Zwölf Mondfinsternisse

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Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Willkommen am Extra-Tag des Schaltjahres 2008 nach dem Gregorianischen Kalender! Betrachten Sie zur Feier des Tages diesen Raster von Mondfinsternis-Bildern, beginnend mit dem Schaltjahr 1996 mit der Finsternis vom Februar am Ende; die Daten sind numerisch nach dem Schema Jahr/Monat/Tag unter jedem Bild notiert. Die 3×4-Matrix, basierend auf der Sichtbarkeit an einem Beobachtungsort in der Türkei, zeigt elf der 13 totalen Mondfinsternisse in diesem Zeitraum und füllt das Gradnetz mit der partiellen Mondfinsternis vom September 2006 auf. Da die Bilder im gleichen Maßstab aufgenommen wurden, zeigen sie auch die merklichen Unterschiede des scheinbaren Durchmessers des verfinsterten Mondes, der vom Abstand zwischen Erde und Mond abhängt – dieser variiert entlang der elliptischen Mondbahn. Die totalen Phasen unterscheiden sich in Farbe und Dunkelheit. Diese Effekte hängen mit der unterschiedlichen Bewölkung und dem Staubgehalt der Atmosphäre zusammen, die das Sonnenlicht rötet und in den Erdschatten hineinlenkt. Die nächste Gelegenheit, diesem Gradnetz eine totale Mondfinsternis hinzuzufügen, kommt erst Ende des Jahrzehnts.

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ISS: Sonne und Schatten

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Credit und Bildrechte: Till Credner, AlltheSky.com

Beschreibung: Dieser Mond, der die Erde in einer Höhe von etwa 400.000 Kilometern umkreist, glitt bei der totalen Mondfinsternis letzte Woche in den Schatten der Erde. Die Internationale Raumstation (ISS) gleitet alle 90 Minuten in den Erdschatten; 90 Minuten braucht sie für ihre Erdumrundung in einer Höhe von etwa 400 Kilometern. Dieses Bildkomposit aus 70 Einzelaufnahmen wurde am 7. Februar kurz nach Sonnenuntergang in Richtung Norden aufgenommen, es zeigt die Bahn der ISS (mit Lücken zwischen den Einzelaufnahmen), die von links nach rechts über Tübingen in Süddeutschland wanderte. Die ISS war zu Beginn noch im Sonnenlicht und verschwand über dem nordöstlichen Horizont, als sie rechts in den Erdschatten eintrat. Über Tübingen dauerte die Passage etwa vier Minuten. Wenn Sie auf das Bild klicken, können Sie eine Zeitraffer-Animation (mpg-Datei) herunterladen, die aus den Einzelaufnahmen erstellt wurde – zusammen mit einem Flugzeug, das den Horizont entlangflog.

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Der Adlernebel in Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel

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Credit und Bildrechte: IAC, Daniel Lopez

Beschreibung: In den dunklen Säulen des Adlernebels entstehen immer noch helle blaue Sterne. Dieser Sternhaufen wurde durch ein Bild des Weltraumteleskops Hubble aus dem Jahr 1995 berühmt und zeigt den dramatischen Prozess der Sternbildung. Das Bild wurde mit einem 80-Zentimeter-Teleskop auf den kanarischen Inseln fotografiert, es zeigt einen Teil von M16 – dem offenen Sternhaufen, der gerade entsteht. Für mehr Detailreichtum wurde es in den spezifischen Spektralfarben aufgenommen, die von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel abgestrahlt werden. Die hellen blauen Sterne in M16 entstanden schrittweise während der vergangenen fünf Millionen Jahre, die jüngsten davon in den berühmten zentralen Gas- und Staubtürmen, die auch „Säulen der Schöpfung“ und „Fee“ genannt werden. M16 ist mit Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Der Sternhaufen ist etwa 20 Lichtjahre groß, und das Licht von dort braucht etwa 7000 Jahre, um zu uns zu gelangen.

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Geheimnisvoller Säurenebel auf der Venus

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Credit: ESA/MPS, Katlenburg-LindauDeutschland

Beschreibung: Warum hat sich saurer Nebel über die Venus verteilt? Die ungewöhnlichen Wolken wurden letzten Juli von der Roboter-Raumsonde Venus-Express der ESA, die derzeit die Venus umkreist, entdeckt. Venus-Express fand heraus, dass der helle, gleichmäßige Nebel reich an Schwefelsäure ist, die entstand, als ein unbekannter Prozess Wasserdampf und Schwefeldioxid aus tieferen in die oberen Atmosphäreschichten der Venus transportierte. Dort brach das Sonnenlicht diese Moleküle auf, und einige davon bildeten die flüchtige Schwefelsäure. Im Laufe weniger Tage verteilten sich letzten Juli die gleichmäßigen säurehaltigen Wolken vom Südpol der Venus über den halben Planeten. Dieses Falschfarbenbild der Venus wurde am 23. Juli letzten Jahres im Ultraviolettlicht aufgenommen und zeigt den ungewöhnlichen Dunst als relativ glatte Regionen im unteren Bildbereich. Die Ursache der dunklen Streifen in den Wolken ist noch nicht bekannt und wird derzeit erforscht.

