Die Sternfabrik Messier 17

Der Nebel im Bild leuchtet links eher weißlich und rechts tiefrot. Er ist eine stark strukturierte Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Gaetan Maxant

Die nahe gelegene Sternenfabrik Messier 17 liegt rund 5.500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). In dieser Entfernung wäre dieses 1,5 Grad breite Teleskop-Sichtfeld etwa 150 Lichtjahre breit.

Das scharfe, farbige Bild entstand aus Schmalbanddaten. Es betont blasse Details der Gas- und Staubwolken in der Region vor dem Hintergrund der zentralen Milchstraßensterne. Die Sternwinde und die energiereiche Strahlung heißer, massereicher Sterne, die bereits in dem kosmischen Gas- und Staubvorrat von M17 entstanden sind, haben das verbleibende interstellare Material langsam abgetragen. So erzeugten sie das höhlenartige Aussehen der interstellaren Wolke und die wellenförmigen Formen in den inneren Regionen.

M17 ist eine beliebte Station bei Teleskopreisen durch den Kosmos. Er ist auch als Schwanennebel oder Omeganebel bekannt.

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Der helle, dunkle und staubige Trifid

Mitten im Bild leuchtet ein rosaroter Nebel mit drei Einkerbungen, links davon sind Nebelranken, die bläuslich leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Edelmaier und Gabriele Gegenbauer

Messier 20, im Volksmund als Trifidnebel bekannt, liegt ca. 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). Der Trifidnebel ist ein Sternentstehungsgebiet in der Ebene unserer Galaxie.

Er veranschaulicht drei verschiedene Arten von astronomischen Nebeln. In roten Emissionsnebeln dominiert das Licht von Wasserstoffatomen. Blaue Reflexionsnebel werden von Staub erzeugt, der das Sternenlicht reflektiert. Und dann gibt es noch die Dunkelnebel, die aufgrund dichter Staubwolken als Silhouette erscheinen. Die rötliche Emissionsregion wird durch dunkle Staubspuren grob in drei Teile geteilt. Diese Struktur verleiht dem Trifid seinen populären Namen.

Der kosmische Wolkenkomplex hat einen Durchmesser von mehr als 40 Lichtjahren. Er würde am Himmel der Erde die Fläche eines Vollmondes abdecken. Der Trifidnebel ist jedoch zu schwach, um mit bloßem Auge gesehen zu werden. Um diese atemberaubende Teleskopaufnahme zu erstellen, wurde M20 am dunklen Nachthimmel insgesamt 75 Stunden belichtet. Die zahlreichen Einzelfotos wurden dann am Computer zu einem detailreichen Komposit miteinander verrechnet.

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Krebsnebel: sichtbares Licht bis Röntgenbereich

Der Krebsnebel ist in unvertrauten violett-blauenFarbtönen dargestellt. In der Mitte ist in lila die Röntgenstrahlung überlagert, die vom Krebs-Pulsar abgestrahlt wird.

Bildcredit: NASA, ESA, ASI, Hubble, Chandra, IXPE

Was treibt den Krebsnebel an? Ein stadtgroßer magnetisierter Neutronenstern, der sich ungefähr 30 Mal pro Sekunde dreht. Dieser als Krebsnebel-Pulsar bekannte Stern ist der helle Fleck in der Mitte des Gaswirbels im Kern des Nebels.

Das spektakuläre Bild des Krebsnebels (M1) mit einem Durchmesser von rund 10 Lichtjahren zeigt eine wirbelnde zentrale Scheibe und komplexe Filamente aus umgebendem und sich ausdehnendem glühendem Gas. Das Bild kombiniert das sichtbare Licht vom Hubble-Weltraumteleskop in Rot und Blau mit dem Röntgenlicht vom Chandra-Röntgenobservatorium in Weiß und der diffusen Röntgenemission, die vom Imaging X-ray Polarimetry Explorer (IXPE) entdeckt wurde, in diffusem Lila.

