Eine Flare-Region der Klasse X auf der Sonne

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Credit: Projekt TRACE, NASA

Warum flackert die Sonne? In unvorhersehbaren Abständen setzt unsere Sonne gewaltige Fackeln frei, die heißes Gas ins Sonnensystem schleudern, welches Satelliten, Astronauten und Stromnetze auf der Erde angreifen kann. Diese Nahaufnahme einer aktiven Region der Sonne, welche eine mächtige Fackel der Klasse X hervorrief, wurde von dem Satelliten TRACE aufgenommen. Wenn Sie auf das Bild klicken, sollte sich ein Film öffnen, der die Entwicklung der aktiven Region 9906 im Laufe von etwa vier Stunden zeigt. Das leuchtende Gas, das entlang der relativ stabilen Magnetfeld-Schlingen über der Photosphäre der Sonne fließt, hat eine Temperatur von mehr als zehn Millionen Grad Celsius. Diese Ströme traten nach heftigen instabilen magnetischen Wiederverbindungen oberhalb der Sonne, welche die Fackeln erzeugten. Viele Dinge rund um aktive Regionen auf der Sonne können noch nicht gut erklärt werden, einschließlich der dunklen Regionen, welche sich während des Films nach innen zu bewegen scheinen.

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Komet Holmes bekommt einen Schweif

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Credit und Bildrechte: Vicent Peris und José Luis Lamadrid (astrofoto.es)

Beschreibung: Komet Holmes bleibt weiterhin ein eindrucksvoller Anblick für das bloße Auge. Der Komet verringerte seine Helligkeit nur geringfügig und zeigt nun klar sichtbar eine größere Winkelausdehnung als Sterne und Planeten. Astrofotografen haben auch während der vergangenen Woche eine einen klar grünlichen Schimmer in der Koma festgestellt. Auf der obigen Abbildung aus Spanien, die aus drei digital kombinierten Aufnahmen kombiniert wurde, zeigt Komet 17P/Holmes nun einen deutlichen Schweif. Der blaue Ionenschweif entsteht, wenn Ionen des Sonnenwindes auf die Koma von Komet Holmes treffen und sie von der Sonne wegtreiben. Komet Holmes erfuhr einen unerwarteten, dramatischen Helligkeitszuwachs, der vor nur zwei Wochen begann. Die Details im Schweif von Komet Holmes geben Hinweise darauf, dass die Staub- und Gasexplosion, die diesen dramatischen Helligkeitszuwachs erzeugt hat, ein immer noch andauernder und komplexer Vorgang ist. Komet Holmes wird sich während des nächsten Monats nur langsam über den Himmel bewegen.

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Die nächstgelegene Galaxie: Die Canis-Major-Zwerggalaxie

Unscharfe Wülste winden sich im Bild, sie sind blau und magentafarben, in der Mitte leuchtet ein helles Zentrum. Schilder zeigen zu den Positionen Sun, Canis Major Galaxy, Milky Way und Stream of the Canis Major galaxy.

Illustrationscredit und -rechte: R. Ibata (Observatorium Straßburg, ULP) et al., 2MASS, NASA

Welche Galaxie ist der Milchstraße am nächsten? Die neue Antwort auf diese alte Frage lautet: die Canis-Major-Zwerggalaxie. Viele Jahre lang dachten Astronomen, die Große Magellansche Wolke (LMC) wäre die nächste. Doch diesen Titel hat sie 1994 an die Sagittarius-Zwerggalaxie verloren.

Neueste Messungen zeigen, dass die Canis-Major-Zwerggalaxie nur 42.000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt ist. Das sind etwa drei Viertel der Entfernung zur Sagittarius-Zwerggalaxie und ein Viertel der Entfernung zur LMC. Die Entdeckung gelang mit Daten der 2MASS-Himmelsdurchmusterung. Infrarotlicht erlaubt nämlich eine bessere Sicht durch unsere galaktische Ebene. Im sichtbaren Licht ist die galaktische Ebene undurchsichtig.

Die Canis-Major-Zwerggalaxie wurde neu entdeckt. Diese beschriftete Illustration zeigt die Position der Zwerggalaxie und einen Gezeitenstrom aus Material in Bezug zur Milchstraße. Die Canis-Major-Zwerggalaxie und andere Begleitgalaxien werden langsam  von den Gravitationskräften auseinandergerissen, wenn sie um unsere Galaxie und durch sie hindurchwandern.