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Dämmerung am Large Hadron Collider

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Credit und Bildrechte: Maximilien Brice, CERN

Beschreibung: Warum haben Objekte Masse? Um das herauszufinden, baute die europäische CERN den Large Hadron Collider (LHC), den größten Teilchenbeschleuniger, der je von Menschen gebaut wurde. Im Mai soll der LHC damit beginnen, Protonen mit noch nie dagewesener Einschlaggeschwindigkeit gegeneinander zu schmettern. Der LHC wird die vorherrschende Meinung untersuchen, wonach Masse aus gewöhnlichen Teilchen entsteht, die sich durch ein unsichtbares, aber alles durchdringendes Feld aus virtuellen Higgs-Teilchen bewegen. Falls sehr energiereiche kollidierende Teilchen echte Higgs-Bosonen erzeugten, würde das den Higgs-Mechanismus für die Entstehung von Masse untermauern. Der LHC wird also nach mikroskopischen Schwarzen Löchern und magnetischen Monopolen suchen sowie die Möglichkeit prüfen, ob jede Art von Elementarteilchen, die wir kennen, einen beinahe unsichtbaren supersymmetrischen Gegenpart hat. Das LHC@Home-Projekt wird jedem, der einen Computer besitzt, ermöglichen, den Wissenschaftlern des LHC beim Durchsuchen der archivierten LHC-Daten nach diesen seltsamen Biestern zu suchen. Oben ist eine Person vor dem riesigen ATLAS-Detektor abgebildet, einem von sechs Detektoren, die an den LHC angeschlossen sind.

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NGC 4676: Wenn Mäuse kollidieren

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Credit: ACS Wissenschafts- und Technik-Team, Hubble-Weltraumteleskop, NASA

Beschreibung: Diese beiden gewaltigen Galaxien reißen sich gegenseitig auseinander. Sie sind als „die Mäuse“ bekannt, weil sie so lange Schweife haben; anscheinend ist jede Spiralgalaxie bereits durch die andere hindurchgewandert. Wahrscheinlich werden sie immer und immer wieder kollidieren, bis sie schließlich verschmelzen. Die langen Schweife entstehen durch die Differenz der Gravitation zwischen den nahen und den fernen Teilen jeder Galaxie. Weil die Entfernungen so groß sind, findet das kosmische Spektakel in Zeitlupe statt – im Laufe Hunderter Millionen Jahre. NGC 4676 liegt etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices) und gehört wahrscheinlich zum Coma-Galaxienhaufen. Dieses Bild wurde mit der Advanced Camera for Surveys des Weltraumteleskops Hubble aufgenommen; diese Kamera ist lichtempfindlicher und bildet größere Bildfelder ab als frühere Hubble-Kameras. Die gesteigerte Empfindlichkeit der Kamera bildete auch weit entfernte Galaxien ab, die hier über den Hintergrund verstreut sind.

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Stereo-Weltraumstation

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Credit: STS-122, NASA – Anaglyphenbild: Patrick Vantuyne

Beschreibung: Nehmen Sie Ihre rot-blaue Brille zur Hand und schwweben Sie über der Internationalen Raumstation (ISS), dem größten künstlichen Mond der Erde. Diese 3D-Ansicht entstand aus Teilen zweier Einzelbilder (S122-E-009880, S122-E-009893) und einem zusätzlichen Hintergrundbild, das entstand, als die Raumfähre Atlantis am 18. Februar von der ISS abdockte. Atlantis und die ISS reisten gemeinsam mit mehr als 7500 Metern pro Sekunde in einer Höhe von etwa 350 Kilometern. Das leuchtende, 7 Meter lange Modul, das aus dem rechten unteren Ende der Station ragt, ist das Columbus-Labor der ESA, das von der Atlantis angeliefert und von Astronauten bei Außenbordmanövern installiert worden war. Nach einer erfolgreichen 13-Tage-Mission zur ISS landete die Atlantis am Mittwoch im Kennedy Space Center.

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Verfinstertes Mondlicht

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Credit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Mondbeobachter in Amerika, Europa, Afrika oder Westasien, die mit etwas Glück einen klaren Himmel hatten, genossen diese Woche eine totale Mondfinsternis. Astrofotograf Jerry Lodriguss fing das verfinsterte Mondlicht ein und fotografierte diese Ansicht des beeindruckenden Himmelsereignisses mit dem abgeschatteten Mond, der links vom wandernden Planeten Saturn begleitet wird, darüber steht der helle Regulus, Alpha-Stern des Sternbildes Löwe. Das hübsche Kompositbild entstand durch Kombination einer gefilterten Teleaufnahme des Mondes mit dem umgebenden Sternfeld, das mit Teleskop aufgenommen wurde. Die Kombination stellt das gerötete Mondlicht dramatisch zur Schau, da es deutlich die Helligkeitsabstufungen und unterschiedlichen Farbtöne im nicht ganz so dunklen Erdschatten über der Mondoberfläche zeigt.

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