Der zentrale Pulsar treibt die Emissionen und die Ausdehnung des Krebsnebels an, indem er seine Rotationsgeschwindigkeit leicht verlangsamt, was einen Sternenwind aus energiereichen Elektronen auslöst. Das Bild wurde heute, am 25. Jahrestag des Starts von Chandra, dem NASA-Flaggschiff unter den Röntgenobservatorien, veröffentlicht.

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Messier 24: Sternwolke im Schützen

Das Bild ist dicht mit Sternen gefüllt, die links neben der Mitte noch dichter sind. Im Sternfeld sind zwei dunkle Markierungen. Oben in der Mitte ist ein magentafarbener Nebel, der nicht im Text beschrieben wird.

Bildcredit und Bildrechte: Christopher Freeburn

Anders als die meisten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog nebeliger Himmelsobjekte ist M24 keine helle Galaxie, kein Sternhaufen oder Nebel. Es ist eine Lücke in den nahen, undurchsichtigen interstellaren Staubwolken. Diese Lücke bietet einen Blick auf die fernen Sterne im Sagittarius-Spiralarm unserer Milchstraße.

Wenn ihr mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop durch diese Lücke blickt, seht ihr durch ein mehr als 300 Lichtjahre breites Fenster auf Sterne, die mehr als 10.000 Lichtjahre von der Erde entfernt sind.

M24 wird manchmal „Kleine Sagittarius-Sternwolke“ genannt. Ihre leuchtstarken Sterne liegen links neben der Mitte dieser prachtvollen Sternenlandschaft. Das Teleskopfeld deckt mehr als 6 Grad im Sternbild Schütze ab, das ist die 12-fache Breite des Vollmondes. Es zeigt die dunklen Markierungen B92 und B93 bei der Mitte von M24, zusammen mit anderen Wolken aus Staub und leuchtenden Nebeln im Zentrum der Milchstraße.

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Meteor verfehlt Galaxie

Mitten im Bild ist eine Spiralgalaxie, die Dreiecksgalaxie M33. Darunter zischt ein Meteor diagonal durchs Bild, links oben leuchtet die Spur rot, rechts unten grün, nach unten strömen nebelartige Schwaden von der Spur aus.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Die Galaxie war zu keiner Zeit in Gefahr. Einerseits ist die abgebildete Dreiecksgalaxie (M33) viel größer als das winzige Gesteinskörnchen im Kopf der Sternschnuppe (des Meteors). Andererseits ist die Galaxie auch viel weiter entfernt – in diesem Fall 3 Millionen Lichtjahre im Vergleich zu zirka 0,0003 Lichtsekunden.

Gleichwohl nahm der Meteor einen Weg, der ihn scheinbar unterhalb der Galaxie vorbei führte. Hinzu kommt, dass der Wind in der oberen Erdatmosphäre den glühenden, dampfenden Molekülzug des Meteors von der Galaxie weggeblasen hat; zumindest erscheint das in der Projektion an den Himmel so.

Dieser Astrophotograph hatte also ziemliches Glück, Meteor und eine Galaxie gleichzeitig in einem Bild erwischt zu haben. Nach der Aufnahme wurde die Galaxie mit zwei weiteren Aufnahmen von M33 verstärkt, um ihre Spiralstruktur und ihre Farben besser herauszuarbeiten. Schließlich war der Meteor nach einer Sekunde verschwunden, während die Galaxie für einige Milliarden Jahre bleiben wird.

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Dreiergespann im Schützen

Drei Nebel sind zwischen dichten Sternfeldern und Dunkelnebeln verteilt: Links oben der Lagunennebel, links unten der Trifidnebel und rechts NGC 6559.

Bildcredit und Bildrechte: Andy Ermolli

Diese drei hellen Nebel werden oft auf Teleskopreisen durch das Sternbild Schütze (Sagittarius) und die dicht besiedelten Sternenfelder der zentralen Milchstraße besucht.

