cassini umrundet derzeit Saturn. Die Raumsonde flog letzten Monat an Rhea vorbei und erfasste dabei diese Ansicht aus einer Entfernung von etwa 350.000 Kilometern. Rhea ist 1500 Kilometer groß und somit Saturns zweitgrößter Mond nach Titan. Einige Oberflächenstrukturen auf Rhea bleiben rätselhaft. Dazu gehören die großen hellen Flecken wie jene beim oberen Bildrand.

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Die M81-Galaxiengruppe hinter dem Integrierten Flussnebel

In der Mitte dieses nebeligen Sternenhimmels sind die Galaxien Messier 81 und 82 übereinander zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jordi Gallego

Beschreibung: Große Galaxien und blasse Nebel betonen dieses detailreiche Bild der M81-Galaxiengruppe. Das auffälligste Objekt auf dieser 12 Stunden lang belichteten Weitwinkelaufnahme ist die herrlich geformte Spiralgalaxie M81, die größte Galaxie in diesem Bild. M81 interagiert gravitativ mit M82 unmittelbar darunter, einer großen Galaxie mit einem ungewöhnlichen Hof aus rot leuchtenden Gasfilamenten. Auf dem Bild sind noch viele weitere Galaxien der M81-Galaxiengruppe zu sehen. Zusammen mit anderen Galaxienansammlungen einschließlich der Lokalen Galaxiengruppe und dem Virgo-Galaxienhaufen ist die M81-Gruppe Teil des ausgedehnten Virgo-Superhaufens. Die ganze Galaxien-Menagerie ist durch den zarten Nebelglanz des Integrierten Flussnebels zu sehen, einen wenig erforschten Komplex aus diffusen Gas- und Staubwolken in unserer Milchstraße.

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Der rückläufige Mars

Vor einem Sternenhimmel, in dem die Sternbilder eingezeichnet sind, sind die Positionen des Planeten Mars abgebildet, er zieht in der Mitte scheinbar eine Schleife.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Warum läuft der Mars scheinbar rückwärts? Die meiste Zeit über läuft der Mars am irdischen Himmel in eine Richtung – langsam und stetig vor dem Hintergrund weit entfernter Sterne.

Etwa alle zwei Jahre jedoch zieht die Erde am Mars auf ihrem Weg um die Sonne innen vorbei. Während der größten Annäherung dieser Passage im vergangenen Jahr ließ die Nähe des Mars den Roten Planeten größer und heller als gewöhnlich erscheinen. Ebenfalls während dieser Zeit schien der Mars am Himmel rückwärts zu laufen – ein Phänomen, das als Rückläufigkeit bezeichnet wird.

Oben abgebildet ist eine Serie von Bildern, die digital so zusammengefügt wurden, dass alle abgebildeten Sterne einander überschneiden. Hier scheint der Mars am Himmel eine Schleife zu ziehen. Nahe dem obersten Teil Schleife zog die Erde am Mars vorbei, und die rückläufige Bewegung war am stärksten ausgeprägt. Rückläufige Bewegungen können auch an anderen Planeten des Sonnensystems beobachtet werden.

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Sterne und Mars

Siehe Der Himmelsausschnitt zeigt die Sterne Castor, Pollux (rechts oben) und Prokyon (links unten), den Planeten Mars (links neben Pollux) und den Sternhaufen Messier 44 (links oben).

Credit und Bildrechte: Doug Zubenel (TWAN)

Beschreibung: Am 4. Mai stand der Mars auf seiner Wanderung über den Abendhimmel in einer Linie mit Kastor und Pollux, den beiden hellen Sternen im Sternbild Zwillinge. Auf dieser lang belichteten Aufnahme der Himmelsanordnung leuchtet der Mars gelblich und bildet einen Kontrast zu Pollux, einem Riesenstern mit einem Planeten der Jupiter-Klasse, und Kastor, einem Mehrfach-Sternsystem.

Kastor und Pollux sind der Sage nach Zwillingsbrüder, doch die beiden Sterne stehen physikalisch gesehen in keinem Zusammenhang. Sie sind etwa 34 und 50 Lichtjahre von uns entfernt. Hier ist auch Prokyon zu sehen, der hellste Stern im Kleinen Hund, sowie der berühmte Sternhaufen M44, der auch als Praesepe bekannt ist. Staub in unserem Sonnensystem, das Sonnenlicht reflektiert, führte zum zarten Band des Zodiakallichtes, das von der rechten unteren Ecke aufsteigt.

Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, erscheinen die Bezeichnungen der dargestellten Objekte. Der helle Mars ist immer noch am westlichen Abendhimmel zu sehen und erreicht heute Nacht den sichelförmigen Mond.

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Mond trifft Merkur

Vor einem noch hellen Abendhimmel in der Dämmerung leuchtet rechts eine zarte Mondsichel, die Nachtseite des Mondes ist als blase Scheibe erkennbar. Links leuchtet Merkur als kleiner Lichtpunkt.

Credit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Am Dienstag, dem 6. Mai, könnten Sie, während Sie auf dem Planeten Erde stehend kurz nach Sonnenuntergang mit einem Fernglas den westlichen Horizont absuchten, auf diese atemberaubende Himmelslandschaft gestoßen sein. Die Ansicht zeigt eine schmale Mondsichel und den hellen Planeten Merkur in einem Abstand am Himmel von nur etwa 2 Grad. Die Nachtseite des Mondes, die in der sonnenbeschienenen Mondsichel liegt, ist zart vom Erdlicht beleuchtet – Sonnenlicht, das von der Erde reflektiert wird. Natürlich sind die Silhouetten der Wolken und die Farben des schwindenden Zwielichtes vertraute Bestandteile auf Himmelsbildern nach Sonnenuntergang, doch nur selten ist der innerste Planet Merkur, der sich am Erdhimmel meist nahe der Sonne versteckt, zu sehen. Die kommende Woche wird jedoch eine gute Gelegenheit bieten, um Merkur am westlichen Horizont etwa 30 Minuten nach Sonnenuntergang zu sehen. Was den Mond betrifft, wird dieser heute und morgen am frühen Abendhimmel als Sichel knapp am Mars vorbeiwandern.

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Der dunkle Turm im Skorpion

Vor einem Bildfeld voller Sterne zeichnet sich die dunkle Silhouette einer Staubwolke ab.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler

Diese dunkle kosmische Wolke ist eine Silhouette vor einem dicht gedrängten Sternfeld im Sternbild Skorpion. Sie erinnert an einen unheimlichen dunklen Turm. In diesem dunklen Nebel lauern vielleicht tatsächlich Klumpen aus Staub und molekularem Gas, die kollabieren und neue Sterne bilden.

Die Gestalt auf dieser großartigen Ansicht ist fast 40 Lichtjahre lang. Von rechts oben nach links unter der Bildmitte verläuft eine pfeilflügelförmige Wolke zur Spitze des Turmes. Sie wird als kometenartige Globule bezeichnet. Die intensive Ultraviolettstrahlung einer OB-Assoziation formt die Wolke. Die OB-Assoziation besteht aus sehr heißen Sternen in NGC 6231 und befindet sich außerhalb des Bildrandes.

Das energiereiche ultraviolette Licht liefert auch die Energie für das rötliche Leuchten des Wasserstoffs am Rand der Globule. Heiße Sterne sind in den Staub eingebettet. Man sieht sie als kleine bläuliche Reflexionsnebel. Der dunkle Turm NGC 6231 und die mit ihm verbundene Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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