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Der goldene Komet Holmes

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Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Der alle überraschende Komet Holmes bleibt gut sichtbar als runde, unscharfe Wolke im nördlichen Sternbild Perseus. Himmelsbeobachter mit Teleskopen, Ferngläsern oder auch jenen, die einfach einen Blick hinauf riskieren, können das jüngste Wunderkind des Sonnensystems genießen, während es etwa 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernt jenseits der Marsbahn dahingleitet. Während er sich immer noch ausdehnt, erreicht Holmes bereits etwa ein Drittel der Größe des Vollmondes, und viele Beobachter berichten von einem gelblichen Farbton in der staubhaltigen Koma. Ein goldener Farbton dominiert diese Teleskopansicht, die am 1. November aufgenommen wurde und Strukturen im hellen Zentrum der Koma zeigt. Doch wo ist der Schweif des Kometen? Wie bei jedem guten Kometen wäre Homes‘ Schweif von der Sonne abgewandt. Das wäre fast genau die Sichtrichtung hinter dem Kometen, weshalb der Schweif sehr schwierig zu beobachten ist.

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Drei Nebel mit Schmalbandfiltern

M8 und M20, der Lagunennebel und der Trifidnebel sowie der Nebel NGC 6559 leuchten im nebelreichen Sternbild Schütze.

Credit und Bildrechte: Michael Mayda

Schmalbandfilter und eine Falschfarbenpalette bieten diesen drei Nebeln eine tolle Erscheinung auf einer kosmischen Leinwand mitten in der Milchstraße. Alle drei Sternfabriken sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt. Sie befinden sich im nebelreichen Sternbild Schütze. Im 18. Jahrhundert katalogisierte der Astronom Charles Messier zwei davon: den farbigen M8 rechts über der Mitte und den kompakten M20 links. Rechts unten ist der dritte Nebel, NGC 6559.

M8 ist mehr als hundert Lichtjahre groß. Man kennt ihn auch als als Lagunennebel. Der landläufige Name von M20 ist Trifid, weil er von dunklen Staubbahnen geteilt wird. Auf dem Kompositbild wurden die schmalen Emissionslinien von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen mit Filtern in Rot, Grün und Blau abgebildet. Dieses Farbschema wurde mit Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble bekannt.

Teleskopen auf der Erde ermöglichen Schmalbandfilter außerdem, die überhandnehmende Lichtverschmutzung zu umgehen und faszinierende kosmische Bilder am Stadthimmel aufzunehmen.

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Das merkwürdige Paar Arp 87

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Credit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI / AURA)

Beschreibung: Eine kosmische Brücke aus Sternen, Gas und Staub erstreckt sich über 75.000 Lichtjahre und verbindet dieses besondere Paar von Galaxien, das als Arp 87 katalogisiert ist. Die Brücke ist ein starkes Indiz dafür, dass diese beiden gewaltigen Sternsysteme einander in geringem Abstand passiert haben und dabei starken Gezeitenkräften ausgesetzt waren, die durch die gegenseitige Gravitationseinwirkung hervorgerufen wurden. Ein weiterer Hinweis ist, dass die von oben sichtbare Spiralgalaxie rechts, auch bekannt als NGC 3808A, viele junge blaue Sternhaufen enthält, die während einer gehäuften Sternbildung entstanden sind. Die verdrehte von der Seite sichtbare Spirale links (NGC 3808B) scheint in dem Material, das die Galaxien verbindet, eingewickelt und von einem seltsamen Polarring umgeben zu sein. Auch wenn sich solche Interaktionen über Milliarden von Jahren hinziehen, sollten wiederholte enge Passagen schließlich zur Verschmelzung eines solchen Paares von Galaxien zu einer größeren einzelnen Galaxie aus Sternen führen. Obwohl dieses Szenario auffällig wirkt, finden Verschmelzungen von Galaxien wahrscheinlich häufig statt, wobei Arp 87 ein Stadium in diesem unvermeidlichen Prozess darstellt. Das Paar Arp 87 liegt etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt im Löwen. Die markante von der Kante sichtbare Spirale hinten links scheint eine weiter entfernte Hintergrundgalaxie zu sein, die nicht in diese Verschmelzung involviert ist.

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