Der französische Astronom Charles Messier, ein kosmischer Tourist des 18. Jahrhunderts, katalogisierte zwei von ihnen: M8, den großen Nebel oben in der Mitte und den farbenfrohen M20 unten und links im Bild. Die dritte Emissionsregion ist NGC 6559, rechts von M8 und vom größeren Nebel durch eine dunkle Staubspur getrennt.

Alle drei sind stellare Kinderstuben in etwa fünftausend Lichtjahren Entfernung. Der sich über hundert Lichtjahre erstreckende M8 ist auch als Lagunennebel bekannt. M20 wird im Volksmund auch als Trifidnebel bezeichnet.

Glühendes Wasserstoffgas sorgt für die dominierende rote Farbe der Emissionsnebel. Die blauen Farbtöne im Trifidnebel werden jedoch durch das von Staub reflektierte Sternenlicht hervorgerufen und bilden einen auffälligen Kontrast. Die breite interstellare Himmelslandschaft erstreckt sich über fast 4 Grad oder 8 Vollmonde am Himmel.

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Ein schöner Trifid

Mitten im Bild leuchtet eine rote Nebelwolke mit einem hellen Inneren, über dem ein Dreizack aus dunklen Wolkenranken liegt. Darüber ist ein blau leuchtender Reflexionsnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jesús Carmona Guillén

Der prächtige Trifidnebel, auch bekannt als M20, ist ein kosmisches Kontrastprogramm. Er liegt in etwa 5.000 Lichtjahren Entfernung in Richtung des nebelreichen Sternbilds Sagittarius (der Schütze).

Der Trifid ist ein Sternentstehungsgebiet in der Ebene unserer Galaxie. Er weist drei Arten von astronomischen Nebeln auf: rote Emissionsnebel, die vom Licht von Wasserstoffatomen dominiert werden; blaue Reflexionsnebel, erzeugt von Staub, der das Sternenlicht reflektiert; dunkle Nebel, wo sich dichte Staubwolken als Silhouette gegen den Hintergrund abheben. Die roten Emissionsgebiete, die von dunklen Staubbahnen in drei Teile unterteilt werden, geben dem Trifid seinen Namen.

Säulen und Strahlen rechts über dem Zentrum werden von neugeborenen Sternen geformt. Sie sind in berühmten Hubble Weltraumteleskop-Nahaufnahmen der Region besonders gut zu sehen.

Mit einem Durchmesser von etwa 40 Lichtjahren hat der Trifidnebel von der Erde aus gesehen fast die Größe des Vollmondes. Er ist allerdings zu schwach, um mit dem bloßen Auge entdeckt zu werden.

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M83: Sternenströme und tausend Rubine

Die Galaxie in der Bildmitte ist direkt von oben zu sehen, sie hat einen gelblichen Kern, blaue Spiralarme und ist von Staubwolken und roten Sternbildungsregionen überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Sidonio

Die große, helle und wunderschöne Spiralgalaxie M83 liegt nur zwölf Millionen Lichtjahre von uns entfernt in der südöstlichen Spitze des sehr lang gezogenen Sternbilds Hydra (der Wasserschlange). Die Galaxie hat einen Durchmesser von etwa 40.000 Lichtjahren.

Wegen ihrer deutlichen Spiralarme wird M83 auch Südliches Feuerrad genannt. Doch die zahlreichen rötlichen Sternentstehungsgebiete entlang der dichten Staubbahnen in den Spiralarmen legen noch einen weiteren Spitznamen nahe: die Galaxie der tausend Rubine.

Die lang belichtete Digitalaufnahme zeigt auch den schwachen, ausgedehnte Halo der hellen Galaxie. Im unteren Teil des Bildes liegt ein gebogener Sternenstrom. Er entstand durch die Gravitation einer kleineren Galaxie, mit der M83 verschmolzen ist. Die Astronomen David Malin und Brian Hadley fanden diesen schwachen Sternenstrom Mitte der 1990er-Jahre durch verstärkte Ausarbeitung von Fotoplatten.

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